BörseGo 38-2001
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World Access, Winstar Communications, Viatel, Ursus Telecom, U.S. Wireless, Telscape, Telecom Consultants,Star Telecommunications, SSE Telecom, PSINet, Pliant Systems, MarchFirst, Comdisco Inc., Iridium LLC. Wissen Sie, was alle diese Unternehmen gemeinsam haben? Sie sind pleite. Oben genannte Unternehmen, die alle in den letzten 2 Jahren das US amerikanische Insolvenzverfahren Chapter 11 eröffneten, vernichteten Anlagevermögen in Höhe von über 19 Milliarden US$. Das US Researchhaus Challenger, Gray & Christmas schätzt, dass Internetunternehmen in den USA im Juli und August mehr als 13500 Stellen strichen. Alleine 21 Unternehmen schlossen ihre Pforten im August. Dies entspricht mehr als einer Verdopplung. Ebenso die Anzahl der gestrichenen Stellen verdoppelte sich auf über 87000 (Stand: August). Im Vorjahr wurden "nur" 41000 Leute entlassen. Insgesamt verschwanden 377 Unternehmen von den Kurszetteln der Börse. Darunter befanden sich auch bekannte Unternehmen des 99/00er Technologierausches wie PSINet und MarchFirst. Ähnlich erschreckend sieht die Situation in Hong Kong aus. Das Researchhaus Baker Tilly schätzt, dass alleine in diesem Jahr Forderungsausfälle von 3,4 Milliarden HK$ zu beklagen sein werden, die nicht unerhebliche Löcher in den Bilanzen hinterlassen werden. In diesem Zusammenhang prophezeien Experten eine neue Finanzierungskrise durch Venture Capital Unternehmen, die die größte Eignergruppe stellen. Der CEO der insolventen Rebound International, Jeremy Tang, kommentierte die Schätzungen von Baker Tilly als "konservativ". Im folgenden Artikel werden 6 Unternehmen aus HK vorgestellt, die den Schritt an den Kapitalmarkt bereits vollzogen haben und sich nun in einem schweren Umfeld behaupten müssen. Die Unternehmen werden dabei auf ihre quantitativen , als auch ihre qualitativen Aspekte durchleuchtet. Im Anhang des Artikels werden schließlich Bewertungsmethoden vorgestellt, sowie eine Tabelle, die alle relevanten Daten der entsprechenden Unternehmen beinhaltet.
Wirtschaftsdaten
Verbraucherpreisindex
Der Verbraucherpreisindex stieg, getrieben von einer Erhöhung der Energiepreise um 2,6 Prozent, im September um 0,4 Prozent an. Die Kernpreisrate, also ohne Lebensmittel und Energie, stieg um 0,2 Prozent an. Dies stellt den größten Anstieg des Indizes seit Mai 2001 dar.
Das Leistungsbilanzdefizit der USA konnte sich leicht erholen und lag nach Angaben des US-Wirtschaftsministeriums im August bei -27,1 Milliarden US-Dollar. Im Juli lag es noch bei -29,2 Milliarden US-Dollar. Der aktuelle Wert ist der niedrigste seit Januar 2000. Analysten hatten einen Wert von -28,4 Milliarden US-Dollar erwartet. Das Volumen der Importe fiel im fünften Monat in Folge auf 111,6 Milliarden US-Dollar und steht ebenfalls seit Januar 2000 auf dem niedrigsten Stand. Die Exporte stiegen von 83,6 Milliarden US-Dollar im Juli auf nun 84,5 Milliarden US-Dollar.
Aktivität im herstellenden Gewerbe
Die Aktivität im herstellenden Gewerbe fiel im Oktober in der Mittel-pazifischen Region. Dies teilt die Federal Reserve Bank of Philadelphia mit.
Der Philadelphia Manufacturing Index fiel von einer negativen Indikation von 7.3 auf negative 27.4. Neue Auftragseingänge wurden im Vormonat bei negativen 0.7 gemeldet, im Oktober fielen sie auf negative 17.1 ab. Die verkauften Einheiten wurden nach -3.9 im Vormonat bei minus 16.9 indiziert.
Allerdings gibt es auch einen Hoffnungsschimmer. So stieg der "Expectations Index," der das Sentiment der Fabriken-Betreiber auf die Zukunft misst, von 51.3 auf 52.3.
Mehr als 62 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sich die konjunkturelle Situation in den nächsten 6 Monaten verbessern werde.
10 Prozent der in der Studie vertretenen Unternehmen erwarten eine weitere Eintrübung der Lage.
Anträge auf Arbeitslosenhilfe
Die Anzahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen in der letzten Woche um 6.000 auf 490.000. Dieser Anstieg folgte einem starken Rückgang von 51.000 in der Vorwoche. Doch in den zwei Wochen vor dem Rückgang brachten die Entlassungen in der Tourismus- und Reisebranche die Zahl auf ein neues 9-Jahres Hoch.
Der 4-Wochen Durchschnitt betrug letzte Woche 491.250 und lag damit auf dem höchsten Stand seit der letzten Rezession im April 1991.
Viele Analysten glauben, dass die Arbeitslosenrate infolge der Anschläge von 4,9 Prozent im September auf 5,3 Prozent im Oktober steigen könnte.
Greenspan: Aussagen zur Wirtschaft
FED Chairman Alan Greenspan äußerte sich trotz kurzfristiger Unsicherheiten positiv zur US Wirtschaft, die Aussichten seien kaum gemindert worden. Die vollen Auswirkungen der Tragödie am 11 September könne jedoch niemand zum jetzigen Zeitpunkt umfassend bewerten oder einordnen. Seiner Meinung nach habe die Bevölkerung eine bemerkenswerte Fähigkeit mit unerwarteten Ereignissen fertig zu werden und sich an diese, wie z.B. höhere Risiken, zu gewöhnen. Die Produktivität sollte sich nach kurzfristigen Irritationen ebenfalls wieder auf hohem Niveau stabilisieren.
Update: Des weiteren ist Greenspan der Meinung, dass der Markt bereits weitere schlimme Ereignisse versucht hat einzupreisen. Inwieweit dies geschehen sei, könne man jedoch nicht genau beziffern. Die in den letzten 5-10 Jahren entstandene höhere Flexibilität der Finanzmärkte sei jedoch auch im Hinblick auf zukünftige mögliche Schocks positiv. Das Stimulationsprogramms der Regierung könne den privaten Konsum nicht ersetzen, so Greenspan außerdem vor dem Wirtschaftskomitee.
Baubeginne im September
Nach einem Abfall von 6,7 Prozent im August konnten die neuen Baubeginne im September wieder um 1,7 Prozent auf 1,57 Millionen zulegen, erwartet hatten Ökonomen 1,50 Millionen. Die Aktivität auf dem Bausektor hatte die US-Wirtschaft, u.a. durch die sinkenden Zinsen, auch während des zurückliegenden Konjunkturabschwungs unterstützt.
Die Bauanträge - ein guter Indikator für die Nachfrage - fielen im September jedoch um 3 Prozent auf 1,52 Millionen, den tiefsten Stand seit Dezember 1997.
Industrieproduktion im September
Die Industrieproduktion fiel im September sequentiell zum ersten Mal seit dem zweiten Welt Krieg den zwölften Monat in Folge. Der Industrie Output ging um 1 Prozent zurück, was geringfügig über der Prognose von minus 0,8 Prozent liegt.
Die Kapazitätsauslastung der Fabriken fiel auf 75,5 Prozent, erwartet wurden 75,4 Prozent. Die Auslastung im September befand sich somit auf dem niedrigsten Stand seit 1983, als man in den USA unmittelbar eine Rezession hinter sich hatte. Seit September 2000 ist die Industrieproduktion um 5,8 Prozent gefallen.
Analysten - die Woche im Rückblick
US-Rezession doch nicht sicher?
Nach Meinung des FED Präsidenten von St.Louis, William Poole, sei der kurzfristige Ausblick der US-Wirtschaft weitgehend unsicher, so dass es nicht sicher sei ob die Rezession schon unabwendbar sei.
Er sagte, dass einige Analysten so sprechen würden, als ob eine Rezession schon sicher sei, doch dies sei eben nicht der Fall. Man sollte zwar nicht von solch einem Ergebnis überrascht sein, doch sollte man auch nicht überrascht sein wenn sich positives Wachstum im laufenden Quartal ergeben würde, so der FED Präsident weiter.
Es bestehe eben Unsicherheit über das Wachstum der US-Wirtschaft in den nächsten 6-12 Monaten. Das Wachstum könne zwischen moderat schlecht und moderat gut liegen. Man werde bei der FED weiter die Geldpolitik lockern, falls entsprechende Daten dies fordern würden. Jedoch werde man auch auf der anderen Seite aufpassen die Geldpolitik nicht zu übertreiben.
Zur Zeit gäbe es eine niedrige Inflation und auch die Erwartung dass dies so bleiben werde. Dabei werde die FED etwaige negative Auswirkungen auf die Inflation durch die fiskalpolitischen Stimulierungen durch die US-Regierung zu verhindern wissen. Des weiteren sagte er noch, dass Amerikaner historisch gesehen widerstandsfähig seien und das US-Bankensystem stark sei.
Fondsmanager auf Schnäppchenjagd
Die Fondsgesellschaft Janus Capital, die einst mit Aktien von Highflyern der Technologiebranche identifiziert wurde, hat sich einem weit weniger aggressiven Vorgehen verschrieben. Der neue Anlagepolitik folgt der Fondsmanager des Janus-2 Fonds, John Schreiber, indem er seinem Fonds u.a. Aktien wie Starwood Hotels & Resorts Worldwide und Motorola hinzufügte.
Er habe das Fondsvermögen so umverteilt, dass er nun in Bereichen investiert hätte, wo die Fundamentaldaten gut seien und sich verbessern würden, so der Manager weiter.
Eine der psychologischen Folgen der Anschläge sei das vermehrte Sicherheitsverlangen. Deswegen würden mehr Leute ein Handy zur Sicherheit kaufen. Dies habe ihn zu Motorola geführt. Zudem habe im Handy- und Wireless-Chip- Bereich der Lagerbestand seinen Höchststand erreicht. Außerdem habe sich die Bilanz- und Cashsituation des Unternehmen verbessert.
Eine weitere Kernposition des Fonds ist AOL-Time Warner, welches nach Meinung des Managers ein gutes Beispiel für defensives Wachstum sei.
Der Janus-2 Fonds, der im Dezember 2000 aufgelegt wurde, hat derzeit ein Volumen von 363 Millionen US-Dollar und war Ende September im Jahresvergleich mit 29 Prozent im Minus.
Analysten zu Ebay Zahlen
Die Analystin Holly Becker von Lehman Brother sagte zu den Zahlen von EBay, dass das Quartalsergebnis sehr stark gewesen sei und in einigen Bereichen solides Wachstum aufgewiesen habe. Jedoch gäbe es nicht genügend gute News um die Aktien zu beflügeln.
Sanford Bernstein's Faye Landes meinte dazu, dass obwohl das Unternehmen die Prognosen für das vierte Quartal leicht angehoben habe, es im Conference Call verhaltene Bemerkungen über die weitere Geschäftsentwicklung gemacht habe. Hinsichtlich der Aktienbewertung sagte der Analyst, dass die Investoren aufgrund des nur moderaten Wachstums im Kerngeschäft etwas beunruhigt seien.
Analysten zu Microsoft Zahlen
Die Analysten sind zum größten Teil positiv gegenüber den Quartalszahlen von Microsoft eingestellt. So sprach Merrill Lynch's Henry Blodget davon, dass Microsoft in einem schwierigem Umfeld ein solides Quartal abgeliefert habe. Der Softwarekonzern verkrafte die derzeitige Lage der Wirtschaft besser als andere Techunternehmen, so Blodget weiter.
Lehman Brother's Michael Stanek erwartet, dass Microsoft durch Preisanstiege wegen der neuen Windows XP Produkte, sowie durch die Beiträge der Xbox stärker als der PC-Bereich wachsen werde.
Der Analyst Chris Galvin von JP Morgan wiederholte seine BUY Empfehlung für die Aktie von Microsoft.
Lehman: 20 potentielle Firmen für den S&P 500
Die Analysten der Investmentbank Lehman Brothers nennen 20 Unternehmen, die potentielle Neuaufnahmen für den S&P 500 sein könnten. Darüber hinaus gibt Lehman eine Liste aus, die 10 Unternehmen enthält, die potentielle Abgänger aus dem US-Standardindex sein könnten.
Zu den potentiellen neuen Unternehmen für den S&P 500 gehören laut Lehman der TV Investor Liberty Media, der Internet Auktions-Pionier eBay, das Biotech-Unternehmen Genzyme General und das Domain Registerunternehmen VeriSign.
Zwei Immobilien Investment Trusts, Equity Residential Properties und Simon Property Group, waren ebenfalls in der Liste vorzufinden.
Die Aktien wurden aufgrund ihres Marktwertes ausgesucht. Darüber hinaus wurden die Kriterien von S&P hinzugezogen wie die Liquidität der Aktien an der Börse, die im Umlauf handelbaren Aktien, der Sektor und die fundamentalen Daten des Unternehmens. Die ausgesuchten Werte sind meist die größten in ihren Sektoren.
"Wenn ein Unternehmen sich in einem Sektor befindet, der bisher im S&P 500 noch untergewichtet ist, dann ist die Chance höher, dass das Unternehmen aufgenommen wird," so Murali Ramaswami, Investmentstratege bei Lehman. Positive Earnings in den letzten vier Quartalen in Folge erhöht die Chance einer Neuaufnahme noch weiter.
Unternehmen, die vom Index ausgeschlossen werden könnten, sind laut Lehman US Airways und McDermott. Diese Unternehmen sind zusammen mit den anderen die 10 am günstigsten bewerteten Unternehmen im Index, so Lehman.
Nebst der Marktbewertung fließen aber noch weitere Faktoren in den Entscheidungsprozess der Börsenaufsicht des S&P mit ein. Zu diesen gehören die finanzielle Lage des Unternehmens, die Kreditwürdigkeit und die konjunkturelle Lage des betreffenden Industriezweigs und die Tatsache.
Weißes Haus-Berater bestätigt: REZESSION
Der renommierte Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Lawrence Lindsey, bestätigte am Mittwoch abend zum ersten Mal offiziell, was viele Investoren und Analysten bereits seit Wochen voraussagen: Die US-Wirtschaft wird in eine Rezession abrutschen.
"Einige würden es Rezession nennen. Tatsächlich werden wir mit dem Q3 und Q4 zwei Quartale negativen Wachstums erleben", erklärte Lindsey. Während im Q3 das US-BIP noch leicht negativ sein solle, bedürfe es schon eines "starken Auftriebs", um das Q4 noch ins Plus zu retten.
Andere Berater waren in den letzten Wochen vorsichtiger mit entsprechenden Kommentaren zur Wirtschaft umgegangen, die meisten hatten das Wort Rezession vermieden. Von einem "bescheidenen Rückgang" sprach zum Beispiel Mitch Daniels am Dienstag, der Finanzminister O´Neill erklärte Anfang des Monats lediglich, dass er im Q3 mit negativem Wachstum rechne.
Lindsey meinte weiterhin, dass die Wirtschaft noch nicht über dem Berg sei. Insbesondere das Q1/2002 könnte für manche böse Überraschung gut sein- schließlich rechneten alle Investoren mit einem deutlich positiven Quartal.
News-Rückblick
Philips sieht Rekordverlustquartal voraus
Das niederländische Elektronikunternehmen Philips Electronics, das jüngst seine Quartalszahlen veröffentlichte erklärte im Anschluss an diese, dass der Verlust im Q4 sich ausweiten dürfte und daß man außerdem neben den bereits beschlossenen 12000 zu entlassenden Arbeitskräften weitere Mitarbeiter auf die Straße schicken könnte: "Ich kann nicht ausschließen dass weitere Entlassungen folgen werden", erklärte hierzu der CFO des Unternehmens.
Die allgemein schwache Wirtschaftsverfassung, verstärkt durch die Terrorattacken vom 11.09. hätten dafür gesorgt, dass alles danach aussehe, dass Philips im Q4 einen Rekordverlust von 180-225 Mio $ erwirtschaften werde, erklärte eine Sprecherin. Beim operativen Ergebnis wolle man aber die schwarze Null erreichen, der Cash Flow solle gar positiv ausfallen.
In erster Linie sei es die Sparte Unterhaltungselektronik, die den Löwenanteil am Umsatz ausmache, die vom schwachen Umfeld im PC- und Telekommunikationsgeschäft betroffen sein würde. Das Verbrauchervertrauen habe hier spürbar nachgelassen. Innerhalb dieser Sparte hätte es den Absatz von Videorekordern, Audioprodukten, Monitoren, Set-Top-Boxen und Handys besonders hart erwischt. Während das Europa-Geschäft nur gering geschrumpft sei, habe man in Amerika und Asien große Rückschläge erlitten.
Terror: Bush´s Plan, das Sicherheitsnetz zu stärken
Wie die US-Arbeitsministerin Elaine Chao mitteilte, bestehe der beste Weg, das Sicherheitsnetz in den USA zu stärken, darin, die Beziehungen zu Arbeitslosen zu verbessern und diese mehr zu unterstützen. Nach den Worten von Chao sehe ein Plan von Präsident Bush vor, die Arbeitslosenunterstützung in Bundesstaaten, die direkt von den Attacken betroffen seien, zu erhöhen und ein Existenzminimum in allen Bundesstaaten zu garantieren.
Commerce One: CEO gibt Zukunftsausblick
Der ehemalige Top-Highflyer im B2B-Segment, Commerce One, stellte nach Börsenschluss ein umfassendes Restrukturierungsprogramm vor. Nach diesem sollen ungefähr 1300 Arbeitsplätze wegfallen, um Kosten einzusparen. An einer intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit wolle man aber festhalten, so das Unternehmen. Man müsse Lösungen anbieten, die mit den steigenden Anforderungen der Kunden in Einklang stünden, so ein Unternehmenssprecher.
Commerce One plant nach eigenen Worten, die Stellenstreichungen während des Q4 abzuschließen. Am Ende des Q3 (September) beschäftigte man noch 2800 Arbeitskräfte.
"Wir halten an unserem Ziel, unseren Kunden die Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen, um erfolgreich zu sein", so Commerce One-CEO Mark Hoffman. "Während wir konsequent weiter in unsere Produktionslinien investieren, sehen wir uns gut gerüstet, um im aktuellen Wirtschaftsklima bestehen und, was noch wichtiger ist, während eines Aufschwunges bestehen zu können", erklärte er weiter.
EMC - kein Gewinn bis zum 2. Quartal 2002
Wie EMC am heutigen Mittwoch mitteilt, rechne man nicht mit einer Rückkehr in die Gewinnzone bis ins 2. Quartal 2002 hinein. Diese Meinung vertritt der CFO des Unternehmens, Bill Teuber. Kurz zuvor meldete EMC das erste mal seit Jahren wieder einen Verlust im dritten Quartal. Chairman Michael Ruettgers gab gegenüber Analysten an, dass der Storage-Markt deutlich schneller die wirtschaftliche Verlangsamung zu spüren bekommen habe, als viele erwartet hatten.
AMD folgt Intel einen Tag später mit Q3-Zahlen
Der nach Intel führende Halbleiterhersteller AMD musste im dritten Quartal einem heftigen Preiskampf mit dem Konkurrenten Intel Tribut zollen und gegenüber einem Gewinn vor einem Jahr zuletzt einen Quartalsverlust verbuchen. Dieser betrug operativ 97,4 Mio $ oder 28 Cents/Aktie, was Analysten auch erwartet hatten. Vor einem Jahr freute man sich noch über einen Gewinn von 219,3 Mio $ operativ. Auch der Umsatz schrumpfte um 37 Prozent auf 765,9 Mio $, was aber leicht unterhalb der 779 Mio $ Analystenprognose liegt. Für das Q4 rechne man mit einem sequentiell um 0-10 Prozent ansteigenden Umsatz, Analysten rechnen bislang mit 816 Mio $ im Q4 sowie mit einem operativen Verlust in Höhe von 21 Cents/Aktie.
Sun Microsystems verfehlt Q1-Umsatzprognosen
Die Servergroßmacht Sun Microsystems meldete nach Börsenschluss für das Q1 einen Verlust beim operativen Ergebnis von 158 Mio $ oder 5 Cents/Aktie (Vorjahr: 458 Mio $ Gewinn), was sich am oberen Ende der reduzierten Erwartungen bewegte. Mit außerordentlichen Posten betrug der Verlust gar 180 Mio $. Analysten hatten mit einem operativen Verlust von 6 Cents/Aktie gerechnet. Der Umsatz von 2,86 Milliarden $ (5,05 Milliarden $ ) konnte aber die Analystenschätzungen von 2,91 Milliarden $ nicht erreichen.
Corning mit starkem Q3 und übler Gewinnwarnung
Der weltgrößte Glasfaserhersteller Corning Inc. konnte im abgelaufenen Q3 mit einem operativen Gewinn von 9 Cents/Aktie (35 Cents/Aktie) die Analystenschätzungen von 3 Cents/Aktie deutlich übertreffen, sind aber gegenüber dem Vorjahr um 74 Prozent eingebrochen.
Der Umsatz von Corning fiel um 21 Prozent im Jahresvergleich auf 1,5 Milliarden $. Als Grund für das rückläufige Geschäft nannte man die schwindende Nachfrage Im Telekommunikationsbereich und anderen Geschäftssparten. Analysten hatten mit einem Umsatz von nur 1,4 Milliarden $ gerechnet.
Im Q4 gehe man nun von einem Umsatz in Höhe von 1 Milliarden $ und operativen Verlusten zwischen 20 und 25 Cents/Aktie aus. Analysten rechnen derzeit aber mit 1,2 Milliarden $ Umsatz und nur 6 Cents/Aktie Verlust.
EMC verkündet Quartalszahlen
Das Storage Unternehmen EMC verkündet für das dritte Quartal einen Nettoverlust von 43 Cents pro Aktie ($945 Millionen) nach 21 Cents Gewinn im Vorjahresquartal. Ohne außergewöhnlich Aufwendungen (z.B. Investment-Abschreibungen) betrug der Verlust 12 Cents, Analysten hatten einen Verlust von nur 5 Cents pro Aktie antizipiert. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 47 Prozent auf $1,21 Milliarden, erwartet wurde ein Umsatz von $1,51 Milliarden.
Des weiteren verkündete der Storage Marktführer, dass man nun die Entlassung von 4000 Angestellten plane, ursprünglich war nur die Entlassung von 2400 Beschäftigten beabsichtigt.
Microsoft mit Q1-Zahlen und Ausblick
Der Softwaregigant Microsoft konnte im ersten Quartal bei einem Umsatz von 6,13 Milliarden $ (+6 Prozent gegenüber 5,77 Milliarden $ im Q3/2000) einen operativen Gewinn von 2,9 Milliarden $ (+4,3 Prozent gegenüber 2,78 Milliarden $ im Q3/2000) oder 43 Cents/Aktie erzielen. Beim Nettogewinn verbüßte man allerdings einen 42 prozentigen Einbruch auf 1,28 Milliarden $. Analysten hatten mit einem Umsatz von 6,2 Milliarden $ und einem operativen Gewinn von 39 Cents/Aktie gerechnet, die man nur teilweise erfüllen konnte. Der CFO des Unternehmens sprach von soliden Zahlen und effektiven Kostenkontrollmaßnahmen im Quartal.
Außerdem veröffentlichte man eine Gewinnwarnung für das Q2. In diesem werde man die Analystenschätzungen nicht erfüllen können, sagte ein Sprecher. Beim Umsatz rechne man mit 7,1-7,3 Milliarden $, beim operativen Gewinn gehe man von 2,9-3,0 Mio $ (49-50 Cents/Aktie) aus. Analysten rechnen derzeit mit 7,3 Milliarden $ Umsatz und 51 Cents/Aktie Gewinn.
Im Gesamtjahr erwarte man 28,4-29,1 Milliarden $ Umsatz und 1,61-1,66 $/Aktie operativen Gewinn. Analysten erwarten 28,8 Milliarden $ Umsatz und 1,88$/Aktie Gewinn.
EBay schlägt Q3-Erwartungen - Prognoseerhöhung
Der Internetauktionator EBay konnte mit den Zahlen zum Q3 wieder einmal die Markterwartungen übertreffen. Sowohl der Umsatzanstieg um 71 Prozent auf 194,4 Mio $ als auch der Gewinnzuwachs um 71 Prozent auf 34,9 Mio $ oder 12 Cents/Aktie lagen über den Analystenprognosen von 189 Mio $ Umsatz und 11 Cents/Aktie.
Für das Q4 erhöhte das Unternehmen seine Umsatzplanzahlen von 195-205 Mio $ auf 200-210 Mio $, Analysten rechnen derzeit mit 208 Mio $ Umsatz und 12 Cents/Aktie im Q4.
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