BMWi: Stagnation dürfte zu Jahresbeginn anhalten
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Von Hans Bentzien
DOW JONES--Die deutsche Wirtschaft wird nach Aussage des Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) zu Jahresbeginn nicht wachsen. Wie das BMWi in seinem Monatsbericht schreibt, "dürfte es der deutschen Wirtschaft auch zu Jahresbeginn schwerfallen, sich aus der anhaltenden Stagnation zu lösen". "Eine schwache binnen- und außenwirtschaftliche Nachfragesituation, eine erhöhte politische Unsicherheit und schwach ausgelastete Kapazitäten belasten Produktion und Investitionen", heißt es zur Begründung.
Zudem dürfte die gesunkene Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie die Exportentwicklung weiterhin dämpfen. Auch beim privaten Konsum zeigten aktuelle Indikatoren wie das GfK-Konsumklima oder die Ifo-Geschäftserwartungen trotz der gestiegenen Löhne nur eine verhaltene Entwicklung zu Jahresbeginn an. "Dabei dürften Sorgen bezüglich der Arbeitsplatzsicherheit sowie die innenpolitischen Unsicherheiten mit Blick auf die vorgezogene Bundestagswahl die Erholung des Konsumklimas bremsen." Zudem stelle die seitens der neuen US-Regierung angekündigte Verschärfung des globalen Zollregimes ein Abwärtsrisiko für die Konjunktur dar.
Das BMWi nimmt an, dass die Inflation in Deutschland in den nächsten Monaten oberhalb der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten Marke von 2 Prozent bleiben wird - auch wegen administrativer Preisanhebungen zu Jahresbeginn wie der Erhöhung der CO2-Bepreisung, der Anhebung des Briefportos und der Verteuerung des Deutschlandtickets.
"Im weiteren Jahresverlauf sollten dann aber inflationsdämpfende Faktoren wie die moderate Preisentwicklung auf vorgelagerten Wirtschaftsstufen, die Nachwirkung der restriktiven Geldpolitik und wieder niedrigere Tarifabschlüsse wieder die Oberhand gewinnen." Die Bundesregierung rechnet in ihrer Jahresprojektion von Ende Januar für 2025 und 2026 mit Inflationsraten von 2,2 und 1,9 Prozent.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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