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09:14 Uhr, 06.11.2001

BörseGo 37-2001

Laut dem US-Magazin Webmergers haben Internet Unternehmen im September die Talsohle durchschritten. So wurden 28 Dot.Coms geschlossen, ein ähnlich niedriger Wert wurde zuletzt im September 2000 gemessen.

Seit Jahresanfang sei die Zahl der Internet Unternehmen, die Konkurs anmelden mussten, kontinuierlich zurückgegangen. Daher glauben die Analysten von Webmergers, dass das Schlimmste vorbei sein könnte.

Allerdings könnten die kommenden drei Monate noch einmal turbulent werden, da viele Unternehmen durch die Folgen der Anschläge auf die USA unter Druck kommen könnten. Von Schließungen sind zurzeit besonders solche Firmen betroffen, die Unternehmen als Kunden haben.

Ein Grund hierfür ist die verstärkte Kostenkontrolle, die die Unternehmen zwangsweise durchführen mussten, um am Leben zu bleiben. Ein Viertel der Internet Unternehmen haben in den letzten Quartalen ihr Geschäftsmodell geändert, um sich an die neuen Bedingungen im Sektor anzupassen.

Laut einer aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers, die 400 europäische Internetunternehmen befragte, können sie die Krise im Sektor nutzen, um zu wachsen.

24 Prozent der befragten Manager teilte mit, dass man das bisherige Geschäftsmodell überdacht und es geändert oder gar völlig umgeworfen habe.

"Ziel muss ein gesundes, profitables Wachstum sein", so Markus Ehrt, Corporate Finance-Experte von PricewaterhouseCoopers.

Nun stehen die Neukundengewinnung und langfristige Bindung der Kunden an das Unternehmen im Vordergrund. Besonders aber wird auf den Kostenfaktor verstärkt geachtet, hieß es.

Während nun in Großbritannien 24 Prozent der Internetfirmen profitabel arbeiten, sind es in Deutschland gar 66 Prozent. 61 Prozent der niederländischen Dot.Coms schreiben Gewinne während in Frankreich nur 49 Prozent in der Gewinnzone arbeiten.

Wirtschaftsdaten

US-Importpreise

Die US-Importpreise zogen im letzten Monat etwas an. Experten führen dies auf den Anstieg der Ölpreise zurück. Der starke Ölpreiseinbruch nach dem 11. September hat diese Entwicklung jedoch wieder umgekehrt. So stiegen die Importpreise im September um 0,3 Prozent, nachdem sie im August bis auf einen Anstieg von 0,2 Prozent zurückgegangen waren. Bis auf die stark schwankenden Ölpreise seien die US-Importpreise jedoch weiter auf einem stabilen Niveau verblieben. Die US-Export-Preise stiegen um 0,1 Prozent - der erste Anstieg seit Januar diesen Jahres.

Anträge auf Arbeitslosenunterstützung

Die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung sanken in der Vorwoche um 67.000 auf 468.000, befanden sich jedoch im Vier-Wochen Durchschnitt auf dem höchsten Level seit Dezember 1991. In den beiden Vorwochen stiegen die Antragszahlen um 79.000 und 63.000 an. Analysten hatten einen Anstieg um ca. 26.100 erwartet. Ein Regierungsvertreter wies darauf hin, micht zuviel Augenmerk auf den Rückgang der Vorwoche zu legen, da saisonale Gründe eine wichtige Rolle spielten.

Konsumentenvertrauen

Das Konsumentenvertrauen ist trotz der Massenentlassungen und der Anschläge auf die USA im Oktober gestiegen. Dies zeigen vorläufige Daten der University of Michigan. So stieg das Konsumentenvertrauen von 81.8 auf 83.4. Der Markt erwartete einen Rückgang auf 76.1.

Großhandelsumsatz

Der Großhandelsumsatz stieg im August um 0,6 Prozent nach 0,7 Prozent im Juli auf $229,31 Milliarden. Der Lagerbestand im Großhandel reduzierte sich um 0,1 Prozent auf $298,68 Milliarden, im Juli konnte man einen Rückgang von 0,9 Prozent beobachten. Entwicklungen nach dem 11 September wurden in dem Report des Commerce Departments noch nicht berücksichtigt.

Analysten - die Woche im Rückblick

Merrill sieht 40 Prozent Rückschlagspotenzial

Einen kleinen Dämpfer verpasste der Analyst Jerry Labowitz von Merrill Lynch führenden Herstellern von Elektronikkomponenten. Die Bewertungen der Unternehmen AVX, Kemet und Vishay Intertechnology seien zu hoch, aus diesem Grund empfehle man, die Aktien mittelfristig zu "reduzieren", so der Analyst.

Zuletzt konnten alle drei Aktien noch zulegen, lagen aber deutlich unter ihren Tageshöchstständen. Laut Labowitz haben die Aktien Niveaus erreicht, die ein 40 prozentiges Rückschlagspotenzial implizieren. Langfristig sehe man die Aktien aufgrund der Marktführerschaft der Unternehmen als "Kauf" an.

Technischer Analyst: Boden ist gefunden

Charles Comer, der technische Stratege von IDEAglobal, zeigte sich überrascht angesichts der aktuellen Stärke der Märkte trotz angespannter politischer und wirtschaftlicher Lage. Er sei nun der Auffassung, dass Investoren schnell den Blickwinkel in die Zukunft und auf das Jahr 2002 richten könnten wenn die fiskalpolitische Unterstützung der Steuersenkungen und Wirtschaftshilfen erst einmal Wirkung zeigen würden. Dann könne der Markt sehr schnell beginnen zu steigen.

Augenblicklich sehe es sehr gut für eine Bodenbildung aus. In der Breite könne der Markt gewinnen, auch das ansteigende Handelsvolumen in Rallyes sei positiv zu werten. "Ich glaube nicht, dass wir die Tiefstände vom 21.09. noch einmal sehen werden. Kurzfristig sind wir zwar überkauft und eine unerwartete Enttäuschung könnte dem Markt schnell einen Rückschlag verpassen, aber mittelfristig bin ich bullisch", erklärte er.

US-Governor: Zinssenkungen reichen nicht aus

Der Fed-Governor Edward Gramlich verkündet, dass es nicht ausreichend sei für einen Stimulus der Wirtschaft, dass die Fed die Zinsen gesenkt hat.

"Die Terroranschläge haben die Ungewissheit in einer Wirtschaft erhöht, die bereits schwach war. Die Ausgaben der Unternehmen und Bürger werden dadurch noch weiter eingeschränkt," so Gramlich.

"Unser Dach ist undicht und wir müssen warten, bis die Sonne scheint, bis wir es reparieren."

Studie: Volkswirte erwarten V-förmige Erholung

Wie aus der monatlichen Veröffentlichung des "Blue Chip Wirtschaftsindikators" hervorgeht, ist die Mehrzahl der 51 befragten Volkswirte der Auffassung, dass die US-Wirtschaft sich augenblicklich in einer Rezessionsphase befinde, gegen Ende des nächsten Jahres sich aber wieder deutlich werde erholen können.

Gegenüber dem Vormonat fielen die Wachstumsprognosen für das BIP des Jahres 2001 von 1,6 Prozent auf 1,1 Prozent und für das BIP des Jahres 2002 von 2,7 Prozent auf 1,5 Prozent. Im aktuelle Q3 rechne man mit einem Rückgang beim BIP um 0,3 Prozent, im Q4 rechne man gar mit einem 1,1 prozentigen Abfall, bevor es im Q1/2002 wieder um 1,4 Prozent aufwärts gehen solle. Bei der Arbeitslosenquote gehe man von 5,6 Prozent im Schnitt für nächstes Jahr aus.

Die Volkswirte würden aber großes Vertrauen in die Effektivität der beschlossenen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen setzen, was zu einem deutlichen Wachstum und einer V-förmigen Erholung im nächsten und übernächsten Jahr führen sollte. Nur langsam sollen sich dabei die Unternehmensgewinne stabilisieren können: Während man dieses Jahr mit einem Einbruch um 14,8 Prozent rechnet, geht man im nächsten Jahr von einem 3,2 prozentigen Wachstum aus.

US-Finanzminister: Wirtschaft kann Fuß fassen...

US-Finanzminister Paul O'Neill sieht in mehreren Sektoren eine wieder ansteigende Aktivität der Konsumenten.

"Wir sehen konkrete Signale dass wir mit der Wirtschaft wieder Fuß fassen," so O'Neill.

Er weist darauf hin, dass die "Konsumenten wieder in die Läden zum Einkaufen gehen, Flugzeuge verstärkt nutzen, und es gibt Käufer für "big ticket" Güter wie PKWs."

Der Minister ist sich sicher, dass die USA als eine Folge der Anschläge negatives Wirtschaftswachstum im dritten Quartal erleiden werden.

Darüber hinaus geht man trotz der Hilfsprogramme der Regierung von einer weiter ansteigenden Arbeitslosenquote aus.

Fitch: Parallelen zur 92er Rezession

Die internationale Ratingagentur Fitch zeigte , dass die 100 führenden US-Unternehmen sich aktuell in einer deutlich stärkeren Position befänden als dies in der letzten Rezession Anfang der 90er Jahre der Fall gewesen sei. Zwar seien momentan die Verschuldungsniveaus und die Fremdfinanzierungsquoten höher als vor knapp 10 Jahren, doch sei dies angesichts der niedrigen Zinsen keine allzu große Belastung für die Unternehmen.

Fitch attestierte der FED und der US-Regierung, mit ihrer expansiven Geld- und Fiskalpolitik genau das richtige zu tun. Man habe anscheinend aus den Fehlern der letzten Rezession, als Liquiditätsschwierigkeiten aufgrund sehr hoher Zinssätze die Unternehmen bedrängt hatten, gelernt. Während die Finanzierungszinssätze in der letzten Rezession bei über 10 Prozent gelegen hätten, seien sie im Jahr 2000 auf einem Niveau von 7 Prozent gewesen.

Robertson Stephens: EMC hohes Abwärtspotential?

Die Investmentbank Robertson Stephens ist der Meinung, dass EMC`s in der nächsten Zeit hohem Druck ausgesetzt sein könnte, da sich die Margen verringern und auch der Performance Vorsprung der Produkte schmelze. Die Investmentbank beziffert das mögliche Abwärtspotential anhand eines Multiple Vergleichs auf 30 Prozent vom derzeitigen Stand aus.

Die Prognose für das dritte Quartal wird von 6 Cents auf 11 Cents Verlust ausgeweitet, für 2001 von 17 Cents auf 6 Cents Gewinn und für 2002 von 24 Cents Gewinn auf 10 Cents Verlust abgeändert.

Fed St. Louis: Rezession ja oder nein?

Die USA könnten einer Rezession entgehen, aber der kurzfristige Ausblick ist für die Wirtschaft extrem schwach. Dieser Meinung ist der Präsident der Zentralbank des US-Bundesstaates St. Louis, William Poole.

Ein Monat nach dem Anschlag auf die USA sind die Analysten der Meinung, dass im dritten Quartal ein Rückgang des BIP zu beobachten war, allerdings sei im vierten Quartal wieder mit einem Anstieg zu rechnen.

"Wird das vierte Quartal in negativen Terrain stehen?" so Poole. "Ich weis es nicht. Ich glaube wirklich nicht, dass es bereits feststeht, dass wir uns in einem negativem Terrain befinden. Werde ich überrascht sein, wenn es negativ sein wird? Nein. Werde ich überrascht sein, wenn es positiv ist? Nein."

Morgan Stanley: Semis "übergewichten"

Mark Edelstone aus dem renommierten Investmenthaus Morgan Stanley hat in der jüngsten Zeit eine positivere Einstellung den Halbleiter-Aktien gegenüber eingenommen. Er empfiehlt den Investoren daher, den Sektor überzugewichten.

Edelstone nennt für seine Meinungsänderung drei Gründe: Das bessere Sentiment der Investoren, die niedrigen Bewertungen und die Annahme, dass das gesamte Segment einen Boden ausbildet.

Zu den Favoriten des Analysten gehören ARM Holdings, Broadcom, Microchip Technologies, National Semiconductor, NVidia, Qualcomm, Silicon Laborities, STMicroelectronics, Texas Instruments und Xilinx.

Schoendorf: Crash geht in nächste Runde

Der Wagniskapitalgeber Joe Schoendorf von Accel Partners, die mehr als 3 Milliarden $ in mehreren Fonds aufgelegt hat, erwartet einen fortgesetzten Nasdaq-Shakeout und weitere Bullenfallen für Investoren, die auf hohen Cashreserven sitzen und Geld nach einer kleinen Rallye in die Märkte feuern. "Ich wünschte, ich könnte sagen, dass der Crash an den Märkten vorüber sei, aber das ist nicht der Fall", erklärte der Experte, der 18 Jahre bei Hewlett Packard gearbeitet hat, am Dienstag in Rom. Auch für die Venture Capital Unternehmen werde es noch sehr ernst werden, nur die Stärksten würden überleben können: "Wir werden auch im VC-Markt einen Shakeout erleben, wie wir ihn noch nie gesehen haben", so seine Worte. Dabei werde es auch einige große Unternehmen erwischen, glaubt Schoendorf, niemand sei vor dem größten Wirtschaftscrash seit sehr langer Zeit gefeit. Insbesondere würden aber kleine und mittelgroße Unternehmen von der Shakeoutwelle erfasst werden, meinte er auf der in Rom unter strengen Sicherheitsvorkehrungen abgehaltenen Konferenz.

News-Rückblick

Doubleclick im Q3 mit sehr schwachem Umsatz

Anfang der Woche meldete das führende Werbeunternehmen Doubleclick bei den Zahlen zum Q3 einen Nettoverlust von 12,6 Millionen $ oder 9 Cents/Aktie gegenüber einem Umsatzrückgang von 31 Prozent auf 52,8 Millionen $ im Jahresvergleich. Analysten hatten mit einem Verlust von 10 Cents/Aktie gerechnet. Vor einem Jahr erreichte man noch einen Gewinn von 3 Cents/Aktie. Beim Umsatz hatten Analysten auf 93 Millionen $ geschätzt, was nun aber klar verfehlt wurde.

Doch gab der CEO nach der Zahlenbekanntgabe mit bullischen Kommentaren Grund für Zuversicht: "Doubleclick hat erfolgreich seine Diversifikationsstrategie abgeschlossen, nun haben wir im direkten Marketinggeschäft klare Akzente gesetzt. Die Unternehmen stecken in schwierigen Wirtschaftssituationen Geld in das Marketinggeschäft und davon wird Doubleclick profitieren".

Yahoo! - Restrukturierung, Vorwurf!

Nachdem Yahoo! in der Nachbörse seine Quartalszahlen bekanntgegeben hatte , die zwar im Gewinn die Analystenschätzungen erreichen konnte, im Umsatz diese aber verfehlte, kündigt der CEO des Unternehmens Terry Semel eine Restrukturierung mit Entlassungen in einem unbekannten Umfang an. Am 15. November würden laut Semel weitere Details über die Restrukturierung gegeben werden, die während einer Prüfung der Performance der 44 Geschäftsbereiche erarbeitet wurden.

"Die strategische Prüfung gibt uns die Möglichkeit, effektiver und effizienter zu arbeiten, und ich denke, wir werden in der Zukunft dadurch profitabel arbeiten können," so Semel.

Der Vorstand der Finanzabteilung, Susan Decker, hat die Prognosen für den Umsatz aufgrund der rückläufigen Einnahmen aus dem Ad-Sektor nach dem 11. September um $2-$3 Millionen gesenkt.

Darüber hinaus befürchtet das Management, dass zukünftig die Werbetreibenden zu anderen Seiten gehen werden, da diese ihre Traffic-Zahlen künstlich heraufsetzen.

"Sie werden diesbezüglich noch mehr von uns in den nächsten Wochen hören," so Jeff Mallett, Präsident von Yahoo!.

Yahoo wies für den September 210 Millionen unique users aus, hätte man die Messtechnik der Konkurrenz benutzt, so käme man auf eine Zahl von 389 Millionen

Juniper Networks mit starken Q3-Zahlen

Der erbitterte Konkurrent von Cisco Systems und ein führender Hersteller von Internet Routern, Juniper Networks, meldete nach Börsenschluss Zahlen für das Q3. In diesem verwandelte man einen Vorjahresgewinn von 58,1 Millionen $ oder 17 Cents/Aktie in einen Verlust von 29,7 Millionen $ oder 9 Cents/Aktie. Der Umsatz konnte von 201,2 Millionen $ auf 201,7 Millionen $ unbedeutend zulegen. Analysten hatten aber nur mit 186 Millionen $ gerechnet. Außerordentliche Einflüsse ausgenommen erwirtschaftete man einen operativen Gewinn von 32,5 Millionen $ oder 10 Cents/Aktie, womit man die Analystenschätzungen von 7 Cents/Aktie deutlich schlagen konnte. Gleichzeitig gab Juniper ein Aktienrückkaufsprogramm von 200 Millionen $ über die nächsten 2 Jahre bekannt. waren die Aktien von Juniper um 11 Prozent angestiegen.

Akamai übertrifft Erwartungen, Ausblick auf Q4

Der Anbieter von Internet Traffic und Content Management Services Akamai verkündet 37 Cents Netto-Verlust pro Aktie im dritten Quartal und kann somit die Analystenerwartungen von 43 Cents pro Aktie übertreffen. Der Gesamtverlust beträgt 53 Cents ($55,4 Millionen) nach einem Verlust von 91 Cents im zweiten Unternehmensquartal. Der Umsatz erhöhte sich in Vergleich zu Vorjahresquartal um 57,4 Prozent auf $42,8 Millionen, Analysten hatten $42,5 Millionen erwartet. Das Unternehmen beabsichtigt nach eigener Aussage weiterhin den Weg zur Profitabilität zu beschreiten, indem im laufenden Quartal 25 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut werden sollen.

Im vierten Quartal wird ein Verlust von 38-40 Cents bei einem Umsatz von $34-$36 Millionen erwartet. Analysten antizipierten bisher einen Verlust von 41 Cents pro Aktie und einen deutlich höheren Umsatz von $45,02 Millionen.

Vignette - Gewinnwarnung

Das Software-Unternehmen Vignette sieht im dritten Quartal einen Kernverlust und wird 20 Prozent der Mitarbeiter entlassen, um gegen die Folgen der Anschläge auf die USA entgegenzuwirken.

Vignette erwartet nun einen Umsatz von $70.5 Millionen bei einem operativen Verlust von $15.5 Millionen bzw. 5 Cents je Aktie. Analysten erwarteten bisher einen durchschnittlichen Verlust je Aktie in Höhe von 3 Cents.

Network Associates fegt im Q3 Prognosen weg

Der Hersteller von Sicherheitssoftware, Network Associates, konnte dank gestiegener Nachfrage im dritten Quartal aufgrund dreier Computerviren bei den Zahlen für das Q3 die Analystenprognosen schlagen. Das Unternehmen meldete zwar einen Gewinnrückgang von 27 Cents/Aktie im Vorjahresquartal auf 5 Cents/Aktie, Analysten hatten aber nur mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet. Der Umsatz konnte mit 209 Millionen $ ebenfalls die Analystenprognosen von 181,5 Millionen $ deutlich übertreffen.

Für das Q4 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 232 Millionen $ und einen Gewinn von 10 Cents/Aktie. Analysten rechnen bislang mit einem Gewinn von 5 Cents/Aktie bei einem Umsatz von 217 Millionen $ im Q4.

Xerox - Gewinnwarnung

Der Kopierer- und Drucker-Hersteller Xerox erwartet im dritten Quartal einen größer als prognostizierten Verlust und ist nur "vorsichtig" optimistisch für das vierte Quartal.

Das Unternehmen erwartet nun einen Umsatz zwischen $3.8 Milliarden und $4 Milliarden bei einem Verlust in Höhe von 22-25 Cents, dazu kommen noch Restrukturierungskosten, die sich mit 5 Cents negativ auf den Gewinn auswirken werden.

Analysten gingen bisher von einem Verlust in Höhe von 12 Cents bei einem Umsatz von $3.94 Milliarden aus.

Die Wochen nach dem 11. September seien historisch die stärksten des Quartals, hieß es in der Warnung.

Stimulation der Wirtschaft steht an

Das angekündigte $60 Milliarden Nothilfepaket für die amerikanische Wirtschaft soll lt. Wirtschaftsberater Glenn Hubbard so schnell wie möglich den Kongress passieren. Dies solle eher früher als später erfolgen, so Hubbard.

Japan habe gegenüber den USA auch strukturelle Schwierigkeiten. Neben dem Schuldenproblem im Bankensektor seien auch die schwach aufgestellten Bilanzen im Unternehmenssegment ein Problem. Die Regierung müsse einige Schlüsselreformen umsetzen, um eine zukünftige Erholung vorzubereiten. Die japanische Wirtschaft befinde sich seiner Meinung nach in ernsten Schwierigkeiten, die jedoch bereits seit einiger Zeit vorherrschten, so Hubbard.

CMRC - Gewinn- & Umsatzwarnung, Details

Der ehemalige Hoffnungsträger vieler Investoren im B2B-Sektor Commerce One hat eine Gewinn- und Umsatzwarnung für das Q3 ausgegeben und führt dies auf die schwache Konjunktur und die nachlassende Nachfrage nach den eCommerce-Produkten des Unternehmens zurück.

Commerce One, ein Anbieter von Software, die Käufer und Verkäufer über das Internet verknüpft, erwartet einen Verlust je Aktie zwischen 24 und 25 Cents, bei einem Umsatz zwischen $80-$83 Milliarden

Analysten erwarteten bisher einen Verlust je Aktie von 23 Cents. Darüber hinaus lag die bisherige Umsatzerwartung bei $90.6 Millionen

Im Juli erwartete Commerce One noch einen Umsatz in Höhe von $101 Millionen und ein break even Ergebnis im zweiten Quartal 2002.

"Die Revidierung unserer ursprünglichen Schätzungen führen wir hauptsächlich auf rückläufige Umsätze aus den Lizenzverkäufen in Asien und Europa zurück. Dazu kommt das allgemein schwache Geschäft im Tech-Sektor," so Peter Pervere, Vorstandsmitglied bei Commerce One.

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