Kommentar
15:42 Uhr, 19.02.2021

Bitcoin (BTC) und Co. - VORSICHT vor dieser Betrugsmasche!

Ich habe zuletzt schon Anrufe diesbezüglich bekommen - bei einigen konnte ich so noch rechtzeitig warnen, zwei waren aber auch schon darauf reingefallen.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 52.914,00000 $ (Bitfinex)

Ich erläutere hier kurz die Betrugsmasche. Grundsätzlich ähnelt sie jedoch der, die HIER bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" thematisiert wurde:

Konkret geht es so: Entweder es wird, natürlich ohne deren Erlaubnis/Wissen, mit "Promis" wie Frank Thelen oder Thomas Gottschalk (und anderen), für Dienste geworben, die einen durch Kryptowährungen wie Bitcoin reich machen würden. Meistens muss man zunächst 250 Euro einzahlen. Das ist ein super Köder, denn jeder sagt sich: "Naja, wenn das Betrug ist, sind halt 250 Euro weg. Das ist zwar blöd, bringt mich aber nicht um, das riskiere ich jetzt mal!".

Dann erhält man entweder regelmäßig oder nach einiger Zeit entsprechende Jubelmeldungen. Aus den 250 Euro seien durch Mining, Trading oder sonst etwas nun 50.000 Euro (oder mehr!) geworden. Da freut sich der Kunde natürlich, denn wer würde nicht gerne aus 250 Euro 50.000 Euro machen und das in einigen Wochen. Der Haken ist aber: Zwar kann sich der Kunde die Gewinne auszahlen lassen, aber leider fallen auf die 49.750 Euro Gewinn noch Steuern an. Erst wenn die bezahlt sind, kann die Auszahlung erfolgen.

Natürlich fallen auf solche Gewinne Steuern an. Aber welcher Finanzdienstleister oder welche Bank macht denn Eure Steuersachen? Die senden Euch eventuell Bescheinigungen zu, damit ihr das mit dem Finanzamt klärt. Aber kein solches Unternehmen übernimmt die Steuersachen für einen. Da hätten die auch sehr viel zu tun, insbesondere wenn sie viele Kunden haben.

Doch diese Art von Enkeltrick geht weiter. Mal angenommen ihr habt jetzt 20.000 Euro Steuern überwiesen. Dann wird auch noch eine einmalige Gebühr fällig. Denn die Kryptos müssen ja in Euro umgetauscht werden, es gab diverse Transaktionskosten etc. Manche bieten auch eine Auszahlung in Bitcoin an, aber auch das kostet natürlich "Gebühren". Leider schlägt aber Gier dann Hirn, viele sehen nur die (angeblichen) Gewinne. Und selbst wenn man jetzt nochmal 10.000 Euro überweist, hat man am Ende ja aus 250 immer noch 20.000 Euro gemacht. Manche sind auch einfach heiß dann eben den Bitcoin zu haben, denn der steigt ja eh weiter auf 100.000, 200.000 usw.

Wie dem auch sei, das Ende vom Lied ist, dass man irgendwann nichts mehr hört. Das Geld, das man überwiesen hat, ist auch nicht weg. Es hat halt nur ein anderer, nämlich diese Betrüger. Es gibt natürlich Varianten dieses Betrugs. Wie ich eben mitbekommen habe - das hat mich zum Posting dieser Warnung inspiriert - werben manche jetzt nicht mehr mit Promis, sondern damit, den E-Yuan der PBOC aus China erhalten zu können.

Ja, den gibt es tatsächlich, er ist aber in einer Testphase. Bisher haben nur hochrangige Funktionäre aus Partei oder Staat die Möglichkeit, diesen zu testen. Natürlich kann so ein Funktionär vielleicht mal versuchen, Kasse zu machen. Aber wenn er dabei erwischt würde, sähe es schlecht für ihn aus. Ich würde daher davon ausgehen, dass man hier im Westen derzeit NICHT an den E-Yuan herankommt. Aber wenn man damit wirbt und auch noch erzählt, dass sich dessen Wert vertausendfachen wird, ist das fast noch eine clevere Masche als mit Promis zu werben.

Langer Rede, kurzer Sinn: Haltet Euch bitte von diesen Angeboten fern. Was sich zu gut anhört um wahr zu sein, ist es meistens auch nicht. Ich erinnere auch an den PlusToken, den wohl größten Krypto-Betrug bisher. Dort wurden monatlich 10 % Zinsen versprochen. Überlegt mal, wenn man jeden Monat 10 % kassiert, was das mit Zinseszins bedeutet. Die mathematische Formel lautet 1,1^x, wobei x die Anzahl der Monate ist. Wenn das realistisch wäre, würde kein Mensch mehr arbeiten gehen, sondern einfach sein (Krypto-)Geld dort anlegen...

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  • 1 Antwort anzeigen
  • Data75
    Data75

    Danke für den Artikel. Die Masche ist aber schon lange am Laufen. Meine Mutter hatten sie auch schon erwischt. Leider hat sie mich vorher nicht gefragt. :(

    17:36 Uhr, 19.02.2021

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Über den Experten

Sascha Huber
Sascha Huber
Experte für Kryptowährungen

Sascha Huber, Jahrgang 1978 und wohnhaft in Trier, gilt als profunder Kenner der Hightechbranche. Als solcher erkannte er als einer der Ersten das große Potenzial von Aktien wie Amazon.com, Apple sowie zuletzt Facebook oder Tesla Motors. Zwischen 2010 und 2014 arbeitete er als Chefredakteur eines Börsenbriefs, der im Oktober 2014 übernommen wurde. Huber gilt als profunder Kenner von Kryptowährungen wie dem Bitcoin, Ether und Ripple. Auf stock3 betreut er sehr erfolgreich den "Technologie-Aktien & Krypto Trading-Service".

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