Börsen am Abend: Was ist, was kommt
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Da von Seiten der Wirtschaftsdaten heute keine neuen Impulse kommen, richten sich Anleger nach unternehmensspezifischen Nachrichten, um ihre Entscheidungen zu treffen. Insgesamt präsentiert sich der Handel heute gemischt bei gleichzeitig schwachem Handelsaufkommen. Die Technologiebörsen präsentieren sich fester, während die Industriewerte im Dow Jones unter dem Vortagesniveau notieren.
Auf weitere Kurssteigerungen spekulieren Investoren an den Goldmärkten. Gold verteuert sich deutlich um $7 auf $372.30 - das Intradayhoch lag bereits bei $375.40 - der höchste Kurs seit Ende Mai. Es wird über Käufe von institutioneller Seite berichtet, nachdem Gold charttechnisch seinen Abwärtstrend seit dem Hoch bei $377 im Mai überwinden konnte. Zudem seien Käufer im Vorfeld des Verfallstags an den Terminmärkten in London aufgetreten. Ein weiterer Grund sei der jüngste Wertanstieg des Dollar gegenüber dem Euro. Der Euro zum Dollar steigt um 0.17% auf $1.0895.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Prognose für das Weltwirtschaftswachstum im laufenden Jahr von 3.2 auf 3.1 Prozent nach unten korrigiert. Gleichzeitig wurden die Prognosen für die USA aufrecht erhalten, während die Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland und Europa gesenkt wurden. Der IWF senkt seine Wachstumsprognose für Deutschland für 2003 von 0.5% auf 0%. Im Jahr 2004 soll 1.5% Wachstum möglich sein.
Intel (WKN: 855681, Nasdaq: INTC) will in der chinesischen Provinz Sichuan $375 Millionen in eine neue Test- und Fertigungs-Fabrik investieren. Laut einem Intel Sprecher gehört der chinesische Markt im weltweiten Vergleich zu den wachstumsstärksten, weshalb man hier auch höhere Investitionssummen für F&E (Forschung & Entwicklung) verwende. Die Intel Aktie steigt um 0.3% auf $ 27.80.
USB Piper Jaffray geht davon aus, dass die jüngsten Internetviren "MsBlaster" und "SoBig.F" einen "dramatisch positiven Effekt" auf die Umsatzentwicklung des Internet-Sicherheits-Konzerns Symantec (WKN: 879358, US: SYMC) haben werden. Im Verlauf des dritten Quartals rechnet die Investmentbank mit einem positiv tendierenden Aktienkurs. Die Aktie steigt um 2.60% auf $ 55.61. Analyst Jonathan Geurkink von Ragen MacKenzie stufte die Aktie am Abend aufgrund der hohen Bewertung ab.
Fairchild Semiconductor wurde von Bear Stearns von "Peer Perform" auf "Outperform" aufgestuft. Analyst Brian Wu rechnet mit einem erhöhten Gewinnwachstum in den nächsten Jahren, was zu einer Überschreitung der bisherigen Kapazität führen werde. Bereits zur Jahresmitte 2004 könnte ein Kapazitätsengpass entstehen, schätzt der Analyst. Aufgrund des attraktiven Chance/Risiko-Verhältnisses empfiehlt er Anlegern den Kauf der Aktie. Die Aktie legt um 13.10% auf $ 16.92 zu.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs Group möchte über ein Joint Venture Zugriff auf den chinesischen Investmentbankenmarkt erhalten. Situationsbetrauten Kreisen zufolge befinde man sich in Verhandlungsgesprächen mit dem CEO der Industrial and Commercial Bank of China über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens. Goldman Sachs fallen um ein halbes Prozent auf $ 86.03.
Bristol-Myers Squibb (WKN: 850501, US: BMY) und Flamel Technologies S.A. (Nasdaq: FLML) sind in eine Lizenz- und Vermarktungsallianz eingetreten, innerhalb der sie das Insulin-Mittel Basulin zur Behandlung von Diabetes Typ I und II weiterentwickeln und vermarkten werden. Die Flamel Aktie steigt um 24.37% auf $ 26.49.
Guidant (WKN: 893513; US: GDT) rechnet im laufenden Jahr mit einer weiterhin starken Gewinn- und Umsatzentwicklung. Das in Indianapolis ansässige Unternehmen rechnet im Geschäftsjahr 2003 mit einem Umsatz zwischen $3.65 und $3.8 Milliarden - was innerhalb der Erwartungen liegt. Der Gewinn je Aktie soll zwischen $2.27 und $2.37 liegen. Zudem wird man eigene Aktien im Wert von $250 Millionen über den Markt zurückkaufen. Für die Stent-Technologie sollen europäischen Regulatoren noch in dieser Woche Testergebnisse präsentiert werden. Die Papiere des Unternehmens gewinnen um 1.67% auf $ 50.43 an Wert.
Ausblick
Am morgigen Donnerstag erwarten uns aus den USA wie gewohnt Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung. Erwartet wird ein Rückgang um 1000 auf 385.000. Darüber hinaus wird das Commerce Department vorläufige Schätzungen für das Wirtschaftswachstum in den USA abgeben. Der Consensus liegt bei 2.9%. Des Weiteren wird am Vormittag das Geldvolumen in der Eurozone im Juli gemeldet.
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