Analyse
09:20 Uhr, 16.01.2023

BRAIN BIOTECH - Breakeven bis 2024?

Mit Rekordzahlen konnte das Biotech-Unternehmen das abgelaufene Geschäftsjahr 2021/2022 abschließen. Die Umsatzerlöse haben beinahe die Grenze von 50 Mio. EUR geknackt.

Erwähnte Instrumente

  • B.R.A.I.N. Biotechnology AG - WKN: 520394 - ISIN: DE0005203947 - Kurs: 6,300 € (XETRA)

49,51 (Vorjahr 38,39) Mio. EUR standen schließlich beim Spezialisten für industrielle Biotechnologie in den Büchern. Bei der Gesamtleistung gelang mit 53,07 (VJ 40,73) Mio. EUR zum ersten Mal der Sprung über die 50 Mio. EUR-Marke. Wie die Gesellschaft weiter mitteilte, wäre das Wachstum noch stärker ausgefallen, wenn es bei Logistik und Lieferketten keine Engpässe gegeben hätte.

Brain ist in der Identifizierung von leistungsfähigen Enzymen, mikrobiellen Produzenten-Organismen und Naturstoffen aus komplexen biologischen Systemen tätig, mit dem Ziel, diese industriell nutzbar zu machen. Der Fokus liegt dabei auf den Gebieten Ernährung, Umwelt und Gesundheit.

Das EBITDA wurde 2021/2022 auf minus 1,31 (VJ minus 2,53) Mio. EUR verbessert. Auf bereinigter Basis wurde mit minus 98 TEUR fast ein ausgeglichener Wert erreicht. Im Vorjahr belief sich diese Kennziffer noch auf minus 2,09 Mio. EUR. Aufgrund eines planmäßig negativen Ergebnisses der At-equity-Beteiligung an der SolasCure Ltd. verschlechterte sich das Jahresergebnis auf minus 6,34 (VJ minus 4,68) Mio. EUR. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von minus 0,30 (VJ minus 0,25) EUR.

Im Segment BioScience, welches das Forschungs- und Entwicklungsgeschäft umfasst, stieg der Umsatz dank verbessertem Auftragseingang im Projektgeschäft um 17 Prozent auf 12,07 (VJ 10,31) Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich von minus 5,38 Mio. EUR auf minus 4,90 Mio. EUR.

Im zweiten Geschäftsbereich BioIndustrial, in dem das Produktgeschäft angesiedelt ist, wurde ein Erlöswachstum um 33 Prozent auf 37,55 (VJ 28,24) Mio. EUR erreicht. Das bereinigte EBITDA stieg auf 4,90 (VJ 3,30) Mio. EUR. Neben dem organischen Wachstum durch stärkere Enzymverkäufe trug auch die Übernahme der Breatec-Gruppe zur erfreulichen Entwicklung in diesem Segment bei.

Ein kurzer Blick auf die Bilanz zeigt, dass sich das Eigenkapital auf 34,25 (VJ 41,83) Mio. EUR reduziert hat, aber immer noch deutlich über den immateriellen Vermögenswerte von 16,76 (VJ 13,53) Mio. EUR liegt. Den Zahlungsmitteln in Höhe von 8,44 (VJ 24,55) Mio. EUR standen zum Bilanzstichtag Finanzverbindlichkeiten von 23,88 (VJ 20,32) Mio. EUR gegenüber.

Eine quantitative Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr 2022/2023 wurde noch nicht abgegeben. Es ist lediglich von „deutlich steigenden“ Umsatzerlösen und einem „leicht ansteigenden“ bereinigten EBITDA die Rede.

Fazit: Unternehmen der Biotech-Branche sind für Außenstehende naturgemäß schwer einzuschätzen. Es scheint jedoch, als ob sich Brain Biotech auf einem guten Weg befindet, da im Geschäftsbereich BioIndustrial bereits deutlich schwarze Zahlen geschrieben werden. Der Breakeven auf Konzernebene wird voraussichtlich im Geschäftsjahr 2023/2024 erreicht. Es ist gut möglich, dass auf dem Weg dahin noch mit einer Kapitalmaßnahme gerechnet werden muss. Für spekulative Anleger ist die Brain Biotech-Aktie einen Blick wert.

Jahr 2021/2022e* 2022/2023e* 2023/2024e*
Umsatz in Mio. EUR 49,50 57,70 68,18
Ergebnis je Aktie in EUR -0,30 -0,16 0,01
KGV neg. neg. 630
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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