BörseGo 39-2001
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Der CEO von Ariba hat am Freitag bekanntgegeben, dass sich das Unternehmen von dem Begriff "Business to Business" und vom IT-Software-Markt zunehmend abgrenzen möchte.
Robert Calderoni, der den Posten als CEO des Unternehmens in der vergangenen Woche antrat, war seit Januar des Jahres Finanzvorstand bei dem Unternehmen.
Ariba hat in dieser Woche seine Earnings vorgelegt. Der B2B Softwarehersteller Ariba verbuchte im vierten Quartal einen Verlust in Höhe von 27,7 Millionen Dollar oder 11 Cents je Aktie. Damit wurden die Erwartungen der Analysten von 13 Cents Verlust je Aktie übertroffen. Mit einmaligen Belastungen betrug der Verlust 224,3 Millionen Dollar und damit weniger als die 339,3 Millionen Dollar des Vorjahresquartals.
Der Umsatz fiel um mehr als 50 Prozent von 134,8 Millionen Dollar in vierten Quartal des Vorjahres auf nun 62,6 Millionen Dollar. Analysten gingen von 59 Millionen Dollar Umsatz aus.
Calderoni sieht sich nun mit der Herausforderung konfrontiert, wieder Leben in das einst boomende Procurement-Geschäft zu bringen. Der CEO betont, dass man nun einen Fokus auf den Bezug und auf Finanzberatung legen wird.
Ariba wird sich darauf beschränken, Unternehmen dabei zu helfen, Handelspartner im Internet zu finden. Ariba wird bei der Vermittlung helfen und garantiert eine Kosteneinsparung durch die Nutzung der Dienste.
Auf die Frage nach der Konkurrenz durch ERP (enterprise resource planning) Anbieter wie Oracle, PeopleSoft und SAP, antwortete Calderoni: "Der Vorteil für uns ist, dass die sich auf eine IT-Lösung konzentrieren, aber das ist nicht, was die Kunden brauchen."
Louis Columbus, Analyst bei AMR Research, versucht den Plan des CEO zu erklären. So versuche Calderoni, Ariba als Werkzeugkasten für Procurement-Manager aussehen zu lassen. Der Ariba-Geschäftführer müsse laut Columbus nun seinen Weg alleine gehen.
In einem älteren Interview sagte Calderoni: "Ich weis nicht was B2B heißt. Ich weis nicht was Kollaboration bedeutet. Ich weis aber, was es heißt, den Kunden zu helfen und sie bei der Einsparung von Kosten zu unterstützen. B2B klingt für mich viel zu sehr nach Internet Hype und Tech."
Der Begriff wird sogar von den Webseiten von Ariba gelöscht werden.
"Ich denke der Schatten von B2B fällt auf Ariba und den Erzrivalen Commerce One ziemlich hart," so Columbus. "Sie waren ganz vorne beim Anstieg von B2B und waren beim Fall auch wieder mit dabei."
In diesem Quartal, so der neue Geschäftführer, wird der Umsatz von Ariba auf 50-55 Millionen Dollar fallen. "Ich denke sagen zu können, dass das der Boden ist."
Wirtschaftsdaten
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
Das Labor Department berichtet, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche ein neues 10-Jahreshoch markierten.
Die Zahl wuchs um 8000 auf 504.000 während der Vierwochen-Durchschnitt, der die Ausschläge der einzelnen Wochen einglättet, um 12.000 auf 505.000 anstieg. Dies ist das höchste Niveau seit März 1991.
Anhaltende Anträge stiegen um 56,000 auf 3.65 Millionen. Der Vierwochen-Durchschnitt letzteren Indikators stieg um 94,000 auf 3.58 Millionen, ein 18-Jahreshoch.
Darüber hinaus teilt die Regierung mit, dass die Kosten für Arbeit leicht höher angestiegen seien, als erwartet wurde. Diese stiegen um 1 Prozent, 0.1 Prozent mehr als ursprünglich erwartet wurde.
Die Löhne für Zivildienstarbeiter stiegen um nur 0.8 Prozent, während die Personalnebenkosten um 1.8 Prozent stiegen.
Bestellungen langlebiger Güter
Die Bestellungen von langlebigen Gütern (Autos, Kühlschränken, Flugzeugen) konnte durch den gesteigerten Anstieg der Nachfrage nach Verteidigungsgütern nicht erhöht werden, da ein starker Einbruch im Transport-Sektor diesen Anstieg wett machte.
In Folge fiel das Niveau der Bestellungen von langlebigen Gütern im September auf ein 5-Jahrestief. Die das Volumen der Bestellungen fiel um 8.5 Prozent auf 165.4 Milliarden Dollar.
Dies ist der größte Rückgang seit 8 Monaten und das kleinste Volumen seit dem August 1996.
Das Volumen schrumpft nun den vierten Monat in Folge, was seit 1992 noch nicht zu beobachten war.
Die Auftragseingänge im Transport-Sektor brachen um 16 Prozent ein und zeigten den größten Rückgang.
Ohne den Transport-Sektor gingen die Bestellungen nach den "durable goods" um 5.5 Prozent zurück.
Angebotene Arbeitsplätze im September
Ein Index, der zeigt, wie viele Arbeitsplätze in den USA im September angeboten wurden, fiel auf sein niedrigstes Niveau seit Februar 1982. Dies teilt das Conference Board am Donnerstag mit.
Der Help Wanted Advertising Index des Conference Board fiel im September von 52 von 53 im August.
Grund hierfür ist die schwache Konjunktur, die zu Massenentlassungen und einem schwachen Arbeitsmarkt führte.
Im September 2000 stand der Index bei 79.
Vorhersage der Wirtschaftsentwicklung
Nach Angaben des Conference Boards sei dessen für die Vorhersage der Wirtschaftsentwicklung konzipierter Index im September um 0,5 Prozent gefallen. Der Index fiel innerhalb eines Monats das letzte Mal so stark im Januar 1996. Dies deutet auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in den USA hin. Im August fiel der Index noch um 0,1 Prozent.
Ken Goldstein, Chefökonom beim Conference Board, sagte dazu, dass der Rückgang des Indizes über 2 Monate darauf hinweise, dass die Wirtschaft bis ins Jahr 2002 schwach bleiben werde. Sechs der zehn Komponenten des Indizes hätten sich im September verschlechtert, darunter befänden sich Aktienkurse, Arbeitslosenzahlen und das Verbrauchervertrauen.
Verkäufe bestehender Eigenheime
Die Verkäufe bestehender Eigenheime fielen im September um 12 Prozent auf 4.89 Mio. vom Rekordwert von 5.54 Mio. im August. Dies gibt der National Association of Realtors in den USA bekannt. Ökonomen gingen von einem Rückgang auf 5.19 Mio. Einheiten aus.
Doch soll sich die Situation schon wieder erholen, so der Verband.
Index zum Konsumentenvertrauen
Die University of Michigan verkündet, dass der Index zum Konsumentenvertrauen im Oktober gegenüber dem Vormonat von 81.8 auf 82.7 angestiegen sei. Diese Indikation liegt innerhalb der Schätzungen der Analysten.
Wachsendes Vertrauen ist das Grundfundament für eine Wirtschaftserholung, da die Konsumenten dann mehr konsumieren. Der Konsum der US-Bürger trägt zu 2/3 zum BIP bei.
Der sogenannte Expectations Index, also das Messinstrument für die Erwartungen, die die Amerikaner in ihre Wirtschaft hegen, stieg gegenüber September um 2 Punkte auf 75.5.
In den vorläufigen Daten wurde ein Stand von 77.9 gemeldet.
Verkäufe von Neubauten
Die Verkäufe von Neubauten in den USA fiel im September gegenüber dem Vormonat um 1.4 Prozent auf das tiefste Niveau seit August 2000.
Dies berichtet die Regierung und fügt hinzu, dass dies das erste Anzeichen für die Auswirkungen des Konjunkturabschwungs auf den Bausektor sei.
Die Absatzrate von Neubauten fiel von revidierten 876.000 vom August auf 864,000 im September. Erwartet wurde ein Rückgang auf eine jährliche Rate von 850.000.
Analysten - die Highlights der Woche
George Soros: EZB ist mitverantwortlich...
Der Milliardär George Soros wirft der EZB vor, durch den wiederholten Verzicht auf eine Zinssenkung mitverantwortlich an einer drohenden globalen Rezession zu sein.
Über den britischen TV-Sender sagte Soros die EZB sei "altmodisch" und "rückständig" bei der Entscheidung über die Zinspolitik.
Er sieht die USA in einer ausgewachsenen Rezession, die die ganze Weltwirtschaft mit nach unten ziehen wird. Eine Erholung sei für 2002 zu erwarten, so Soros.
Auf BBC sagte er: "Die EZB ist rückständig und macht nichts, bis die Inflation sich beruhigt hat, also gibt es genügend Raum für Kritik. Die EZB muss die konjunkturellen Entwicklungen mit einberechnen und nicht lediglich die Preisentwicklung, das ist eine altmodische Politik."
Die EZB hat in diesem Jahr die Zinsen nur dreimal gesenkt. Soros zieht hier einen Vergleich mit der "warten wir mal ab, was passiert" Strategie von Wim Duisinberg, dem Zentralbankchef, und der aggressiven Zinspolitik von Alan Greenspan.
Greenspan - "lasst Angst nicht regieren"
Die Angst vor dem Terrorismus darf kein Auslöser für einen Einbruch der weltweiten Wirtschaft sein, so Greenspan in einer Rede am Mittwoch.
"Wenn wir dem Terrorismus erlauben, unsere Handelsfreiheit einzuschränken, werden wir zumindest Teile unserer Gewinne, die wir durch die Globalisierung erreicht haben, verlieren. Es liegt nun an jedem von uns, dass das nicht passiert," so Greenspan bei einem Dinner im Institute for International Economics.
Laut Greenspan hätten die Globalisierungsgegner nach dem 11. September ihre Stimmen erhoben, es sei nun nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihr Wort wieder erheben.
Die Angst vor weiteren Attacken der Terroristen hindert die Menschen daran, Aktivitäten im Land und auch in Übersee zu planen und durchzuführen.
Er teilt mit, dass die Bush Administration die Märkte weiter öffnen solle, um diesem Trend entgegen wirken zu können.
Die Welthandelsorganisation wird sich vom 9. bis zum 13. November zu einem Treffen in Qatar versammeln, um eine neue Runde der Gespräche über die Handelsbestimmungen einzuläuten.
Analyst senkt Ariba-Verlustschätzung deutlich
Der Analyst Ian Toll von der CSFB reduzierte am Donnerstag seine Verlusterwartung für das B2B-Unternehmen Ariba deutlich, nach dem das Unternehmen seine Quartalszahlen am Mittwoch bekannt gegeben hatte.
Für das Geschäftsjahr 2002 erwarte man nur noch 13 Cents/Aktie Verlust anstelle von zuvor 56 Cents/Aktie. Man glaube, das Unternehmen könne früher die Gewinnzone erreichen als zunächst angenommen.
Dennoch rate man die Aktie aktuell nur zu "halten". Die allgemeinen Wirtschaftsbedingungen seien nach wie vor dürftig, außerdem seien die spezifischen Unternehmensaussichten zu unsicher, um eine Kaufempfehlung aussprechen zu können. Niemand wisse, wann ein Break-Even erreicht werden könne und ob der B2B-Markt letztendlich nicht doch eine Blase sei.
JDS-CEO: Noch keinen Boden erreicht!
Der CEO des weltgrößten Herstellers im Bereich optischer Netze, JDS Uniphase, Jozef Straus, erklärte im Anschluss an die Quartalszahlen , dass er erwarte, dass der Boden in der optischen Komponentenindustrie im zweiten oder dritten Quartal des nächsten Jahres erreicht werde.
"Wo liegt der Boden? Wir können dies nicht hinreichend genau vorhersagen, aber wir glauben nicht, dass dieser schon im September gesehen wurde. Die nächsten beiden Quartale werden voraussichtlich die Tiefstände zeigen", meinte Straus in einem Conference Call.
Moody's senkt Kreditrating von Ericsson
Die Kreditratingagentur Moody's hat ihr Rating für Ericsson auf Baa1 gesenkt. Moody's gibt bekannt, dass auch der zukünftige Ausblick für Ericsson schwach bleiben würde.
Grund für das Downgrade ist die wachsende Abhängigkeit von Mobilfunkinfrastruktur-Ausrüstung. In diesem Segment wird eine weitere Wachstumsverlangsamung und erhöhter Preisdruck erwartet.
Analyst: Juniper kurzfristig verkaufen
Die Aktien von Juniper Networks fallen zur Stunde in der Vorbörse um 5.4 Prozent auf 25.55 Dollar.
Adam Holiber, Analyst bei Wedbush Morgan, teilt mit, dass die jenseits jeglicher "Anziehungskraft" stattgefundene Rally in den vergangenen Tagen bei den Aktien des Unternehmens Juniper Networks ihn dazu veranlasst hatte, eine Wertanalyse des Netzwerk-Ausrüsters durchzuführen.
Gemessen am gestrigen Schlusskurs sind die Aktien von Juniper um 178 Prozent seit Ende September gestiegen.
"Wir gehen davon aus, dass die beeindruckende Rally vom September droht, an Fahrt zu verlieren und wir empfehlen Investoren mit einem kurzfristigen Anlagehorizont, die Stärke zum Verkaufen zu nutzen."
Godmode-Trader.de stellte bereits Juniper Networks als kurz- bis möglicherweise mittelfristigen Shortsellingkandidaten vor. [Link "Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]
Bill Gates zu Windows XP & Wirtschaft
Windows XP wird laut Bill Gates dem Technologie-Sektor zu neuer Energie verhelfen. Die Applikationshersteller, die PC-Fabrikanten und der Einzelhandel haben sich um die Markteinführung herum positioniert, um alle Informationen zu erhalten, so Gates.
"Die Sache, die uns wieder auf Rekordkurs bringen wird, ist die Tatsache, dass wir die Plattform haben, und die Leute ihre Dinge darauf aufbauen," so Gates weiter.
Gates hofft, dass der Techsektor der Wirtschaft im Jahr 2002 zu einem neuen positiven Zyklus verhelfen wird.
"Es gibt 400 Millionen Menschen, die Windows nutzen. Wenn es irgend etwas gibt, was die Leute wieder dazu bringt, Geld für Technologie auszugeben, dann ist es Windows XP," so Gates.
Merrill: Rezession schon eingepreist?
Geht es nach der Ansicht des Investmenthauses Merrill Lynch, so sei die eine mögliche Rezession in die Aktienmärkte schon eingepreist.
So sagte die Chefinvestmentstrategin Christine Callies, dass die Aktienmärkte die Rezession fast schon antizipiert hätten. Sie glaubt auch, dass durch die agressiven Zinssenkungen in dieser Bärenmarktphase die Multiplikatoren weniger stark sinken würden als in früheren Bärenmärkten, wo sie um 30-50 Prozent korrigiert hätten.
Sie empfehle den Investoren ihr Augenmerk auf leicht zyklische Werte wie Bed Bath & Beyond und Family Dollar Stores zu richten.
Acampora: "impressive Breakouts" - Rallye?
Ralp Acampora, leitender Chartanalyst bei der Investmentbank Prudential Securities, sieht im Markt neue Stärke. Allerdings sieht der Analyst wichtige Marken, die erst überwunden werden müssen, bis der Markt wirklich die neu gefundene Stärke zu weiteren Anstiegen nutzen kann.
Bei Dow Jones ist diese Marke bei 9489.33 Punkten, beim S&P 500 bei 1107.12 und beim Nasdaq Composite bei 1754.01.
Dabei stellen Tiefststände in den Indices, die in der jüngsten Vergangenheit erreicht wurden, eine Gefahr für diese neu gefundene Stärke in den Märkten dar: Bei Dow Jones sollte demnach die Marke von 9080.81 Punkten nicht unterschritten werden, beim Nasdaq sollten die 1628.24 Punkte halten. Beim Standardindex S&P 500 wird das Niveau von 1057.24 Punkten als wichtig bezeichnet.
Acampora bezeichnet die Stärke in den Märkten am Donnerstag als "beeindruckend." Am Donnerstag starteten die Märkte anfänglich im Minus. Eine starke Aufwärtsbewegung konnte die US-Märkte ins Plus treiben. Im Nasdaq und NYSE waren Breadth-Verhältnisse von 2:1 und besser zu erkennen, so Acampora.
Das Breadth bezeichnet das Verhältnis Kursgewinner zu Kursverlierer.
Drei "impressive Breakouts" sind laut Acampora bei den Aktien von Storage Technology, Sports Authority und Intuit zu beobachten.
News - die Woche im Resüme
Ariba über den Schätzungen
Der B2B Softwarehersteller Ariba verbuchte im vierten Quartal einen Verlust in Höhe von 27,7 Mio. US-$ oder 11 Cents je Aktie. Damit wurden die Erwartungen der Analysten von 13 Cents Verlust je Aktie übertroffen. Mit einmaligen Belastungen betrug der Verlust 224,3 Mio. US-$ und damit weniger als die 339,3 Mio. US-$ des Vorjahresquartals.
Der Umsatz fiel um mehr als 50 Prozent von 134,8 Mio. US-$ in Q4/00 auf nun 62,6 Mio. US-$. Analysten gingen von 59 Mio. US-$ Umsatz aus.
PurchasePro.com zieht Notbremse
Das Management von PurchasePro.com hat sprichwörtlich die Notbremse gezogen.
Das Unternehmen hat die Hälfte der Mitarbeiter entlassen, hat die Gehalt der Manager um die Hälfte gekürzt und hat den Großteil der Büroeinrichtungen geschlossen.
Der ehemalige Hoffnungsträger vieler Anleger kämpft damit ums blanke Überleben in einem B2B-Markt, der bei weitem nicht den Erwartungen der Analysten entsprechen kann.
Das in Las Vegas ansässige B2B-Unternehmen rechnet mit sofortigen Kosteneinsparungen in Höhe von $2 Mio. Im gesamten Geschäftsjahr könnten damit $14 Mio. an Aufwendungen vermieden werden, hieß es.
Das Unternehmen, dass eine Technologie anbietet, um Unternehmen über das Internet zu vernetzen, hat somit 125 Mitarbeiter entlassen - genau diese Anzahl von Angestellten ist nun noch im Unternehmen vorzufinden. Die Vorstandsebene erhält nun 55 Prozent weniger Gehalt und 81 Prozent der Büroflächen wurden eingestampft.
Darüber hinaus ist der COO des Unternehmens, Allen Winder, dem ganzen Trubel entflohen und ist zurückgetreten.
In den vergangenen Monaten hat PurchasePro die Zahl der Angestellten bereits um 50 Prozent gekürzt, hat den Geschäftsführer ersetzt und wies einen Verlust im zweiten Quartal aus, der höher als die Erwartungen war.
Xerox - fünfter Q-Verlust in Folge
Der Bürogeräte-Anbieter Xerox weiterhin mit schwachen Zahlen.
Der Hersteller von Kopierern und Druckern hat das fünften Quartal in Folge einen Verlust ausgewiesen. Dieser lag bei $211 Mio. oder 29 Cents je Aktie nach $191 Mio. Verlust oder 30 Cents je Aktie im Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr.
Nicht wiederkehrende Kosten ausgeklammert lag der Verlust bei 24 Cents je Aktie, womit die Schätzungen der Analysten getroffen werden konnten.
Der Umsatz ging im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent von $4.5 Mrd. auf $3.9 Mrd. zurück.
Xerox teilt mit, Maßnahmen ergriffen zu haben, um in Zukunft $1 Mrd. an Kosten einsparen zu können.
Lernout & Hauspie ist bankrott
Lernout & Hauspie wurde von den Aufsehern des Insolvenzverfahrens für Bankrott erklärt.
Das zuständige Gericht hat entschieden, die Operationen von L&H keine weiteren zwei Monate aufrecht zu erhalten. Einen solchen Antrag hat das Unternehmen gestellt und hoffte, in der verbleibenden Zeit genügend liquide Mittel durch den Verkauf der acht verbleibenden Geschäftsbereiche aufzubringen.
Ein Beamter des Gerichts beziffert die Schulden des Unternehmens auf 520 Millionen Euro.
Lucent & EMC: Allianz im Storage-Geschäft
Lucent Technologies gibt eine erweiterte Allianz mit dem führenden Data Storage-Dienstleister EMC Corporation bekannt. Ziel der Allianz wird die erweiterte Zusammenarbeit auf dem Gebiet Zahlungslösungen für Storage Netzwerke sein.
Laut den Angaben der beiden Unternehmen wird Lucent die Kenan IP Service Software integrieren. Diese bietet die Funktionen Billing, web-basierende Kundenbetreuung, Vermittlung von Gesprächen und eine Sicherungsfunktion für ausstehende Verbindlichkeiten.
Die Integration ist darauf ausgelegt, das Verhalten des Kunden im Storage Netzwerk besser kennenlernen zu können. Mit den Informationen kann dann eine bessere Anpassung der Systeme auf den Kunden durchgeführt werden, was zu einer effizienteren und kosteneffektiveren Nutzung führt.
BroadVision kann im Q3 überraschen
Der E-Commerce Softwareentwickler BroadVision meldete für das Q3 einen Gesamtverlust, der sich von 52,8 Mio $ im Vorjahresquartal auf 429,4 Mio $ zuletzt deutlich ausgeweitet hat. Ohne außerordentliche Posten konnte man aber mit einem Verlust von 16,7 Mio $ oder 6 Cents/Aktie die Analystenprognosen von 11 Cents/Aktie deutlich schlagen. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um über 57 Prozent auf 51,2 Mio $, was aber ebenfalls über den 46 Mio $, die der Markt erwartet hatte, lag. Das Unternehmen machte ein schwaches Wirtschaftsumfeld für das rückläufige Geschäft verantwortlich.
JDS mit erschreckend schwachen Q1-Zahlen
Das weltgrößte Unternehmen im Bereich optischer Netze, JDS Uniphase, weitete im Q1 gegenüber dem Vorjahresquartal seinen Verlust von 1,02 Milliarden $ auf 1,22 Milliarden $ aus, während man den Umsatz um 58 Prozent auf 329 Mio $ zurückfahren musste. Analysten hatten hier mit 322,44 Mio $ gerechnet.
Einen schweren Schock verpasste das Unternehmen seinen Anlegern beim wichtigen operativen Ergebnis: Aus einem Gewinn von 177 Mio $ wurde binnen Jahresfrist ein Verlust von 260 Mio $ oder 20 Cents/Aktie zuletzt, womit man die Analystenschätzungen meilenweit verfehlte. Vor den Nachrichten konnten die Aktien noch 10 Prozent zulegen.
Microsoft: 40 Prozent Wachstum in Europa
Microsoft erwartet ein Wachstum in Zentral- und Osteuropa im Geschäftsjahr 2002 zwischen 30 und 40 Prozent.
"Wir gehen davon aus, dass Wachstum zwischen 30 und 40 Prozent von dem Verkauf der neuen Produkte Windows XP und Office XP und von den Erfolgen aus der Bekämpfung der Software-Piraterie kommen wird, dies sind die Hauptmotoren für das Wachstum," so ein Vorstandsmitglied von Microsoft.
Verisign meldet starke Zahlen für das dritten Quartal
Das Sicherheitssoftwareunternehmen Verisign konnte um Q3 mit einem operativen Gewinnanstieg um 66 Prozent auf 59,7 Mio $ oder 28 Cents/Aktie die Analystenerwartungen von 26 Cents/Aktie schlagen. Auch der Umsatz konnte um 48 Prozent auf 255,7 Mio $ zulegen. Analysten hatten mit 256 Mio $ gerechnet. Mit außerordentlichen Posten erreichte man einen Verlust von 386,7 Mio $ oder 1,91$/Aktie.
Cisco: Lieferanten sind mit schuld an...
Während der Großteil der Netzwerk Prozessor Zulieferer die Schuld an dem schwachen Geschäft auf den konjunkturellen Abschwung schoben, teilt ein leitender Manager von Cisco Systems mit, dass viele Lieferanten es versäumt hätten, ihre Versprechen diszipliniert einzuhalten.
Die Unfähigkeit vieler Lieferanten, die gemachten eigenen Versprechen bei der Lieferung einzuhalten, hat die Massenadaption von Netzwerk Prozessoren verzögert, so mussten OEMs (Original Equipment Manufacturers) Applikations spezifischen integrierten Schaltkreise (ASICs) verwenden. Dieser Meinung sind Analysten. Netzwerk Prozessoren sind programmierbare, mit einer Software ausgestattete Chips, die die teuren ASICs ersetzen sollten.
Cisco selbst nutzt einige Chips, die durch Fremdbezug in das Unternehmen kommen. Den Großteil der Chips stellt das Unternehmen jedoch selbst her.
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