Fundamentale Nachricht
09:08 Uhr, 04.07.2014

Brasilien – Augen auf am Zuckerhut

Trotz des sich abschwächenden Wirtschaftswachstums bieten sich nach Meinung von Morgan Harting, Manager des Emerging Markets Multi-Asset Portfolios bei AB (AllianceBernstein), am brasilianischen Aktienmarkt interessante Möglichkeiten.

München (BoerseGo.de) - In den vergangenen Jahren wertete der Real in Relation zum US-Dollar deutlich ab. Erst mit einer Serie an Zinserhöhungen und einem Stützungsprogramm für die Landeswährung konnte die brasilianische Zentralbank die Lage am Währungsmarkt beruhigen. Wer von den mit satten 12,3 Prozent rentierenden, auf Brasilianische Reals lautenden Anleihen profitieren will, muss sich jedoch der Risiken bewusst sein, wie Morgan Harting, Manager des Emerging Markets Multi-Asset Portfolios bei AB (AllianceBernstein) in New York in einem aktuellen Investmentkommentar zu den Emerging Markets schreibt.

Eine konservativere Alternative stellten in US-Dollar denominierte Papiere dar – sie würfen aber deutlich weniger Rendite ab. Angesichts der vielfältigen Probleme des Gastgebers der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 komme diese Diskrepanz nicht von ungefähr. Beispielsweise habe sich das Wirtschaftswachstum deutlich verlangsamt. Im vergangenen Jahr sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch um 2,3 Prozent gewachsen, heißt es weiter.

„Wir sehen in diesem Jahr bei der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas jedoch nur noch ein Plus von 1,5 Prozent. Gleichwohl bieten sich am brasilianischen Aktienmarkt interessante Möglichkeiten. Beispiel Banco do Brasil: Nach starken Kursrückschlägen sind die Anteile des führenden brasilianischen Finanzunternehmens aktuell zum Buchwert zu haben. Außerdem ist die Bank mit einer Eigenkapitalrendite von knapp 24 Prozent sehr profitabel und schüttet fast neun Prozent Dividende an die Anteilseigner aus“, so Harting.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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