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10:15 Uhr, 08.08.2001

BörseGo 29-2001

Die drei bedeutendsten US-Indices konnten in der vergangenen Woche ein Plus ausweisen - der S&P 500 stieg um 0.7%,. der Dow legte 0.9% und der Nasdaq 1.8% zu. Positiver als erwartete Arbeitsmarktdaten untergruben die Hoffnungen der Investoren auf eine weitere Zinssenkung, und auch der durch eine bullishe Merrill Lynch Studie gestützte Halbleiter-Sektor konnte den Sell Off am Freitag nicht aufhalten.

Wirtschaftsdaten

Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche um 23,000 auf ein 5-Monatstief bei 346,000 gefallen. Erwartet worden waren 380,000 Erstanträge. Die Erstanträge der Vorwoche wurden leicht nach oben auf 369,000 revidiert.

Bauausgaben Juni

Die Bauausgaben fielen im Juni auffallend heftig. Seit Juli 2000 mit einem Rückgang von 1,3% war der Juni Abfall mit 0,7% der Grösste in somit nahezu einem Jahr. Gegenüber $867,3 Mrd. im Mai fielen die Ausgaben im Juni um 0,7% auf $861,6 Milliarden. Marktbeobachter hatten einen Anstieg der Bauausgaben von 0,2% erwartet. Von dem Rückgang waren sowohl der private als auch der öffentliche Sektor betroffen, als hauptverantwortlich für das negative Wachstum zeigte sich jedoch der öffentliche Sektor.

Auftragseingänge Juni

Die Auftragseingängen in US-Fabriken gingen im Juni weiter zurück. Dies geht aus einer Meldung des Handelsministeriums am Donnerstag hervor. Nachdem bereits im Mai 2.2% weniger Auftragseingänge zu beobachten waren, gingen im Juni 2.4% weniger Aufträge ein. Um eine Rezession zu vermeiden, hat die Fed die Zinsen in diesem Jahr um 2.75% gesenkt. Die Business Activity fiel im Juni auf 43.6 nach 44.7 im Vormonat. Analysten erwarteten 44.5.

Arbeitslosenquote Juli

Trotz der starken Entlassungen in den vergangenen Wochen verharrte die Arbeitslosenquote bei 4.5% im Juli. Außerhalb der Landwirtschaft wiesen die Lohnlisten 42,000 weniger Stellen vor, erwartet wurde ein Rückgang um 36,000 und eine Quote von 4.6%. Der Rückgang in den Lohnlisten im Juni wurde auf 93,000 revidiert, ursprünglich waren 114,000 berichtet worden.

Der Stundenlohn stieg im Juli im Schnitt um 0.3% auf $14.35.

Einkaufsmanager Index Juli

Der Einkaufsmanager Index zeigt, dass die Juli Aktivität im herstellenden Sektor den zwölften Monat in Folge abrutschte. Der NAPM Index fiel von 44,7% im Juni auf 43,6% im Juli. Analysten hatten einen Stand von 44,5% erwartet. Ein Index Stand unter 50 signalisiert einen schrumpfenden Sektor. Vor allem die höheren Energiepreise und die fehlende Motivation für grössere Investments zeige sich deutlich, so Norbert J. Ore von der Vereinigung NAPM.

Unternehmens Aktivität

Das Economic Cycle Research Institute gibt am Freitag bekannt, dass der wöchentliche Grad der Unternehmens Aktivität in der vergangenen Woche unverändert blieb. Der Weekly Leading Index lag bei 121.3.

Laut dem Direktor des Economic Cycle Research Institute Lakshman Achuthan sei dies ein Zeichen, dass sobald keine Erholung in der US-Wirtschaft eintreten werde. Er warnte aber auch davor, dass der Indikator saisonal stark schwanke, so dass Fehlinterpretationen leicht vorkommen könnten.

Konsumentenvertrauen

Das Vertrauen der Amerikaner in ihre Wirtschaft stieg in der vergangenen Woche auf das höchste Niveau seit vier Monaten an, bleibt aber verglichen mit dem Vorjahr noch relativ schwach. Die zeigt eine wöchentliche Umfrage von ABC News/Money Magazine.

ABC/Money gab bekannt, dass der Consumer Comfort Index, der von -100 auf +100 steigen kann, in der vergangenen Woche von 6 auf 7 anstieg.

51% der Amerikaner bewerteten die US-Wirtschaft als gut oder exzellent, im Januar 2000 waren noch 80% der Amerikaner dieser Meinung, ein Rekordhoch.

Die Stimmung der Konsumenten bei den Ausgaben konnte sich gegenüber dem Nivau von vor zwei Wochen nicht verändern und wurde mit 43% gemessen. 43% der Befragten sehen also eine "gute oder exzellente" Zeit, etwas, dass sie sich wünschen, jetzt zu kaufen.

Die starken Konsumausgaben waren und sind der stärkste Stützpfeiler der US-Konjunktur.

66% der Amerikaner bewerten ihre finanzielle Lage immer noch als positiv, zuvor waren es 65%. Im August 1998 waren 70% der Befragten dieser Meinung.

Eine andere Umfrage fand heraus, dass 52% der US-Bürger an eine Rezession glauben.

Analysten - die Woche im Rückblick

Cisco & Intel: Warum sind sie so beliebt - berechtigt?

Cisco Systems und Intel Corp. gehören zu den am meisten gehandelten Aktien an der Wall Street. Doch warum investieren so viele Anleger in diese beiden Aktien?

Wenn man Peter Lynch´s Investmentstrategie betrachtet, so erfüllen weder Cisco noch Intel die Ansprüche hinsichtlich des Gewinnwachstums.

Über die vergangenen 3 1/2 Jahre entwickelten sich die Aktien beider Unternehmen überdurchschnittlich im Verhältnis zum Gewinnwachstum.

Investoren haben in den vergangenen Monaten sehr große Verlust hinnehmen müssen und flüchten sich nun in vermeintlich sichere Häfen, indem sie Aktien wie Cisco Systems oder Intel kaufen. Doch eine Studie von CBS Marketwatch zeigt nun, dass langfristig das Gewinnwachstum und die Aktienperformance auseinander streben. Viele Investoren denken immer noch, dass eine Aktie, die einmal $100 wert war, und jetzt zwischen $20 und $30 zu kaufen ist, günstig ist. Aber das ist ein großer Fehler.

Seit 1997 haben die Unternehmen Texas Instruments, Microsoft, Dell und Oracle ein Gewinnwachstum, dass auch in entsprechendem Maße vom Aktienkurs wiedergespiegelt wurde.

Die Earnings von Microsoft seit Ende 1997 um 102%, der Aktienkurs stieg um 100%. Das Gewinnwachstum von Dell, Texas Instruments und Oracle überschritt sogar den prozentualen Anstieg der Aktien.

Die Aktien von Cisco und Intel stiegen in der gleichen Periode um 205% bzw. um 67%, während der Gewinn gleich blieb oder sogar zurückging.

"Die Leute müssen auf das schauen, was wirklich zählt - Gewinnwachstum dass den Aktienkurs stützt," so Anthony Gambacorta von Preswick Capital Management. Preswick hat die Studie im Auftrag von CBS durchgeführt. "Wenn man das beachtet, könnten Cisco und Intel verwundbar sein, wenn sich die Earnings nicht mit dem Konjunkturaufschwung erholen können."

Analysten: Bulle Kerschner mit S&P 500 Kursziel

Der berühmte amerikanische Portfoliostratege von der UBS Warburg, Ed Kerschner, senkte heute seine Gewinnerwartungen für die Unternehmen des S&P 500, weil nach seiner Ansicht die schwache Wirtschaft, die schwache ausländische Nachfrage sowie ein starker Dollar weiterhin belastende Faktoren für die Unternehmen sein würden. Auch CSFB gab heute eine Korrektur seiner Einschätzung zur weiteren Performance des S&P 500 Index bekannt (siehe US-Markt News 14.03 Uhr).

Kerschner, der normalerweise als einer der Bullen an der Wall Street gilt, reduzierte so die Gewinnerwartung von 53$/Aktie auf 49$/Aktie für den S&P 500-Index.

"Als das Jahr 2001 begonnen hatte, waren wir optimistisch, daß wir zwar im ersten Halbjahr einen 6%igen Rückgang der Gewinne sehen würden, es im zweiten Halbjahr aber wieder um mindestens 6% aufwärts gehen würde. Aus aktueller Sicht läßt sich diese Einschätzung nicht mehr aufrecht erhalten. Wenn überhaupt werden wir nur eine sehr schwache Erholung sehen", gab er mittlerweile seine Einschätzung zu besten.

Auch kürzte Kerschner seine 2002-Gewinnschätzungen von 61$/Aktie auf 59$/Aktie.Er hatte die Situation zu optimistisch gesehen, gestand er offen ein, der andauernde Rückgang sei nicht zu verleugnen. Die UBS Warburg nahm ebenfalls die Erwartungen für das weltweite Wirtschaftswachstum von 2,7% auf 2,1% zurück. Auch das schwache Weltwirtschaftswachstum sei ein Grund, warum US-Unternehmen leiden müßten. Nicht zuletzt sei auch der starke Dollar ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Gewinnermittlung der Unternehmen. Ein starker Dollar bedeute weniger Exporte, eine verschärfte Konkurrenzsituation und ein niedrigerer Dollarwert bei ausländischen Gewinnen.

Kerschner erklärte, daß das Musterportfolio seiner Bank derzeit aus 77% Aktienanteil, 18% Anleihenanteil und zu 5% aus Cashpositionen bestehe. Sein 2001-Endziel für den S&P 500 lautet 1715 Punkten.

S&P senkt abermals das Lucent-Kreditrating

Lucent Technologies wurde abermals von S&P abgestuft. Grund hierfür ist wiederum die schwache Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, die auf keine baldige Erholung hindeuten.

Standard & Poor´s warnte davor, dass auch weiterhin noch Herabsetzungen gemacht werden könnten. Sollte es Lucent schaffen, den $4 Mrd. schweren Kredit aufzunehmen, dann könnte aber auch ein Ende der langfristigen Abstufungen erreicht sein.

Die heutige Abstufung erhöht die Kosten der gesamten Kredite um $13.63 Mio.

S&P kürzt das Rating für Lucent von BB-Plus auf BB-Minus. Das Rating für kurzfristige Kredite wird von B auf C abgestuft.

UBS Warburg ändert Hightech-Watchlist

Die Analysten von der UBS Warburg gaben heute bekannt, daß sie die Aktien der Unternehmen Adobe Systems, ein Softwareunternehmen, und Electronic Arts, ein Videospieleproduzent, auf ihre Hightech-Watchlist, die sogenannten "Tech Focus List" aufgenommen haben.

Die Aktien von Flextronics, zu denen Ericsson seine Handyproduktion ausgelagert hatte und Celestica wurden statt dessen von der Liste genommen.

Dennoch gewinnen die Aktien von Flextronics zur Stunde 5,81% hinzu, die Aktien von Celestica verteuern sich um 3,19%, während Electronic Arts-Aktien 5,22% zulegen und Adobe Systems-Aktien ein Plus von 5,25% sehen.

Bear Stearns: Konsolidierung im Mobilfunk

Lt. Bear Stearns Analyst Wojtek Uzdelewicz wird eine Konsolidierung in dem durch die Blue Chips Nokia, Ericsson, Motorola und Siemens beherrschten Mobilfunksektor erwartet. Inwieweit die Schwergewichte der Branche involviert sein sollen und wer potentielle Käufer und Verkäufer sind, wurde nicht bekannt. Allerdings erwartet der Analyst auf dem derzeitigen Kursniveau keine Aufpreise auf den Marktwert im Falle einer Übernahme.

Morgan Stanley´s Mary Meeker vor Gericht

Mary Meeker, einst bekannt als die "Königin des Internet" aufgrund ihrer bullishen Kommentare für den Sektor steht nun als Angeklagte vor Gericht. Sie wird beschuldigt, über eBay und Amazon.com übermäßig positive Einschätzungen abgegeben zu haben, um eigene Interessen zu vertreten.

Dieses Gerichtsverfahren ist nur eines einer ganzen Reihe von Klagen, die Investoren, Politiker und Regulatoren gegen Analysten erhoben haben. Laut der Vorsitzenden der Securities and Exchange Commission (SEC) Laura Unger seien insgesamt Analysten von neuen Investmentbanken angeklagt.

Meeker ist nicht die einzige prominente Angeklagte. Auch Henry Blodget von Merrill Lynch wurde angeklagt, Arbitration-Geschäfte im Wert von $10.8 Mio. an der NYSE durchgeführt zu haben. Merrill Lynch zahlte eine Summe in Höhe von $400.000, um die Klage zu beenden.

Als Reaktion wird Merrill Lynch in Zukunft den Analysten verbieten, Aktien, die empfohlen werden, selbst zu kaufen. Auch andere Investmentbanken folgten diesem Projekt, um ihren Ruf retten zu können.

Die Richter und Geschworenen müssen nun nachprüfen, in wie fern die Empfehlungen von Meeker die Aktienkurse von Amazon und eBay beeinflussten und wie stark Meeker wirklich Einfluss auf die Überbewertung dieser Aktien hatte.

EMC´s CEO: Wachstumsverlangsamung bis ins Q3

Der CEO von EMC, Joe Tucci, teilt am Donnerstag mit, dass er eine generelle Wachstumsverlangsamung im Storage-Segment und in der US-Wirtschaft bis ins dritte Quartal hinein sehe. Er teilte nicht mit, wann er eine Erholung erwarte.

Tuccci teilte dies Analysten auf einer Konferenz in Boston mit.

CSFB zu Cisco, Juniper und Foundry

CSFB ist der Meinung, dass die Cisco Aktie weder billig noch teuer ist und eher als Trading Objekt angesehen werden sollte. In der kommenden Woche berichtet Cisco Systems über das abgelaufene Quartal.

Nach einem Treffen mit dem Management von Juniper Networks ist CSFB ein wenig positiver für das Unternehmen gestimmt. Die Überkapazitäten in der Industrie sollten über die kommenden 6-12 Monate abgebaut werden. Das Buy Rating wird bekräftigt.

Bei Foundy Networks würde CSFB erstmals auf Abstand bleiben, da die Aktie ein wenig zu weit gelaufen sei. Man solle auf Rücksetzer und mehr Planungssicherheit warten, so CSFB.

Merrill Lynch: Ausblick auf Cisco`s Quartalsergebnis

In der kommenden Woche wird Cisco Systems seine Quartalszahlen vorlegen. Der operative Gewinn soll ungefähr auf Höhe des Vorquartals liegen, der Umsatz soll sequentiell um 5% und gegenüber dem Vorjahresquartal um 21% fallen. Merrill äussert ausserdem Bedenken bezüglich der Erwartungen im Oktober Quartal und für das Fiskaljahr 2002, da der LAN Switch Markt nur 8% und der Router Markt nur 13% in 2002 wachsen soll, was unterhalb der antizipierten Wachstumsrate von 20% liegen würde. Cisco dürfte weiterhin beim Ausblick auf die kommenden Quartale Vorsicht walten lassen. Dies hätten die Investoren evtl. jedoch bereits eingepreist, seit die Aktie mit einem Bewertungsabschlag zum historischen durchschnittlichen Preis/Umsatz Multiple notiert.

Auch CSFB ist der Meinung, dass Cisco Systems im Conference Call von seinen traditionellen langfristigen Wachstumszielen bei 30-50% Abstand nehmen wird (siehe auch vorhergehende Meldung zu den Netzwerk Unternehmen).

Intel: PC-Sektor vor Erholung?

Craig Barrett, der Geschäftsführer von Intel, sagte am vergangenen Wochenende an einer Rede in Taiwan, dass sich seiner Meinung nach der Computer Sektor im zweiten Halbjahr aller Wahrscheinlichkeit nach erholen wird. Die Telekommunikations-Industrie würde aber laut Barrett eine solche Aufwärtsbewegung noch nicht machen können.

Barret sieht einen "saisonalen Anstieg" der Nachfrage nach PCs.

News-Rückblick

Ehemaliger Highflyer beantragt Insolvenzverfahren

Der Anbieter von Hochgeschwindigkeits-Zugangsdiensten zum Internet Rhythms NetConnections gibt am Donnerstag bekannt, das sogenannte Chapter 11 beantragt zu haben, was einem Insolvenzantrag entspricht.

Somit ist der ehemalige Highflyer an der Börse das neueste Beispiel des Shakeout im Telekommunikations-Sektor.

Das im US-Bundesstaat Colorado ansässige Unternehmen bat DSL-Dienste über herkömmliche Kupfernetzwerke an, wurde bereits von der Nasdaq bestrichen und kann nur noch am OTC-Markt gehandelt werden.

Man habe nun ein Abkommen geschlossen, innerhalb dessen man versuchen wird, das Unternehmen zu reorganisieren. Sollten diese Bemühungen fehlschlagen, wird das Unternehmen liquidiert.

Rhythms hatte zum Chapter 11 Eintrag $698.5 Mio. in Assets und $847.2 Mio. in Schulden.

EMC - Plan B schon in der Hinterhand

Der CEO von EMC, Joe Tucci, gibt am zweiten Tag des Data-Storage Seminars in Boston bekannt, dass man weiter Kosten einsparen wird, sollte eine Rezession in den USA eintreten. Einen entsprechenden Plan habe der selbsternannte "Dr. Death" der Kosten Tucci bereits ausgearbeitet, hieß es. Allerdings lehnte Tucci es ab, Details zum "Plan B" zu nennen.

Die Vorstandsmitglieder gaben keinen Hinweis darauf, wann sie auf eine Erholung der Wirtschaft und damit der Nachfragesituation nach den Kühlschrank-großen Geräten sehen, die eMails, Bankdaten und zum Beispiel auch Web Traffic verwalten.

Tucci teilt mit, dass "schlimme Dinge" weiterhin im dritten Quartal wirken würden. EMC hat der Anlegergemeinde der Wall Street keine Prognosen für das verbleibende Geschäftsjahr gegeben.

Aber auf die Frage zur Konkurrenz wurden die Vorstandsmitglieder wieder gesprächiger. IBM würde mit dem Shark-Storage Gerät nur einen solchen Erfolg haben, weil es in das Mainstream-Produktportfolio von Big Blue passe, dass zur Zeit sehr gut läuft.

Der EMC-Vorstand zeigte sich sehr empfindlich gegenüber Aussagen, dass die Konkurrenz EMC Marktanteile anwerbe.

EMC hat aber weiterhin ein gutes Wachstum im Software-Segment. Tucci bekräftigte das Vorhaben, auch Software zu verkaufen, die zu konkurrierenden Geräten kompatibel ist.

B2B: FreeMarkets präsentiert Q-Zahlen

Nach Marktschluß präsentierte das B2B-Unternehmen FreeMarkets vor wenigen Minuten seine Zahlen für das zweite Quartal, in welchem ein Verlust von 6,6 Mio $ oder 17 Cents/Aktie erwirtschaftet wurde. Gleichzeitig war der Umsatz um 94% im Jahresvergleich auf 37,6 Mio $ angestiegen. Außerdem seien die Kosten im Griff, erklärte man.

Mit diesen Ergebniszahlen konnte man die Markterwartungen von 25 Cents/Aktie Verlust deutlich schlagen und gewährte darüber hinaus einen positiven Ausblick auf das zweite Halbjahr, in dem man die Erwartungen anhob.

So rechnet man im dritten Quartal mit einem Verlust von 11 Cents/Aktie und im vierten Quartal mit nur 5 Cents/Aktie. Analysten gehen hingegen im dritten bislang von 17 Cents/Aktie Verlust und im vierten Quartal von 12 Cents/Aktie Verlust aus. Das Unternehmen betonte, daß es von einem 5%igen sequentiellen Umsatzanstieg im dritten und vierten Quartal ausgehe.

US-Fonds: Erholung erkennbar

Fonds, die primär in US-Aktien investieren, verloren in der Woche, die am 1. August endete, insgesamt $1.7 Mrd. nach $8.6 Mrd. in der Vorwoche. In diesen Perioden gewann der S&P 500 um 2.1% bzw. verlor um 1.4%.

Fonds, die in internationale Aktien investieren, verzeichneten $1.2 Mrd. in neuen Mitteln nach einem Mittelabfluss in Höhe von $3.6 Mrd. in der Vorwoche.

Anleihefonds gewannen $1.3 Mrd. nach $1.8 Mrd. in der Vorwoche.

Tyco - Zukauf, Aktionäre haben Grund zur Freude

Tyco International gibt am Freitag bekannt, den Anbieter von elektronischen Sicherheitssystemen Sensormatic für $2.3 Mrd. in Aktien zu übernehmen. Diese Summe beinhaltet die Schulden des Unternehmens.

Innerhalb der Bestimmungen des Vertrages wird jeder Sensormatic-Aktionär für eine Sensormatic-Aktie eine Tyco-Aktie zu $24 erhalten. Damit errechnet sich ein stolzes Premium von 61% zum Schlusskurs der Sensormatic-Aktien bei $14.94 und ein Premium von 6.3% über das 52-Wochenhoch der Aktien. Die Investoren haben also allen Grund zur Freude.

"Diese Transaktion wird exzellenten und lang anhaltenden Wert für unsere Kunden und Aktionäre schaffen," so L. Dennis Kozlowski, Geschäftsführer von Tyco. "Die Akquisition wird ab sofort in den Bilanzen von Tyco wirksam werden."

Applied Microsystems - Umsatzwarnung...

Applied Microsystems fällt zur Stunde um 23.95% auf $3.09, nachdem zur Eröffnung ein Intradaytief bei $2.85 markiert wurde.

Grund für den Kurssturz war eine Warnung.

Im abgelaufenen zweiten Quartal lag der Verlust bei $892,000 oder 13 cents je Aktie. Im Vorjahresquartal lag der Verlust bei $2.1 oder 30 cents je Aktie. Der Umsatz lag bei $8.8 Mio. nach $7.9 Mio. im Jahr zuvor.

Das Unternehmen warnte jedoch, dass im verbleibenden Geschäftsjahr der Umsatz signifikant unter der Marke von $19 Mio., die im ersten Halbjahr erzielt wurden, liegen wird. Grund hierfür sei die anhaltende Schwäche im Netzwerk-Sektor und ein reduzierter Beitrag zum Umsatz durch Spieleentwicklungs-Tools.

Um die Kosten unter Kontrolle zu bringen, wird man 90 Mitarbeiter entlassen, den Lohn der Führungsebene im Schnitt um 10% kürzen und im Laufe des dritten Quartals Fabriken für eine Woche schließen.

Weiters sei Anthony Miadich von seiner Stelle in der Führungsebene zurückgetreten.

EDS übernimmt restliche Aktien von Unigraphics

Das zweitgrößte Computer Service Unternehmen der USA, Electronic Data Systems, gibt am Freitag bekannt, alle restlichen Aktien von Unigraphics Solutions kaufen zu wollen. Das texanische Unternehmen wird alle restlichen ausstehenden Aktien, 5.3 Mio. an der Zahl, für jeweils $32.50 aufkaufen. EDS besitzt nach der Akquisition 86% der Aktien von Unigraphics.

Bereits im Mai gab man bekannt, die restlichen Aktien von Unigraphics kaufen zu wollen. Das Unternehmen wird voraussichtlich mit Structural Dynamics Research fusioniert werde, dass EDS für $950 Mio. akquirieren wird.

Agile Software mit Gewinn- und Umsatzwarnung

Agile Software warnt davor, im Q1 einen Verlust je Aktie zwischen 9 und 11 cents je Aktie zu erwarten. Der Umsatz wird zwischen 22-23 Mio. Dollar liegen. First Call erwartete einen Verlust von 5 cents. Der Umsatz aus dem Lizenzgeschäft wurde in der Gegend von $15-$16 Mio. prognostiziert - vor der Warnung.

Der Geschäftsführer führt dies auf weiter anhaltende schwache Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens zurück.

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