Kommentar
12:00 Uhr, 20.03.2025

"Bitcoin ist auch bei 1.000.000 US-Dollar noch billig"

Während der Bitcoin-Kurs stagniert, kauft das "japanische Strategy" kräftig nach. Welche Empfehlung der Metaplanet-CEO jetzt für Krypto-Anleger parat hat.

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Während viele Krypto-Privatanleger derzeit mit Sorge auf rote Zahlen im Portfolio blicken, begreift Simon Gerovich die Situation als großartige Bitcoin-Einstiegsgelegenheit. Und sorgt sich stattdessen, dass diese bald wieder vorbei sein könnte. In einem Interview erklärt er: “Jedes Mal, wenn ich über Bitcoin nachdenke, werde ich wirklich nervös, dass uns die Zeit davonläuft, jedenfalls für das Unternehmen, um Bitcoin zu kaufen. Wir wollen so viel Bitcoin wie möglich kaufen, bevor der Preis steigt.”

Genau diese aggressive Bitcoin-Kaufstrategie setzt das “japanische Strategy” frei nach dem Vorbild Michael Saylors in die Tat um. Nach dem gestrigen Kauf von 150 BTC für 12,5 Millionen US-Dollar besitzt Metaplanet insgesamt 3.200 BTC, was das Unternehmen zum zehntgrößten Corporate Bitcoin Holder macht. Dabei tätigte man erst im April 2024 die erste Bitcoin-Akquisition, nicht zuletzt, weil das eigentliche Hotelbusiness schleppend lief. “Wir hatten eigentlich großes Glück, denn das Unternehmen hatte während der COVID-Phase schwer zu kämpfen, und ich glaube, unser Vorstand und unsere Aktionäre wollten daher unbedingt, dass wir etwas Neues machen”, meint der CEO, welcher selbst bereits 2012 Bitcoin kaufte und diese anschließend beim Mt.Gox-Kollaps verlor.

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Startete die an der Börse in Tokio gelistete Aktiengesellschaft im April mit einer Marktkapitalisierung von bescheidenen 13 Millionen US-Dollar, sind es nun bereits über eine Milliarde. Mit einer Aktienrendite von rund 2.600 Prozent konnte 2024 zudem keine andere Firma im Reich der aufgehenden Sonne mithalten. Daher gab Gerovich zum Jahreswechsel ambitionierte Pläne für 2025 bekannt: “Unser Ziel ist es, die Bitcoin-Bestände auf 10.000 BTC zu erweitern, indem wir die bestmöglichen, uns zur Verfügung stehenden Kapitalmarktinstrumente nutzen.” Bis Ende 2026 will Metaplanet sogar ein Tausendstel aller jemals existierenden Bitcoin kontrollieren. Aktuell entsprechen diese 21.000 BTC einem Wert von beachtlichen 1,76 Milliarden US-Dollar.

Deshalb ist die Bitcoin-Strategie von Metaplanet so erfolgreich in Japan

Dass Metaplanet im vergangenen Jahr nicht nur Bitcoin, sondern auch das Vorbild Strategy bei der Rendite nochmals deutlich übertreffen konnte, hatte neben der geringen Marktkapitalisierung womöglich noch einen anderen Grund. Gerovich verweist auf die schwierige steuerliche Situation für Krypto-Anleger in seiner Wahlheimat: “Die Besteuerung in Japan ist außerordentlich hoch. Es ist mit 55 Prozent die höchste in der Welt auf Kapitalgewinne aus digitalen Vermögenswerten.“ Dagegen müssten japanische Kleinanleger nur 20 Prozent ihrer Gewinne am klassischen Aktienmarkt ans Finanzamt abgeben. Das mache eine volatile einheimische Aktie mit indirektem Bitcoin-Exposure wie Metaplanet für Japaner besonders attraktiv.

In den vergangenen 6 Monaten behauptete sich Metaplanet gegen Strategy und Bitcoin I Quelle: Tradingview

Doch nicht nur mit seiner Firma, auch privat befindet sich Gerovich derzeit auf Einkaufstour: “Wissen Sie, ich habe gerade eine Wohnung in Tokio verkauft, um Bitcoin zu kaufen. Jetzt habe ich noch eine weitere Wohnung in Bangkok, die ich ebenso verkaufen möchte, […] um ebenfalls in Bitcoin zu investieren.“ Seinen eigenen Freunden empfiehlt er, 100 Prozent ihrer Assets in das digitale Gold zu konvertieren.

Allerdings sei es noch immer keine Tragödie, wenn man Bitcoin in Zukunft zu deutlich höheren Preisen erwerben müsste. Der Unternehmer meint optimistisch: “Ich finde es einfach toll, dass der Preis jetzt so niedrig ist. Wenn Bitcoin heute schon eine Million US-Dollar kosten würde, dann könnte man das Gefühl bekommen, es verpasst zu haben. Obwohl ich denke, dass eine Million US-Dollar auf lange Sicht immer noch günstig ist.” Das ist doch mal eine bullishe BTC-Prognose ganz im Stile von Michael Saylor.

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