Bitcoin-Fonds schwächeln: ETFs erleiden hohe Kapitalabflüsse

Hinter den US-amerikanischen Bitcoin Spot ETFs liegt eine durchwachsene Handelswoche. Konnten sie am Montag noch knapp 203 Millionen US-Dollar an Nettozuflüssen verzeichnen, verloren die zehn BTC-Indexfonds binnen der nächsten vier Handelstage über 479 Millionen US-Dollar, wie neue Daten von Farside Investors zeigen.

Dabei gab es eine Überraschung: Nicht etwa der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC), sondern der viertgrößte BTC-Fonds von ARK 21Shares (ARKB) verzeichnete die höchsten Nettoabflüsse mit über 226 Millionen US-Dollar. Das mäßige Ende des Handelsmonats August unterstreicht ein schwieriges Marktumfeld für Bitcoin, das vor allem von Unsicherheit im Hinblick auf mögliche Fed-Zinssenkungen geprägt wird.

Erst auf dem zweiten Platz der Verlierer folgte der GBTC, welcher 119,2 Millionen US-Dollar verlor, sodass sein Marktanteil laut Dune jetzt bei nur noch 24,4 Prozent liegt. Aber: Seit der Genehmigung der Bitcoin ETFs am 11. Januar verlor der mit Abstand teuerste Bitcoin ETF insgesamt über 392.000 BTC im Wert von aktuell etwa 23 Milliarden US-Dollar.

Allmählich droht das einstige Vorreiter-Produkt nun vom FBTC des Vermögensverwalters Fidelity überholt zu werden. Aktuell hält dieser drittgrößte BTC-Indexfonds etwa 198.000 Bitcoin, sodass der Abstand zum GBTC kontinuierlich schrumpft.

BlackRock eilt der Konkurrenz davon

Derweil konnte der iShares Bitcoin Trust (IBIT) erneut den Wochensieg für sich verbuchen. Mit großen Schritten läuft der führende Bitcoin ETF von BlackRock den Wettbewerbern davon und baut seine Marktdominanz erneut aus. Das verwaltete BTC-Vermögen von BlackRock umfasst inzwischen 357.502 BTC im Wert von 21,13 Milliarden US-Dollar.

Damit kontrolliert der US-Finanzriese nun 1,98 Prozent der zirkulierenden Bitcoin-Gesamtmenge. Mehr über die damit verbundenen Risiken lest ihr in diesem BTC-ECHO Artikel: “Wie gefährlich die Dominanz von BlackRock für Bitcoin werden könnte“

Unterdessen handelt die Krypto-Leitwährung bei 58.940 US-Dollar und befindet sich weiter in einer seit Frühling andauernden Seitwärtsphase. Im Vergleich zur Vorwoche fiel der BTC-Kurs um 5,9 Prozent, sodass es derzeit wenig Hoffnung auf einen baldigen Ausbruch gibt.

Trotz der jüngsten Schwächephase halten die zehn Bitcoin ETFs zusammen 916.000 Bitcoin und damit 4,63 Prozent der umlaufenden BTC-Gesamtmenge. Außerdem gab es kürzlich weitere positive Nachrichten: Mit Morgan Stanley verkündete die erste große Wall-Street-Bank, dass sie ihren 15.000 Finanzberatern fortan den Verkauf der beiden führenden Bitcoin ETFs an wohlhabende Kunden ermöglicht. Ein bedeutender Schritt für die institutionelle Adoption.

Schon im ersten Quartal waren die Bitcoin ETFs enorm wichtig für den BTC-Kursanstieg. Sollten dank der US-Großbanken nun vermehrt große institutionelle Anleger darauf zurückgreifen, könnten sie zusammen mit Fed-Leitzinssenkungen in wenigen Wochen die Basis für einen neuen Bitcoin Bullrun liefern.

Source: BTC-ECHO

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