BoJ: Vorerst keine Änderung der Geldpolitik
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Auf ihrer März-Sitzung – der letzten für Notenbankgouverneur Kuroda und seine beiden Stellvertreter – hat die Bank of Japan (BoJ) beschlossen, weiter an ihrer ultra-expansiven Geldpolitik festzuhalten. Damit bleibt der kurzfristige Leitzins bei -0,1 Prozent und die Renditen für 10-jährige Staatsanleihen dürfen um maximal +/-50 Basispunkte um den Wert von Null schwanken.
Es hätte auch anders ausgehen können. Denn die Steuerung der 10-jährigen Renditen – die sogenannte Yield Curve Control (YCC) – ist spätestens seit der überraschenden Adjustierung im Dezember massiv unter Druck gekommen, da der Markt nicht an ihre Fortführung glaubt. Die BoJ war daher gezwungen, zur Sicherung der zulässigen Schwankungsbreite der YCC massiv japanische Bonds zu kaufen. Allein im Januar und Februar betrug das Volumen der Staatsanleihenkäufe mehr als das Eineinhalbfache der gesamten Zukäufe des Jahres 2022. Damit ist das Instrument der YCC untragbar teuer und verschlechtert die Finanzmarktkonditionen, anstatt sie zu verbessern.
Dennoch hat es sich die Zentralbank zumindest in diesem Monat verkniffen, diesen Missstand zu beheben. Der Hauptgrund hierfür dürfte im Wechsel an der Notenbankspitze zu suchen sein. Vermutlich wollte das aktuelle Zentralbankkomitee dem künftigen Gremium nicht vorgreifen. Damit kann das neue Komitee eine Neubewertung des geldpolitischen Instrumentariums vornehmen, ohne einen vorgezeichneten Weg ihrer Vorgänger weitergehen zu müssen. Dann sollte es ziemlich zügig zu einer weiteren Flexibilisierung der YCC kommen.
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