Nachricht
16:27 Uhr, 25.04.2001

BörseGo 15-2001

Langeweile? Nicht die Spur! Gute Earnings der Blue Chips wie Microsoft, Intel, IBM und eine überraschende Zinssenkung der Fed um 50 Basispunkte trieben Meister Petz zurück in seinen Bau und ließen erst einmal den Bullen den Vorrang. Am Freitag schlossen der Nasdaq bei 2,163 Punkten, ein Wochenplus von 10.3%, der Dow Jones schloss bei 10.580, ein Anstieg von 4.5% und der S&P 500 schaffte einen Zuwachs in den letzten 5 Handelstagen von 5% auf 1.243 Punkte.

Übers Wochenende entwickelte sich im Diskussionsforum auf Boerse-Go eine sehr interessante Diskussion über die aktuelle Lage des Gesamtmarktes und über die Bedeutung der Zinssenkung der Fed. Die Überbewertung der Nasdaq, des S&P 500, aber auch des Dow Jones wird mittelfristig bis langfristig nur erhalten bleiben können, wenn sich die fundamentale Situation der Unternehmen, und dem im Voraus, die Lage der US-Wirtschaft zum positiven wendet. Die überraschende Zinssenkung und die Aussagen der Fed zu den Gründen der Senkung deuten aber auf eine länger anhaltende negative Situation in den USA hin.

Die FED äußerte sich besorgt um die US-Wirtschaft. Die Ausgaben für Konsum und Investitionen in Immobilien und den Kapitalmarkt hätten weiterhin negative Signale aufgeworfen, die anhaltende negative Situation seitens fundamentaler Daten der Unternehmen deuten laut Fed-Aussagen auf eine weiterhin negative Tendenz hinsichtlich der oben genannten Daten hin. Die US-Zentralbank statuierte, dass sich der Rückgang an den Aktienmärkten auf den Konsum auswirke und das Risiko auf langsameres Wachstum erhöhe. Weitere Zinssenkungen seien laut dem Fed-Bericht wahrscheinlich.

Die kälter als erwartete Jahreszeit und ein höherer Hypothekenzinssatz sind Auslöser dafür, dass die Neubeginne für Hausbauten im März um 1.3% fielen. Dies gibt das Handelsministerium in den USA bekannt. Die Genehmigungen für Neubauten, welche Rückschluss auf eine zukünftige Entwicklung im Bausektor zulassen, fielen um 3.6%. Beide Indikatoren deuten darauf hin, dass die Fed bei ihrem nächsten Treffen am 15. Mai die Zinsen weiter senken könnte.

Nebst den Indikatoren im Bausektor wurden in den USA auch Angaben zur Entwicklung der Konsumentenpreise gemacht. Nach den von der Regierung veröffentlichten Daten stiegen die Konsumentenpreise um 0.1% an, was den kleinsten Anstieg in 7 Monaten repräsentiert. Die Konsumentenpreise werden vom Konsumentenpreisindex (englisch: CPI, consumer price index) abgelesen, welcher der am meisten beachtete Indikator hinsichtlich der inflationären Entwicklung in den USA ist.

Nachdem der Kern-Wert des CPI im Februar noch um 0.3% anstieg, wurde im März lediglich ein Anstieg von 0.2% indiziert. Der Kern-Wert klammert bei der Beobachtung der Entwicklung preisvolatile Güter wie Nahrungsmittel und Energie aus. Die ausgewiesenen Daten des Konsumentenpreisindex liegen innerhalb der Erwartungen der Analysten.

Der Frühindikator der wirtschaftlichen Entwicklung fiel im März zum fünften Mal in den letzten sechs Monaten, diesmal um 0,3%. Lt. Ken Goldstein, Volkswirtschaftler des Conference Board, wird das schwache Wirtschaftswachstum bis in den Sommer andauern, eine Rezession sei seiner Meinung nach jedoch nicht in Sicht. Analysten hatten eine Abnahme des Index um 0,2% erwartet.

Sechs der 10 unterschiedlichen Indikatoren entwickelten sich negativ, darunter die Aktienkurse, wie auch die Absatz Performance und die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung.

Analysten und Marktbeobachter - die Woche im Resumée

Analyst prügelt auf Intel ein

Der Analyst Eric Ross von Thomas Weisel Partners stufte den Chipgigant Intel von "buy" auf "market perform" herab und begründete das damit, daß Intel zum einen Marktanteile an AMD verliere und zum anderen seine Preise für die neuen Pentium 4-Prozessoren zuletzt absenken mußte. Des weiteren könnte ein Preiskampf im Chip-Segment mit dem Wettbewerber AMD bevorstehen.

Obwohl sich der PC-Markt ein wenig stabilisiert habe, glaubt Ross, daß Intel im Jahr 2001 weniger Pentium 4-Chips absetzen könne und der Verkauf zu niedriger als ursprünglich erwarteten Preisen erfolge. Das würde sich direkt in Umsatz und Ertrag niederschlagen.

Aus diesem Grund senkte Ross seine Umsatzschätzungen für 2001 von Intel von 27,9 Milliarden $ auf 27,6 Milliarden $ und die Gewinnschätzungen von 60 Cents/Aktie auf 55 Cents/Aktie herab.
Für 2002 wird ein Umsatz von 30,4 Milliarden und ein Gewinn von 75 Cents/Aktie nach zuvor 30,8 Milliarden $ Umsatz und 85 Cents/Aktie Gewinn erwartet.

Die First-Call-Schätzungen belaufen sich aktuell auf 66 Cents/Aktie im Schnitt in 2001 und 96 Cents/Aktie in 2002.

Das Kursziel von Ross auf Intel wurde mit 50$ angegeben, zuletzt notierte die Aktie bei 26,24$.

Goldman`s Abby Cohen - weiter bullish, aber..

Goldman Sachs Chefstrategin Abby Cohen bestätigt ihre zuversichtliche und positive Meinung für den Aktienmarkt, merkt jedoch an, dass sich die Wirtschaft überraschenderweise schwächer präsentiert, als angenommen. Daher reduziert sie ihre Zielmarken für die wichtigsten Indices:

Das Ziel des S&P 500 wird von 1.650 auf 1.550 Punkte herabgesetzt, für den Dow soll bis Jahresende eine Marke von 12.500, statt 13.000 Punkten, erreichbar sein.

Die Portfolio-Gewichtung in Aktien bleibt bei 70% bestehen. Abby Cohen bewertet den Aktienmarkt auch gegenwärtig für unterbewertet und erwartet in den kommenden Monaten nennenswerte Kursgewinne vom jetzigen Kursniveau aus.

Analystenkommentare über den Yahoo-CEO

Der bekannte Merrill Lynch-Analyst Henry Blodget erklärte seinen Kunden, daß er es positiv beurteile, daß das Internetportal Yahoo! mit Terry Semel relativ schnell einen neuen CEO gewinnen konnte. "Yahoo! benötigte dringend eine neue Führung und bekam eine solche", äußerte sich Blodget.

Blodget fügte hinzu, daß Semel aus der "Content"-Ecke komme, er daher eine gute Ergänzung für Yahoo! darstelle, nicht aber eine "perfekte". Besser wäre es gewesen, wenn der neue CEO enger mit dem Medien-und Werbemarkt vertraut gewesen wäre.

Jamie Kiggen von CS First Boston meinte, es sei unsicher, ob Semel ein idealer Kandidat für Yahoo! sei. Allerdings könnten die die vielfältigen Beziehungen Semels dem Unternehmen helfen, mehrere Partnerschaften zu gewinnen. Auch erläuterte Kiggen, daß es derzeit unwahrscheinlich sei, daß das Unternehmen Yahoo! in absehbarer Zeit verkauft würde.

Lehman Brothers zum FED Manöver

Lehman Brothers`s Analyst Drew Matus nennt das Timing der FEd optimal, da sie solange mit einer Senkung gewartet habe, bis keiner mehr vor dem 15 Mai daran glaubte. Am 15 Mai erwartet Matus einen weiteren Zinsschritt der FED um 25 Basispunkte.

Des weiteren meint er aus dem Statement der FED zu erkennen, dass die eigentliche Absicht dieser Zinssenkung, neben der Stützung der Wirtschaft, die Stabilisierung des Aktienmarktes gewesen sei.

Fonds haben wieder Zulauf

Nach einem Zufluss von $3,5 Mrd. in der letzten Woche, flossen in der Woche zum Mittwoch weitere $2,2 Mrd Kapital lt. Trim Tabs in Aktienfonds. $3,2 Mrd. Geldmittel dürften in Fonds für amerikanische Aktien geflossen sein, während aus den Fonds für internationale Aktien ca. $1 Mrd. abgezogen worden sein dürfte. Aus auf Bonds spezialisierten Fonds wurden ca. $400 Mio. abgezogen.

Die weiteren Aussichten von Microsoft

Microsoft`s Aktienkurs könnte auf diesem Level oder leicht darunter konsolidieren, nachdem vielleicht noch ein kurzer Anstieg vollzogen wurde. Lt. Robertson Stephens beeinflusse der wirtschaftliche Abschwung Microsoft weniger als befürchtet wurde. Dies sei jedoch durch den kürzlichen Anstieg der Aktie (30% in 10 Tagen) bereits eingepreist. Es werden von dem Analystenhaus jedoch wenige Faktoren gesehen, die den Gewinn des Softwareunternehmens in 2002 weiter übermäßig positiv stimulieren sollen.

Commerce One - Analysten äußern sich zu den Zahlen

Der Analyst Tom Berquist von Goldman Sachs äußerte sich zu den Zahlen von Commerce One. Es habe der Verlust im ersten Quartal gut ausgesehen, da der Umsatz im Jahresvergleich drastisch gesteigert werden konnte. Doch wenn man die 170. Mio. US-$ Umsatz genauer betrachte, so scheine es als ob 60 Mio. US-$ davon von verschobenen Umsätzen kämen, so der Analyst weiter. Damit bezieht sich der Analyst auf Umsätze, die ein Unternehmen schon gebucht hat, bevor es in ein neues Quartal startet.

Brent Thill, Analyst bei Credit Suisse First Boston, stimmte zu, dass Commerce One einen guten Job gemacht habe und dass der einzige Schwachpunkt die Bilanz sei.

Zum zweiten Quartal sagte der CEO Hoffman, dass die Umsatzaussichten gesund aussehen würden, da viele Deals von Kunden kämen, die schon im ersten Quartal den Kauf zugesagt hätten, ihn aber erst jetzt tätigen würden. Deswegen werde Commerce One seine Prognosen auf 15-20 Mio. Verlust oder 7-9 Cents je Aktie und 160-170 Mio. US-$ Umsatz senken. Analysten erwarteten bislang einen Verlust von 8 Cents je Aktie und einen Umsatz von 169,63 Mio. US-$ für das zweite Quartal.

Für das Jahr 2001 erwartet das Unternehmen nun einen Umsatz von 675-700 Mio. US-$, während Analysten im Durchschnitt von 712,08 Mio. US-$ ausgehen. Dazu sagte der CEO, dass er es hasse die Prognosen zu verfehlen, aber Commerce One habe jetzt eine gute Marktposition was die Produktpalette und die internationale Ausrichtung beträfe.

Bullishe Töne zum Glasfasermarkt

Bullishe Analystenkommentare gab es für die Glasfasersparte in erster Linie für den Weltmarktführer JDS Uniphase.

Zunächst erklärte Jim Liang von WR Hambrecht, daß er eine Bodenbildung im Glasfasermarkt im Laufe des nächsten Quartals erwarte. Daher stufte er die Aktie von JDS Uniphase (JDSU) von "buy" auf "strong buy" herauf. Jim Liang wollte aus den Kommentaren von Nortel Networks anläßlich der Quartalszahlen positive Grundtöne herausgelesen haben, die seine Meinung unterstützten, sagte er.
Deshalb ließ er auch die Gewinnschätzungen für JDSU im Jahr 2001 bei 0,65 $/Aktie, im Jahr 2002 bei 0,67$/Aktie und bei 0,99$/Aktie in 2002.

Robertson Stephens stufte unabhängig davon ebenfalls JDS herauf, von "long-term-attractive" auf "buy".
Salomon Smith Barney folgte mit einem Upgrade von "outperform" auf "buy", senkte allerdings die Gewinnschätzungen von 66 auf 63 Cents/Aktie im Jahre 2001 und von 63 auf 50 Cents/Aktie im Jahre 2002.

Die durchschnittlichen Analystenprognosen liegen bei 64 Cents/Aktie im Jahr 2001 und 65 Cents/Aktie im Jahre 2002.

Analystenaussagen zu Yahoo und Amazon

Goldman Sachs Analyst Anthony Noto ist der Meinung, dass sich die Ergebnisse des Online Retailers Amazon von diesem Zeitpunkt an verbessern werden. Amazon sollte von seinen kürzlichen Initiativen z.B. in Frankreich und Japan profitieren können, die auch in den Zielmarken für Amazon noch nicht enthalten sind. Des weiteren dürften sich neue Partnerschaften positiv auswirken und auch die Prognosefähigkeit für die Zahlen werde nach dem ersten Quartal einfacher. Noto erwartet in 2001 einen Verlust von 83 Cents, First Call schätzt den Verlust auf 87 Cents. Das Rating für Amazon steht auf Market Outperform.

UBS Warburg Analyst Christopher Dixon behält seine vorsichtige Hold-Einschätzung für das Internetportal Yahoo bei. Er bewertet die Einsetzung des Time Warner Veterans Semel als neuen CEO zwar positiv, trotzdem bleibe die Entwicklung Yahoo`s vom jetzigen Zeitpunkt an sehr schwierig vorherzusehen, da die Einflüsse aus dem Unternehmensumfeld ungünstig blieben. Dixon`s Kursziel für Yahoo bleibt bei $13.

News-Rückblick

Hewlett-Packard - Gewinnwarnung

Das PC-Unternehmen Hewlett-Packard verkündet auf Grund rapider Abnahme der Ausgaben im IT Konsumenten Bereich eine Gewinnwarnung für das zweite Quartal. Hewlett-Packard erwartet nun einen Gewinn pro Aktie von 13-17 Cents. First Call schätzte den Gewinn im zweiten Quartal bisher auf 35 Cents pro Aktie.

Lt. HP werden nun die gleichen Entwicklungen im PC-Bereich in Europa deutlich, wie sie in den USA sichtbar wurden. Im Konsumentensegment greift die Nachfrageschwäche auf Europa über, im Business Segment verspürt HP jedoch eine leichte Erholung. HP`s CEO Fiorina äußerte, der Unternehmensstrategie treu zu bleiben, um aus dieser schweren Zeit gestärkt hervor zu gehen. Des weiteren sollen bis zu 3000 Stellen im Management gestrichen werden und ein Abschreibungsvolumen von $150 Millionen im Quartal angesetzt werden.

IBM - Quartalsergebnis

IBM meldete, dass sein Gewinn im ersten Quartal um 15% gestiegen sei. Demnach lag der Gewinn bei 1,75 Mrd. US-$ oder 98 Cents je Aktie bei einem Umsatz von 21 Mrd. US-$, was einen Umsatzzuwachs von 9% bedeutet. Analysten hatten einen Gewinn von 98 Cents je Aktie erwartet.

Des weiteren sagte das Unternehmen, dass es erwartet besser als seine Konkurrenten zu sein, jedoch nicht immun gegenüber den Rückgängen der Kundenausgaben sein werde.

Siebel Systems - Zahlen

Der Softwarehersteller Siebel Systems verzeichnete im ersten Quartal einen Gewinn von 76,9 Mio. US-$ oder 15 Cents je Aktie. Damit liegt das Unternehmen einen Cents über den Analystenschätzungen. Der Umsatz stieg auf 588,7 Mio. US-$. Im Vorjahreszeitraum verdiente das Unternehmen noch 35,3 Mio. US-$ und generierte einen Umsatz von 319,7 Mio. US-$. Dabei konnte der Umsatz aus den Bereichen der Beratung und Instandhaltung mit 104% im Vergleich zu 71% Zuwachs im Bereich der Lizenzgebühren mehr gesteigert werden.

EMC veröffentlicht Zahlen

EMC legte Zahlen für das erste Quartal vor, die die zuvor nach unten korrigierten Prognosen erfüllten. So stieg der Gewinn um 20% auf 399 Mio. US-$ oder 18 Cents je Aktie. Der Umsatz wuchs um 29% auf 2,34 Mrd. US-$. Dabei stieg der Umsatz des Kerngeschäftes mit Information Storage um 37% auf 2,26 Mrd. US-$.

Doch nach Angaben von EMC, befinde sich das Unternehmen auf bestem Wege sein Ziel von 12 Mrd. US-$ Umsatz dieses Jahr zu erreichen und damit seine frühere Behauptung zu bestätigen, dass sein Storagegeschäft nicht von der schwachen Wirtschaft beeinflusst würde.

Cisco Systems warnt vor dem 3. und 4.Quartal

Der Netzwerkgigant Cisco Systems schockte mit einer Gewinnwarnung für das dritte und vierte Quartal.

Die aktualisierten, herabgesetzten Planzahlen für das dritte Quartal lauten nun auf 4,69 Milliarden $ beim Umsatz, was ein 30%-Abschlag vom Vorquartal bedeuten würde, in dem noch 6,7 Milliarden $ umgesetzt werden konnten.
Analysten hatten für das dritte Quartal mit einem Umsatz von 5,95 Milliarden $ und einem Gewinn von 8 Cents/Aktie gerechnet.
Nach einem Cisco-Sprecher werde der Gewinn pro Aktie für das Quartal im niedrigen einstelligen Bereich ausfallen.

Cisco erklärte, die Schwäche im US-Geschäft sei gerade dabei, den Rest der Welt zu erfassen.
Man werde in den nächsten Monaten zusätzliche Mittel in Höhe von 3,5 Milliarden $ aufwenden müssen, um Geschäftslücken schließen zu können.
Außerdem werde es in den kommenden Wochen und Monaten zu weiteren Stellenstreichungen kommen.

Im vierten Quartal rechnet Cisco Systems mit einem sequentiellen Umsatzrückgang von weiteren 10%.

Microsoft meldet über den Erwartungen

Der Softwareriese Microsoft konnte mit seinen vermeldeten Quartalszahlen die Erwartungen des Marktes um 2 Cents schlagen.

Der Umsatz betrug im Berichtszeitraum 6,46 Milliarden $, der Gewinn 2,45 Milliarden $ oder 44 Cents/Aktie. Damit konnte der Umsatz um 14 % zulegen, Analysten hatten nur mit einem 9%igen Anstieg gerechnet. Auch der Gewinn fiel besser als die 42 Cents/Aktie aus, die Analysten prognostiziert hatten.

Das Unternehmen selbst erklärte, man sei von allen Geschäftszweigen im positiven Sinne überrascht, keines hätte enttäuscht.

Ebay setzt mit Zahlen starkes Wachstum fort

Der Internetauktionator Ebay meldete nach Börsenschluß starke Zahlen für das erste Quartal, die im Rahmen der Erwartungen des Marktes ausfielen.

So stiegen die Umsätze von 85,9 Mio $ auf 154,1 Mio $ während ein Gewinn von 21,1 Mio $ oder 8 Cents/Aktie erzielt werden konnte. Analysten hatten mit 8 Cents/Aktie gerechnet.

Das Management erklärte, der Wirtschaftsabschwung hätte die Umsatz- und Gewinnsituation des Unternehmen kaum beeinflußt, das starke Wachstum hätte fortgesetzt werden können. Auch für das zweite und dritte Quartal rechne man mit einem Erreichen oder Übertreffen der Prognosen, so das Unternehmen weiter. Dafür solle die weitere internationale Expansion sorgen.

So rechne man damit, daß in den nächsten beiden Quartalen die Gewinne um 10-15 Mio $ höher ausfallen könnten als ursprünglich erwartet worden sei.

Intel schlägt revidierte Erwartungen

Das Chipunternehmen Intel Corp. meldete Zahlen für das erste Quartal, die die herabgesetzten Erwartungen der Analysten schlagen konnten.

So betrug der Gewinn für die Berichtsperiode 1,1 Milliarden $ oder 16 Cents/Aktie nach einem Gewinn von 3 Milliarden $ ein Jahr zuvor. Analysten hatten aber nur mit einem Gewinn von 15 Cents/Aktie gerechnet.

Der Umsatz betrug zuletzt 6,7 Milliarden $ nach 8 Milliarden $ im Vorjahresquartal. Hier schätzten die Analysten auf 6,59 Milliarden $, so daß auch hier die Erwartungen übertroffen werden konnten.

Im März hatte Intel bekannt gegeben, die damaligen Erwartungen nicht erfüllen zu können, wonach diese nach unten revidiert worden waren.

Für das zweite Quartal rechne man mit einem Umsatz von 6,2 bis 6,8 Milliarden $ und einer Bruttogewinnmarge von 49%.

Commerce One mit Quartalszahlen

Der B2B-Spezialist Commerce One meldete nach Börsenschluß Zahlen für das erste Quartal, die die Erwartungen des Marktes erfüllten.

Der Verlust betrug wie erwartet 25,5 Mio $ oder 11 Cents/Aktie. Vor einem Jahr hatte der Verlust 14 Mio $ betragen.

Die Umsätze konnten hingegen um 386% auf 170,3 Mio $ zulegen und lagen damit marginal unter den Erwartungen von 170,54 Mio $.

Nortel Networks meldet Quartalszahlen

Das kanadische Telekommunikationsunternehmen Nortel Networks präsentierte Zahlen für das erste Quartal, welche die Erwartungen des Marktes genau trafen.

Es wurde ein Verlust von 385 Mio $ oder 12 Cents/Aktie gemeldet, die Analysten hatten im Schnitt mit 12 Cents/Aktie Verlust gerechnet.

Die Umsätze fielen zugleich von 6,32 Milliarden $ auf 6,18 Milliarden $. Aber auch das war im Rahmen der Erwartungen, die von 6,1-6,2 Milliarden $ reichten.

Nortel kündigte weitere Kosteneinsparungsmodelle an, unter anderem würden weitere 5000 Mitarbeiter bis zum Sommer entlassen werden. Damit hätte Nortel alleine in diesem Jahr bislang 20 000 Mitarbeiter vor die Tür gesetzt.

Weitere Ausblicke könnten aufgrund der unsicheren Aussichten nicht gegeben werden, erklärte das Management.

i2 Technologies erfüllt Erwartungen

i2 Technologies konnte Zahlen vorlegen, die die nach unten korrigierten Prognosen erfüllten. So verdiente das Unternehmen im ersten Quartal 7,5 Mio. US-$ oder 2 Cents je Aktie. Der Umsatz stieg dabei auf 356 Mio. US-$. Im Vorjahr machte i2 noch einen Gewinn von 13 Mio. US-$ bei einem Umsatz von 186 Mio. US-$. Das Unternehmen hatte Anfang des Monats die Prognosen für das erste Quartal auf 2 Cents Gewinn je Aktie heruntergeschraubt. Bis dahin hatten Analysten 5 Cents Gewinn je Aktie erwartet, hatten aber nach der Warnung die Schätzungen auf 2 Cents erniedrigt.

AMD schlägt die Erwartungen

Advanced Micro Devices (AMD) verzeichnete einen Gewinn von 124,8 Mio. US-$ oder 37 Cents je Aktie im ersten Quartal. Der Umsatz lag dabei bei 1,19 Mrd. US-$. Analysten hatten für AMD einen Gewinn von 33 Cents je Aktie und einen Umsatz von 1,13 Mrd. US-$ erwartet. Im Vorjahr betrug der Umsatz noch 1,09 Mrd. US-$, während der Gewinn mit 189,3 Mio. US-$ höher lag. Der CEO Sanders sagte dazu, dass man Marktanteile im Bereich der Flashspeicher und im PC Markt hinzugewinnen konnte.

Sun Micro mit Quartalszahlen

Der Servergigant Sun Microsystems meldete Quartalszahlen für das dritte Quartal, die die Erwartungen des Marktes um einen Cent schlagen konnten.

Während vor einem Jahr noch ein Gewinn von 464 Mio $ ausgewiesen werden konnte, betrug dieser nun 263 Mio $ oder 8 Cents/Aktie, was einen 43%-igen Gewinnrückgang bedeutet.
Die Erwartungen des Marktes lagen bei 7 Cents/Aktie.

Die Umsätze konnten allerdings um 2% auf 4,1 Milliarden $ ansteigen, der Markt hatte hier 4,45 Milliarden $ erwartet.

Wie der CFO des Unternehmens klarstellte, hatte es vor allem in den USA einen sehr starken Nachfrageeinbruch gegeben, während der europäische und der japanische Markt nur leicht nachgaben.

Ariba verkündet Quartalszahlen

Der Umsatz des B2B Unternehmen stieg im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 126% auf $90,7 Millionen. Der Verlust betrug 20 Cents pro Aktie nach 6 Cents im Vorjahresquartal. Damit wurde die Analystenerwartung von 19 Cents (lt. Zacks) Verlust knapp verfehlt. Nach First Call konnte Ariba jedoch die geforderten 20 Cents Verlust erfüllen.

Das Unternehmen verkündete bereits eine Reduzierung der Arbeitskräfte um 30% und beabsichtigt in allen bedeutenden Bereichen Kosten einzusparen. Man besitzt momentan 240 Kunden, deren Lösung bereits implementiert wurde. Im laufenden Quartal konnten Kunden wie AT&T, British Airways, Exxon-Mobil, Saks oder HSBC hinzugewonnen werden.

Apple - sehr gute Zahlen

Die Zahlen von Apple für das zweite Quartal fielen besser als erwartet aus. So verzeichnete das Unternehmen einen Gewinn von 40 Mio. US-$ oder 11 Cents je Aktie. Analysten hatten dagegen nur 1 Cents Gewinn je Aktie erwartet. Der Umsatz fiel um 26% zum Vorjahreszeitraum auf 1,43 Mrd. US-$. Analysten hatten jedoch auch hier mit 1,38 Mrd. US-$ eine niedrigere Schätzung. Der Umsatzanteil aus dem internationalen Geschäft betrug dabei nach Angaben des Unternehmen 48%.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen