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10:10 Uhr, 23.04.2013

BoJ-Inflationsziel soll Orientierungsrahmen für die Unternehmen sein

Frankfurt (BoerseGo.de) - Im ersten Quartal 2013 sah es so aus, als würde sich die Weltwirtschaft jetzt schneller erholen. Im zweiten Quartal sorgten einige regelmäßig erhobene Konjunkturindikatoren dann für Zweifel. Noch wichtiger ist aber, dass die Erholung offensichtlich asynchron wird. Insbesondere die USA und der Euroraum entwickeln sich auseinander. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Investmentstrategie von AXA Investment Managers.

Ein echter Paukenschlag sei aus Japan vermeldet worden, wo der neue Notenbankgouverneur einen Regimewechsel in der Geldpolitik angekündigt habe. Als Kuroda im letzten Monat sein Amt angetreten habe, seien die Zweifel groß gewesen, ob er die hohen Erwartungen der Märkte erfüllen würde. Aber dann sei er zur Tat geschritten: Bis Ende 2014 soll die Geldbasis (also die Summe aus Bargeldumlauf und Einlagen der Geschäftsbanken bei der Notenbank) verdoppelt werden. Diese gewaltige Geldschöpfung soll durch den Kauf weiterer japanischer Staatsanleihen im Wert von etwa 100 Billionen Yen erreicht werden. Damit werde die Notenbank faktisch mehr als 70 Prozent des für diese Zeit geplanten Emissionsvolumens übernehmen. Außerdem habe sie ihr Ziel bestätigt, die Inflation in den nächsten zwei Jahren auf zwei Prozent steigen zu lassen, heißt es.

„Der Erfolg hängt entscheidend davon ab, ob die Notenbank die Lohn- und Preiserwartungen der Wirtschaft beeinflussen kann. Seit Mitte der Neunziger gehen Löhne und Preise zurück. Mit der Bekanntgabe eines Inflationsziels im Januar und den entschlossenen Maßnahmen in diesem Monat dürfte es der Notenbank gelingen, die Unternehmen davon zu überzeugen, dass sie auch trotz Preis- und Lohnerhöhungen wettbewerbsfähig bleiben können. Das klare Inflationsziel soll ein Orientierungsrahmen für die Unternehmen sein, damit sie das Verhalten ihrer Wettbewerber besser abschätzen können“, so AXA.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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