BMW kappt Prognosen
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München (BoerseGo.de) - Der Autohersteller BMW hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008 deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise, die weltweite Konjunkturschwäche, Währungsbelastungen sowie die hohen Rohstoffkosten hätten zu erheblichen Zusatzbelastungen geführt und die Umsatz- und Ergebnisentwicklung spürbar beeinträchtigt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Vorsteuergewinn sei deshalb auf 279 Millionen Euro (Vorjahr: 765 Millionen Euro) eingebrochen. In den ersten neun Monaten ging das Ergebnis vor Steuern auf 1,522 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,682 Milliarden Euro) zurück. Angesichts der allgemeinen Konsumzurückhaltung, der anhaltend schwierigen Lage auf den Gebrauchtwagenmärkten sowie erhöhter Kreditausfälle hat die BMW Group ihre Risikovorsorge für Restwertrisiken und Kreditausfälle im dritten Quartal um 342 Millionen Euro aufgestockt. Damit beläuft sich die Risikovorsorge in den ersten neun Monaten auf insgesamt 1,037 Milliarden Euro. Hinzu kommen bis Ende September Belastungen von insgesamt 258 Millionen Euro durch den angekündigten Stellenabbau.
Angesichts des schwachen dritten Quartals und des eingetrübten Marktumfelds hat BMW seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr zurückgenommen. Die bislang angestrebte Umsatzrendite von mindestens 4 Prozent sei nicht mehr zu erreichen, teilte BMW mit. Eine exakte Prognose für den Geschäftsverlauf der kommenden Monate und damit auch für die Höhe des Konzernergebnisses sei angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen nicht möglich.
Beim weltweiten Absatz rechnet BMW 2008 nun nicht mehr mit einem Niveau, das über dem Rekordwert des Vorjahres liegt. Aktuellen Hochrechnungen zufolge wird die BMW Group im Oktober erneut einen deutlichen Absatzrückgang verzeichnen. Angesichts der schwachen weltweiten Konjunktur will BMW die Produktion der Marktnachfrage anpassen und zusätzlich zu den bereits angekündigten 25.000 Einheiten mindestens weitere 40.000 Einheiten im laufenden Jahr gegenüber den ursprünglichen Planungen kürzen.
An seinen langfristigen Renditezielen hält das Unternehmen trotz der schwierigen Rahmenbedingungen fest. So strebt die BMW Group im Jahr 2010 unverändert eine Konzernumsatzrendite von mindestens 6 Prozent an. Dieses Ziel setze jedoch eine Erholung der Märkte voraus. Für das Jahr 2012 steuert das Unternehmen im Segment Automobile weiterhin eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von mehr als 26 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 8 bis 10 Prozent an.
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