Fundamentale Nachricht
13:59 Uhr, 17.03.2015

Brent - WTI: Die Ursache des Preisabstands

Brent ist 10 Dollar teurer als ein und dieselbe Menge WTI und das liegt vor allem daran, dass Öl aus den USA einerseits aus gesetzlichen Gründen, andererseits aus logistischen Gründen nicht in bedeutenden Mengen exportiert werden kann.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 53,13 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 45,26 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Raffinerien dürfen gesetzlich exportieren, dazu müssen die immensen Ölmengen aber erst zu Diesel oder Benzin oder ähnlichem verarbeitet werden. Aber auch dann gibt es noch logistische Engpässe, einfach dadurch, dass die Öltrassen der USA gar nicht auf diesen Boom ausgelegt sind, der gerade dank der Fracking-Technologie in den Staaten stattfindet. Man hat einiges verbessert aber ein freier Warenstrom zwischen den USA und dem Weltmarkt und umgekehrt findet nicht statt, sodass hier immer mal kleinere, mal größere Preisdifferenzen auftreten. Derzeit haben wir das Problem eines wochenlangen Streiks der Raffinerien in den USA, was die Menge an Rohöl im texanischen Cushing, dem Pipeline-Verteilerknoten der USA, hat fast schon überlaufen lassen. Das ist zumindest immer mal wieder als Argument der Bären zu hören, dass die Lagerbestände gar nicht ausreichen. Ich halte das für übertrieben, aber dennoch: Das Verhältnis zwischen Lagerbestand zu Verbrauch ist in den USA weitaus höher als sonstwo auf der Welt, weshalb WTI einfach günstiger ist.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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