Viele Jahre war die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt die Leistungsschau der Autoindustrie. Doch die Zeiten haben sich geändert: Statt langer Warteschlangen gibt es nun eine lange Liste an Absagen. Zahlreiche Ursachen verschärfen die Krise, nicht nur die Messe selbst, auch die Autohersteller müssen sich neu positionieren.
So mancher Besucher der IAA wird sich in den kommenden Tagen verwundert die Augen reiben. Ferrari, Maserati, Toyota, Fiat Chrysler und Renault sowie andere Branchengrößen haben ihre Teilnahme abgesagt. Insgesamt fehlen rund 20 Hersteller, ein Viertel der Fläche wird nicht belegt sein. Die Entwicklung der IAA veranschaulicht deutlich die Krise, in der die gesamte Autobranche steckt. Nach wie vor kämpfen gerade die deutschen Hersteller mit den Folgen des Dieselskandals. Der daraus resultierende Vertrauensverlust und die Fahrverbote sorgen für Verunsicherung, genauso wie die Umstellung bei den Antriebssystemen. Neuanschaffungen werden zurückgestellt, die Nachfrage sinkt. Zugleich müssen die Hersteller aufgrund der immer schärferen Abgasgrenzwerte ihre Forschungs- und Entwicklungsbudgets kräftig aufstocken, um die Ziele zu erfüllen und um als Innovationsführer wahrgenommen zu werden.
Die Ziele sind ehrgeizig: Mercedes will bereits in rund drei Jahren seine gesamte Flotte elektrifiziert haben. Bei BMW sollen zahlreiche Elektrofahrzeuge 2023 in Serie vom Band rollen und somit zwei Jahre früher als bisher geplant. Während die beiden Premium-Hersteller aber auch den Fokus auf Plug-in-Hybride, also Autos mit Verbrennungs- und Elektromotor richten, setzt Volkswagen auf Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb.
MEB als Katalysator?
Bis 2025 wollen die Wolfsburger Weltmarktführer in der E-Mobilität werden. Bereits in fünf Jahren sollen jährlich eine Million Elektroautos verkauft werden. Dabei spielt der selbst entwickelte Modulare Elektrifizierungs-Baukasten (MEB) eine wichtige Rolle: Bei allen Fahrzeugen der neuen E-Generation ist der Unterbau gleich. Die verschiedenen Modelle entstehen erst später durch die unterschiedlichen Karosserien. Um die Kosten von 6,5 Mrd. Euro zügig wieder einzuspielen, hat VW die Zusammenarbeit mit Ford intensiviert. Die Amerikaner nutzen den MEB, um ab 2023 mindestens ein emissionsfreies Fahrzeug in Großserie zu bauen. Den dadurch binnen sechs Jahren erwarteten zusätzlichen Umsatz bezifferte Volkswagen auf zehn bis zwanzig Milliarden Dollar.
Konsolidierungsdruck nimmt zu
Auch andere Hersteller müssen sich bewegen, um das Spannungsfeld aus weltweit sinkenden Verkaufszahlen und steigenden Forschungskosten zu meistern. Synergien durch Kooperationen sind eine Möglichkeit, um die Risiken zu reduzieren. So arbeiten inzwischen die beiden Premium-Hersteller BMW und Mercedes im Bereich Carsharing zusammen und entwickeln die Technik für autonom fahrende Autos. Rund 1200 Fachleute arbeiten derzeit an den Standorten in Unterschleißheim und Sindelfingen, bis 2024 sollen die Fahrassistenzsysteme den Kunden zur Verfügung stehen.
Bei den ausländischen Branchengrößen könnte das Fusionskarussell ebenfalls in Schwung kommen. Nach ihrem gescheiterten Fusionsversuch haben Fiat Chrysler und Renault den Gesprächsfaden nie abreißen lassen.
Und auch die IAA wird sich neu erfinden. Die Innovationen sind bereits bekannt, bevor die Veranstaltung beginnt. Als klassische Automesse wie früher rückt der Termin in den Hintergrund. Stattdessen steht der Konferenz-Gedanke stärker im Fokus, die IAA wird zum Treffpunkt für Dialog, Networking und Kooperation. Leistung, PS und Größe von Fahrzeugen spielen nur noch eine untergeordnete Rolle. Vernetzung und technische Innovationen sind bei den Besuchern zentrale Themen. Hier muss die IAA punkten, um sich gegen Konkurrenzveranstaltungen wie die GamesCom oder CES in Las Vegas zu behaupten. Die Messe wie auch die Autohersteller stehen somit vor einer Weichenstellung.
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