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00:51 Uhr, 20.04.2001

BörseGo 14-2001

Den negativen Wirtschaftsdaten und weiterhin schlechten Fundamentals zum Trotz stiegen die Hauptindices in der vergangenen Woche - der S&P 500 um 4.9% - der Dow Jones um 3.3% und nachdem der Nasdaq in den vergangenen 9 Wochen insgesamt 35% einbüßen musste, explodierte der Tech-Index um 14%, was den zweitgrößten Anstieg pro Woche in der Geschichte des Nasdaq repräsentiert.

Bei jedem neuen Tiefstand der US-Indices werden neue Spekulationen darüber aufgeworfen, in wie fern dies nun ein Boden gewesen sein könnte. Viele Analysten und Fondsmanager warten mit immer neuen Studien und Analysen auf und versuchen damit, das Prinzip Hoffnung beim Investor aufrecht zu erhalten - doch dabei wird ein wichtiger Faktor völlig übersehen - eine substanzielle Hausse, welche über Jahre hinweg dauern kann, wurde noch nie basierend auf historisch überbewerteten Aktien begonnen. Die aktuelle durchschnittliche P/E (Preis-Earnings-Verhältnis) liegt beim S&P 500 bei über 21 - der historische Durchschnitt liegt bei 14. Vor dem Beginn des langen Bullenmarktes im Jahr 1982 sank das P/E des S&P 500 auf unter 7 ab. Der Bärenmarkt, welcher vor dieser Hausse stand, lieferte dem Investor eine durchschnittliche Verzinsung von negativen 1.5% per anno und dauerte 16 Jahre. In der Hausse, welche von 1982 bis 2000 dauerte, konnte der Investor im Durchschnitt pro Jahr 14.8% Verzinsung realisieren - die zweithöchste aller Zeiten. Wenn man die Börse betrachtet, wechselten sich ständig bearishe Zyklen mit bullishen Zyklen ab - insgesamt konnte ein Investor in einem Bärenmarkt 0.3% Verzinsung realisieren - ein Investor in einem Bullenmarkt, welche in der Summe seit 1802 insgesamt 103 Jahre dauerte, konnte eine Verzinsung von 13.2% realisieren. Nach diesem Betrachtungsmodell konnte der Investor in den vergangenen 198 Jahren durchschnittlich einen Gewinn von rund 7% pro Jahr einfahren. Die größte Verzinsung konnte ein Investor im 8 jährigen Bullenmarkt von 1921-1929 realisieren - durchschnittlich 24.8% pro Jahr. Diese Phase der Überbewertung wurde von einer 20 jährigen Bärenmarktphase abgelöst, wo ein Investor nur 1.2% per anno an Gewinnen verbuchen konnte.

Zu der historischen Überbewertung des S&P 500 und den überdurchschnittlich hohen Verzinsungen gesellt sich ein weiteres, signifikantes Problem: Die immer neuen Gewinnwarnungen der Tech-Aktien aus dem Nasdaq erhöhen die Bewertung der darin gelisteten Aktien auf einer P/E Basis immer mehr. Grund hierfür: Das Preis Earnings Verhältnis bezieht sich auf Gewinne, welche für einen bestimmten Zeitraum (2002e) in der Zukunft erwartet werden. Sollten nun Unternehmen diese Prognosen immer weiter signifikant senken - so ergeben sich daraus immer höhere Bewertungen. Mit jeder Gewinnwarnung - besonders von großen Unternehmen, steigt somit die Bewertung des Nasdaq, auch wenn gleichzeitig die Aktien fallen. Hier hilft nur das Prinzip Hoffnung, dass die bevorstehenden Quartalsergebnisse nicht so schlecht ausfallen wie sie erwartet werden und vor allem, dass keine übermässig schlechten Zukunftsprognosen von den Unternehmen abgegeben werden.

Mark Rostenko vom amerikanischen Finanzblatt The Souvereign Strategist bezeichnet die aktuelle Situation zusammenfassend so: "Sollten 100 Jahre wirtschaftlicher Historie ein Maßstab sein, sollte sich die Psychologie der Menschen in den letzten Jahrzehnten nicht entscheidend verändert haben, so liegt der nächste Bullenmarkt nicht vor unserer Haustür. Er ist wahrscheinlich sogar noch nicht einmal in der gleichen Stadt".

In dieser Woche wird die Fähigkeit des Marktes, weiterhin schlechte Nachrichten zu ignorieren, erneut auf Probe gestellt, wenn wichtige Unternehmen aus dem Tech-Segment ihre Quartalszahlen vorlegen - dazu gehören AOL Time Warner, Intel, IBM, Microsoft, Texas Instruments und Sun Microsystems - auf BoerseGo.de können sie diese bereits nachbörslich lesen. In einem Artikel, welcher in der aktuellen Ausgabe des Finanzmagazins Barron´s zu finden ist, wird positiv über AOL hinsichtlich steigender Werbe- und eCommerce-Einnahmen trotz einem sich verlangsamenden Wachstum in diesen Sektoren gesprochen. Dies könnte den Aktien von AOL Time Warner in der kommenden Woche Aufwind verleiten. Hinsichtlich zu veröffentlichender Wirtschaftsindikatoren werden in der kommenden Woche u.a. der Konsumentenpreisindex (CPI), die Antragsgenehmigungen auf Neubauten und Angaben zum internationalen US-Handel veröffentlicht. Weitere Details finden sie wie immer unter "Termine" in der Menüleiste der Frontpage von BörseGO.

Der Produzentenpreisindex fiel im März aufgrund von niedrigeren Energiepreisen um 0,1%. Dies bedeutet den größten Rückgang in den letzten sechs Monaten. Analysten hatten keine Veränderung erwartet. Ohne die volatilen Lebensmittel- und Energiepreisen stieg die Kernpreisrate um 0,1%. Arbeitsmarktdaten zeigten, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der am 7.4 beendeten Woche auf 392.000 gestiegen ist. Dieses Niveau ist das höchste seit Ende März 1996.

Eine Umfrage der University of Michigan zeigt, dass das Konsumentenvertrauen Anfang April weiter fällt. Es wurde ein Wert von 87,8 nach 91,5 im März ermittelt, der deutlich unter der Erwartung von 90,5 liegt. Dieser Wert ist zwar nicht mit dem Level einer Rezession vereinbar, ein Rebound der Wirtschaft und damit auch der Aktienkurse wird jedoch bei diesem Stand unwahrscheinlicher. Es zeigt sich, dass die Konsumenten die gegenwärtige Lage und auch die nähere Zukunft pessimistischer betrachten. Das Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung der wohlhabenden Schicht fiel signifikant, während der Mittelstand und die unteren Schichten vor allem Angst um ihre Arbeitsplätze verspüren.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Ihr

Team von BörseGO und Godmodetrader

Analysten und VIPs - die vergangene Woche im Resumée

CSFB: Welche Chip-Werte meiden?

CSFB`s Analyst Michael Masdea stuft die Erwartungen für Linear Techn. und Maxim Integrated Products herab. Er rät zum jetzigen Zeitpunkt vom Kauf von Herstellern analoger Chips ab, da diese in der historischen Betrachtung immer mit einem Discount von 40% gegenüber der übrigen Branche gehandelt wurden, wenn der Chip-Zyklus und auch die Chip-Werte dem Boden nah waren. Momentan notieren sie noch bei einem Aufschlag von 20%. Weitere Vertreter dieses Sektors sind Analog Devices, das trotz einer Gewinnwarnung mit 8% im Plus liegt, und Texas Instruments.

Prudential - 123 neue Kursziele

Prudential Securities senkte auf einen Schlag die Kursziele für 123 Aktien, im Einzelfall bis zu 86%. Der Kursverfall von 63% an der NASDAQ in den letzten Monaten habe Prudential dazu veranlasst seinen Analysten nahezulegen die Kursziele ihrer beobachteten Werte zu überdenken.

Der Schritt von Prudential hat den Zweck sich einen Namen zu machen, als ein Unternehmen für Analysen, die nicht durch eine Investmentbankingeinheit im Hintergrund, die auf Geschäfte von den betrachteten Unternehmen aus ist, beeinflusst werden. Prudential hatte nämlich im Dezember das Investmentbanking aufgegeben.

Unter den Firmen die von der massiven Kurszielsenkung betroffen waren, befanden sich zum Beispiel folgende Tech-Unternehmen:

- Akamai Technologies von 19 US-$ auf 3 US-$,

- Micron Electronics von 4 US-$ auf 2 US-$,

- Qwest Communications von 73 US-$ auf 50 US-$,

- BEA Systems von 85 US-$ auf 41 US-$,

- Cepheid von 35 US-$ auf 5 US-$.

Jobsuchende finden schneller neue Arbeit

Nach einer Studie von Challenger, Gray & Christmas haben Jobsuchende aus dem ersten Quartal um 37% schneller wieder eine neue Stelle gefunden als noch vor einem Jahr. Dies könnte darauf hinweisen, dass sich die Wirtschaft bis Herbst erholen könnte. Trotz Rekordentlassungen und einem Wirtschaftswachstum nahe Null brauchten gefeuerte Manager und Verantwortliche nur 2,27 Monate um eine neue Anstellung zu finden. Im letzten Jahr betrug der Zeitraum noch 3,58 Monate.

CIBC erhöht Aktienanteil

Der Analyst Subodh Kumar von CIBC World Markets teilte mit, dass er den Aktienanteil in seinem Musterportfolio von 55% auf 75% erhöht habe. Der Anteil des festen Einkommen am Portfolio wurde von 20% auf 15% reduziert, während der Cashanteil von 5% auf 2% gesenkt wurde. Der Bereich 'Andere Anlagen' nimmt nun nur noch 3% ein.

Angesichts eines neuen Earningszyklus für 2002 lege er dabei das Gewicht auf Technologie und Zyklische Werte. Finanz- und Energiewerte sollen sich dagegen mit dem Markt entwickeln. Den Dienstleistungssektor und Pharmasektor stufte er auf untergewichten.

Ex-FED Mitglied zur Wirtschaft

Die ehemalige Vizevorsitzende der FED Alice Rivlin sagte, dass der Rückgang der Beschäftigung im März ein Grund für Sorgen sei. Er sei besorgniserregend, da er darauf hinweise, dass das Wirtschaftswachstum sehr langsam sei. Aber sie denke nicht, dass sich die Wirtschaft in einer Rezession befinde. Zur aktuellen FED Politik sagte sie, dass die FED es mit den Zinssenkungen richtig mache und aggressiv genug vorgehe. Sie sagte zudem, dass die FED im Mai 2000 die Zinsen zu hoch erhöht hätte, um den Boom abzubremsen, aber diese Schwierigkeit beim Abwägen der ökonomischen Aussichten sei verständlich gewesen.

Zentralbankchef aus Kansas zur Wirtschaft

Der Zentralbankchef Tom Hoenig aus Kansas ist der Meinung, dass die US-Wirtschaft dieses Jahr um 2 - 2,5 %, wenn nicht sogar 3% wachsen werde. Das Wachstum werde dabei im zweiten Quartal relativ langsam sein, aber in der zweiten Jahreshälfte an Fahrt aufnehmen. Er sagte weiter, dass sich die Dinge im Verlauf der letzten Monate stabilisiert hätten, da sich das Verbrauchervertrauen erholt habe und der Häusermarkt stark aussehe.

Aber er sagte auch, dass weiterhin gewisse Risiken für die Wirtschaft bestehen würden, wenn sich der Konsum nicht so erhole wie erwartet würde. Zudem könnten höhere Energiepreise auch das weitere Wachstum bedrohen.

Langfristig sei er jedoch mehr optimistisch für die Wirtschaft solange die Produktivität anwachse. Die Unternehmen müssten seiner Meinung nach strategische Investitionen im Techbereich tätigen.

Weltbank: Aussichten 2001/2002

Die Ökonomen der Weltbank sagten , dass als die US-Wirtschaft letztes Jahr damit begonnen hätte sich abzuschwächen, dies zu einer weltweiten Abkühlung des Wachstums geführt habe, wobei einige Länder hart getroffen worden seien. Sie sagen auch vorher, dass sich die Wirtschaft in diesen Jahr erholen werde.

Doch dabei gäbe es einige Risikofaktoren wie eine erneute Asienkrise, ein drastischer Wertverlust des Dollars gegenüber anderen Währungen sowie Investoren die plötzlich Geld aus ihren Heimatmärkten abziehen und in der Hoffnung auf bessere Rückflüsse in den USA investieren würden, so die Weltbank.

Die Weltbank erwartet, dass das Weltwirtschaftswachstum dieses Jahr 2,2 % erreichen werde, und nächstes Jahr 3,3 % betrage. Dabei soll das Wachstum in den Entwicklungsländern in 2001 4,2 % betragen. Das höchste Wachstum soll die Region Ostasien und Pazifik mit 5,5% haben, während Europa und Zentralasien wegen Russland und der Türkei nur mit 2,2% wachsen soll.

News-Rückblick

DoubleClick meldet geringeren Verlust

Das Online Werbeunternehmen DoubleClick konnte mit einem Verlust von 8 Cents nach 11 Cents pro Aktie im Vorjahresquartal die Analystenerwartungen von 9 Cents Verlust übertreffen. Die Spanne der Schätzungen lag zwischen 6 Cents und 12 Cents Verlust. Der Umsatz des ersten Quartals stieg um 4% auf $114,9 Millionen.

Auf Grund des anhaltend schwierigen Online Werbemarktes erwartet das Unternehmen jedoch im zweiten Quartal einen höheren Verlust, der auch die bisherigen Erwartungen der Analysten übersteigen wird.

Doubleclick - der einzige Überlebende?

Analysten sind der Meinung, dass Doubleclick der einzige Überlebende des Onlinewerbe-Sektors sein könnte. So sagte die Analystin Lisa Haas von Wit SoundView, dass die größten Konkurrenten von Doubleclick mit Kapitaleinschränkungen zu kämpfen hätten, während Doubleclick eine starke finanzielle Position habe.

Doubleclick meldete Ende 2000 873 Mio. US-$ Barbestand, während 24/7 zu dem Zeitpunkt 28,9 Mio. US-$ hatte. Engage hatte Ende Januar Cash in Höhe von 77 Mio. US-$. Haas erwartet für dieses Jahr keine große Erholung des Onlinewerbemarktes und schätzt, dass Doubleclick 110 Mio. US-$ Umsatz und 8 Cents Verlust je Aktie melden werde.

Doubleclick habe in den letzten 9 Monaten nach eigener Aussage mehr Marktanteile als jemals zuvor hinzugewonnen. Dies sei aufgrund seiner starken Finanzposition geschehen, so das Unternehmen weiter. Dabei schätzt die Analystin Haas, dass Doubleclick inwzischen 70% Marktanteil erreicht habe und damit weit mehr als die 50% des letzten Jahres.

Yahoo - leicht bessere Zahlen

Das Onlineportal Yahoo konnte leicht bessere Zahlen als erwartet wurden melden. So fiel der Umsatz von 230,8 Mio. im Vorjahr auf nun 180,2 Mio. US-$. Dabei machte das Unternehmen 1 Cent Gewinn je Aktie oder 7,6 Mio US-$. Im Vorjahresquartal machte das Unternehmen noch 60,4 Mio. US-$ Gewinn. Analysten bei First Call hatten im Durchschnitt einen Breakeven oder 0 Cents je Aktie erwartet. Außerdem teilte Yahoo mit, dass es 12% seiner Belegschaft entlassen werde. Zudem werde der Senior Vizepräsident für das Internationale Geschäft das Unternehmen verlassen.

Als Grund für den Umsatzrückgang gab Yahoo, wie soll es anders sein, die schlechte wirtschaftliche Lage und den daraus resultierenden IT Ausgabenrückgang an.

Yahoo - die Zukunftsaussichten

Nachdem das Onlineportal gestern leicht bessere Zahlen gemeldet hatte (BoerseGo berichtete), teilte das Unternehmen auch noch mit, 12% seiner 3.510 Mitarbeiter zu entlassen, um Kosten einzusparen. Dazu kommt, dass auch Heather Killen, verantwortlich für die Internationalen Geschäfte, das Unternehmen verlässt. Des weiteren wird Yahoo für einige zweitrangige Services die Marketing- und Promotionausgaben reduzieren, sowie einige Geschäfte ausgliedern und Teile seiner weltweiten Operationen zentralisieren.

Für das zweite Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 165-185 Mio. US-$. Dabei soll der Verlust im Bereich 10 Mio. US-$ bis Breakeven liegen. Für 2001 erwartet das Unternehmen den EBITDA Gewinn im Bereich Breakeven bis 50 Mio. US-$ bei einem Umsatz von 700-775 Mio. US-$.

Yahoo lieferte jedoch für mehrere Leistungsmaße, die Analysten als Signale beobachteten, wie schnell sich das Unternehmen erholen werde, gemischte Ergebnisse.

So konnte Yahoo die Prognosen für die Besucherzahlen und den Verkehr auf seinen Seiten erfüllen. Yahoo konnte im März 192 Mio. Besucher anziehen, während es im Vorjahreszeitraum 145 Mio. waren. Dabei kam es zu 1,1 Mrd. PageViews im März und damit um 22% mehr als im Dezember 2000.

Im Bereich der E-Commerce Geschäfte konnte das Unternehmen Transaktionen im Wert von 1,4 Mrd. US-$ ermöglichen und lag damit über den Erwartungen einiger Analysten.

Doch aus dem Werbebereich kamen gemischte Ergebnisse. So fiel die Zahl der Werber von 3700 auf 3185. Dabei stieg aber die durchschnittliche Vertragsdauer von 252 Tagen im Dezember auf nun 285 Tage und es konnten neue traditionelle Werber wie Kia Motors America, Restoration Hardware und Miller Brewing gewonnen werden.

Motorola - schwache Zahlen

Das Mobilfunkunternehmen Motorola verkündet eine operativen Verlust von 9 Cents pro Aktie nach einem Gewinn von 21 Cents im Vorjahresquartal. Die Analystenschätzungen lagen zwischen einem Verlust von 14 Cents und einem Penny, mit einem First Call Durchschnitt von 7 Cents und lt. Zacks 6 Cents. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahr um 11% auf $7,8 Milliarden.

In einem Statement äusserte CEO Galvin die Meinung, dass sich der Technologiemarkt bereits in einer Rezession befinde und dass die Konjunkturschwäche der USA auf den Rest der Welt überzugreifen beginnt. Analysten erwarten sich noch Auskunft über die Geschäftsfelder und Unternehmensteile, die Motorola plant zu veräussern, um wieder profitabel zu werden.

Motorola`s Konsumenten Kommunikationseinheit sah seine Umsätze um 29% sinken, die Aufträge fielen um 10%. Die Breitband Kommunikationsumsätze fielen um 21%, die Aufträge stiegen um 3%. Die Halbleiter Einheit verbuchte einen um 22% sinkenden Umsatz und um 47% einbrechende Auftragseingänge. Die Einheit für Telekommunikationslösungen (Netzwerke) sah um 5% sinkende Umsätze und die Aufträge um 14% fallen.

McNicholas, Portfolio Manager von Osborne Partners, bezeichnete die Quartalszahlen "abscheulicher als erwartet". Nachbörslich gab Motorola wieder auf $12,83 ab, nachdem man im Handelsverlauf 13% auf $13 gewinnen konnte. Die Konkurrenten Ericsson und Nokia beabsichtigen ihre Zahlen am 20 April vorzulegen.

Motorola - der Ausblick!

Motorola erwartet im kommenden Quartal einen um einige Cents höheren Verlust als im ersten Quartal, wie bekanntgegeben wurde. Der Umsatz soll hingegen wieder ein wenig gegenüber den $7,8 Mrd. im ersten Quartal zulegen. In der zweiten Jahreshälfte antizipiert Motorola dann eine graduelle Verbesserung bezüglich Umsätze und Profitabilität.

Im Halbleiterbereich erwartet Motorola weiterhin nachgebende Umsätze im zweiten Quartal. Im Mobilfunkbereich sollen weltweit in 2001 425-275 Mio. Mobilfunkeinheiten verkauft werden. In der zweiten Jahreshälfte will Motorola lt. eigener Aussage in diesem Segment auch wieder in die Profitabilität zurückkehren.

AOL Time Warner plant Mrd. US-$ Anleihe

Das Medienunternehmen AOL Time Warner plant Anleihen in Höhe von 3 Mrd. US-$ zu begeben, um kurzfristige Obligationen abzahlen zu können. Dabei sollen Anleihen mit einer Laufzeit von 5, 10 und 30 Jahren ausgegeben werden. Das weltweite Angebot wird durch Banc of America Securities, J.P. Morgan Chase und Salomon Smith Barney gemanagt.

EMC - hochgradig riskant?

Merrill Lynch empfindet ein Investment in Aktien des Storage Anbieters als sehr riskant, bleibt jedoch bei seinem Buy Rating. Die Risiko Einschätzung wurde von durchschnittlich auf überdurchschnittlich angehoben.

Die Gewinnwarnung sei von dem Merrill Lynch Analysten zwar erwartet worden, die höhere Volatilität und Unsicherheit in der Aktie sei jedoch ein Grund für das neue Risiko-Rating.
EMC - Gewinnwarnung

EMC sprach eine Gewinnwarnung für das erste Quartal aus. In einem vorläufigen Bericht erwartet das Unternehmen einen Gewinn von 18 Cents je Aktie für das Quartal. Analysten hatten bislang erwartet, dass der Anbieter von Soft- und Hardware für Datenspeicherung einen Gewinn von 20 Cents je Aktie meldet.

EMC sagte dazu, dass es von dem IT- Ausgabenrückgang sowie durch den wirtschaftlichen Abschwung, der sich negativ auf einige gewisse amerikanische und europäische Kunden ausgewirkt hätte, beeinflusst worden sei. Der Umsatz im ersten Quartal sei dabei mit 29% relativ stark gewachsen, so EMC weiter.

Amazons Zahlen - besser als erwartet

Amazon teilte mit, dass es erwartet für das erste Quartal ein besseres Ergebnis als prognostiziert veröffentlichen zu können. Analysten gehen von einem Verlust von 30 Cents je Aktie aus. Laut Amazon soll dieser aber nun bei 22 Cents je Aktie liegen. CEO Jeff Bezos sagte dazu, dass das Unternehmen ein starkes Quartal gehabt hätte und machte dafür hohe Umsätze mit Elektronikprodukten verantwortlich.

Der Umsatz solle dabei bei 695 Mio. US-$ liegen, was einem Zuwachs von 29% entspräche. Der Bruttogewinn solle 175 Mio. US-$ betragen, während mit einem Cashbestand von 640 Mio. US-$ gerechnet würde. Des weiteren bekräftigte Amazon das Ziel von 86 Cents Verlust je Aktie für 2001.

Gerüchte um Intel - Preisverfall P IV

Quellen aus der Umgebung der US Investmentbank Lehman Brothers werden zitiert, wonach der Analyst Dan Niles einen starken Preisverfall der aktuellen High End Pentium IV Prozessoren von Intel voraussieht. Zur Zeit koste eine solcher Prozessor 625 $. Der Lehman Brothers Analyst halte einen Preisrutsch bis auf 250 $ für wahrscheinlich. Bereits am Sonntag werde Intel den Preis auf 525 $ senken. Die erwarteten Preissenkungen könnten die erwarteten Umsätze von Intel stark unter Druck bringen.

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