BIZ sieht Immobilienblase in Deutschland
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Die Preise für Immobilien in Deutschland sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen – vor allem in den Ballungsräumen. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) spricht jetzt erstmals von einer gefährlichen Blase am Immobilienmarkt. Vor allem die Geschwindigkeit des Preisanstiegs bereitet der BIZ sorgen. Nach Lesart der BIZ befindet sich ein Immobilienmarkt in einer Blase, wenn die Preisentwicklung mehr als zehn Prozent über dem langfristigen Trend liegt. Dieser Grenzwert wurde nun mit 10,6 Prozent überschritten. In München lag dieser Wert im vergangenen Jahr sogar bei über 15 Prozent. Im Verhältnis zum Einkommen müssen die Münchener auch am meisten für eine Wohnung bezahlen. Für eine 100-Quadratmeter-Wohnung werden in der bayerischen Landeshauptstadt im Schnitt mehr als 15 Jahres-Nettoeinkommen fällig.
Die rasante Preisentwicklung der letzten Jahre hat sich auch im ersten Quartal 2016 fortgesetzt. Auf Jahressicht stiegen die Preise für Wohneigentum um 4,7 Prozent. In den Metropolen verteuerten sich Eigentumswohnungen sogar um rund neun Prozent. Neubauwohnungen in München kosten inzwischen 6.900 Euro je Quadratmeter.
Der Preisboom geht jedoch nicht mit einem Kredit-Boom einher. Immobilienkäufer finanzieren einen immer größeren Teil des Preises mit Eigenkapital. Zudem nutzen sie das niedrige Zinsniveau, um bestehende Kredite schneller zurückzuzahlen. Insgesamt liegt das Finanzierungsneugeschäft zwar rund ein Viertel über dem Durchschnitt der letzte Jahre, die Gefahr massenhafter Kreditausfälle ist in Deutschland aber eher gering. Die relative Verschuldung der privaten Haushalte hält sich stabil bei rund 85 Prozent des verfügbaren Einkommens.
Dennoch gehen von einem Platzen der Immobilienblase Gefahren aus. Wenn die Bereitschaft zu Wohnungskäufen und damit auch die Bautätigkeit nachlässt, könnten Baufirmen reihenweise pleitegehen. Sinkende Immobilienpreise könnten zudem auf die Stimmung von Wirtschaft und Verbrauchern drücken und damit die Konjunktur belasten.
Blase wo? München vielleicht. Berlin/München EFH mit ca. 118 qm 45 Prozent in Berlin und 100 Prozent in München - die Frage die offen bleibt - warum ziehen jedes Jahr mehr wie 10.000 Menschen nach München. Stuttgart und Frankfurt ist das Verhältnis nicht so extrem , danach noch Hamburg? Aufgaben wie die Landfreigabe werden in München nicht gelöst - im Osten/Süden ist Platz für 500000 Menschen - wird nicht freigegeben - künstliche Verknappung.
Also München als extrem - nur jeder Altbau der cool ist oder werden kann - wir gekauft und die neuen Eigentümer kommen von Ausland - bei diesem Beispiel - Russen wollen hier her wie Sau - weil Ihre Situation eine Ersparnis von 60 Prozent incl. Lebenshaltungskosten bedeutet (Sicherheitsgefühle als Stichwort noch). Nur die Flüchtlinge und die Gehaltssituation kann hier den Markt unterbrechen und mal für eine Rückschrift sorgen - oder das Thema Baulandöffnung.
Gruß
Der Artikel mit Hinweis auf die BIZ ist sehr gut .Immobilien in Deutschland eher verkaufen halt ich für richtig, speziell in München .Die Preise sind n.m.M.20-30% überhöht und werden auch korrigieren
Es kommt immer auf die Definition einer Blase an.
Nimmt man die Steigerung, den Anteil von Kreditfinanzierung, die Immobilienkosten mit anderen Großstädten in Europa oder als Mehrfaches des Gehaltes. Jede dieser Werte gibt ein anderes Ergebnis. Dazu kommt, daß in D in den Städten weniger Wohnungen gebaut werden als benötigt werden.
Was jedoch auch gilt, wenn die Zinsen wieder steigen, dann wird dies negative Auswirkungen auf die Preise haben. Aber dies wird wenig Auswirkungen auf die Mieten haben, die aber immer stärker durch politische Regeln bestimmt werden, sondern die Mietrenditen an den Marktzins anpassen..
Kann die EZB bei dem Verschuldungsgrad in Europa die Zinsen signifikant anheben? ... und würden sich bei den überwiegend mit EK finanzierten Wohnungen auswirken, wo es eine Knappheit gibt.