BMF: Konjunktureller Erholungsprozess bleibt anfällig
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Berlin (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums (BMF) ist die Konjunkturerholung in Deutschland noch keinesfalls gefestigt. "Die Stagnation des Bruttoinlandsprodukts im Schlussquartal 2009 zeigt, dass der konjunkturelle Erholungsprozess nach wie vor anfällig für Rückschläge ist", heißt es im heute veröffentlichten Monatsbericht. Vor allem die Abschwächung der industriellen Dynamik zum Jahresende 2009 verdeutliche, dass die wirtschaftliche Aufwärtsbewegung in den Sommermonaten zuvor maßgeblich auf kurzfristige Nachfrageimpulse im Zuge der weltweiten konjunkturellen Stützungsmaßnahmen zurückzuführen war. Mit dem allmählichen Auslaufen einiger Stützungsmaßnahmen gewinnen aus BMF-Sicht vermehrt die endogenen Auftriebskräfte an Bedeutung, die sich jedoch bisher offenbar nur zögerlich entfalteten.
Die deutsche Konjunktur habe sich zwar stabilisiert, jedoch sei ein sich selbst tragender Aufschwung noch nicht zu erkennen, schreibt Finanzstaatssekretär Hans Bernhard Beus im Editorial zum Monatsbericht. Die Konsolidierung der Bilanzen der Finanzinstitute sei noch nicht abgeschlossen. Auch auf dem Arbeitsmarkt, der sich bislang als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen hat, sei im Laufe dieses Jahres noch mit einem weiteren Rückgang der Beschäftigung zu rechnen. Dies dürfte den privaten Konsum belasten.
Gute Chancen sieht das Bundesfinanzministerium aber für den Export. "Angesichts der – laut ifo-Umfrage – im Januar erneut verbesserten Exporterwartungen im Verarbeitenden Gewerbe sowie der jüngsten Aufwärtskorrektur der Prognose für das Welthandelsvolumen durch den IWF stellen sich die Perspektiven für die deutschen Exporteure tendenziell günstig dar." Zudem habe sich der Aufwärtstrend bei der Ausfuhrtätigkeit mit der deutlichen Zunahme der nominalen Warenexporte im Dezember zum Jahresende 2009 fortgesetzt.
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