Analyse
10:53 Uhr, 19.11.2020

BITCOIN: Bald 60 % Rendite pro Monat?

Die Kryptowährung Bitcoin explodiert. Doch die jüngste Rally könnte erst der Anfang gewesen sein. Ein Krypto-Experte rechnet mit monatlichen Renditen von 60 Prozent und mehr.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD
    ISIN: XC000A2YY636Kopiert
    Kursstand: 17.535,00000 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 17.535,00000 $ (Bitfinex)

Spätestens seit April kennt der Bitcoin kein Halten mehr: Im Zuge des Corona-Crashs war der Wert der Kryptowährung zwar empfindlich eingebrochen, doch danach ging es rasant aufwärts. Im Vergleich zum Jahresanfang konnte sich der Bitcoinkurs inzwischen mehr als verdoppeln. Gegenüber dem Tief im März hat sich der Bitcoin inzwischen sogar verdreifacht.

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Für den rasanten Preisanstieg gibt es mehrere wichtige Gründe:

  • Die Nutzung des Bitcoins für realwirtschaftliche Transaktionen ("Bitcoin Adoption") nimmt zu. Vor allem die Ankündigung des Zahlungsdienstleisters PayPal, im eigenen Service die Nutzung von Kryptowährungen zu ermöglichen, dürfte der Verwendung des Bitcoins neuen Schub verleihen. Ab dem ersten Halbjahr 2021 sollen PayPal-User in den USA die Kryptowährungen Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash und Litecoin nicht nur kaufen und verkaufen, sondern auch für Zahlungen bei Onlinehändlern verwenden können. Auch von PayPal abgesehen nimmt der Einsatz von Bitcoin für die Zahlung im Internet zu. So ermöglicht etwa auch die Shopify-Plattform über die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister inzwischen allen Online-Shop-Betreibern die Akzeptanz von Bitcoin zur Bezahlung.
  • Das Angebot an neu erzeugten Bitcoin hat sich im Mai 2020 durch das sogenannte Bitcoin-Halving, das alle vier Jahre stattfindet, halbiert. Beim Halving sinkt die Belohnung der Miner für einen neu erzeugten Bitcoin-Block und damit die Menge der pro Zeiteinheit neu produzierten Bitcoins auf die Hälfte. Vermehrte sich zuvor die Menge der Bitcoins um rund 3,6 Prozent pro Jahr, wächst die Bitcoin-Menge seit Mai nur noch um ungefähr 1,8 Prozent pro Jahr.
  • Seit der Corona-Krise hat die Geldmengenausweitung bei Fiatwährungen wie Euro oder Dollar wieder extrem zugenommen. Da im Gegenzug die Höchstmenge an Bitcoin begrenzt ist, stellt die Kryptowährung einen guten Inflationsschutz dar.

Da beim Bitcoin eine relativ inelastische Nachfrage besteht (bei steigendem Preis sinkt die Nachfrage nur unterproportional), kann die Kombination aus steigender Verwendung des Bitcoins und Halbierung des Angebots zu stark steigenden Preisen führen.

Vor dem diesjährigen Halving-Event halbierte sich die Menge der Bitcoin-Erzeugung zuvor bereits zwei Mal. Beide Male kam es im Anschluss zu dramatischen Preisexplosionen:

  • Das erste Bitcoin-Halving fand am 28. November 2012 statt. Damals kostete ein Bitcoin 12,31 Dollar. 369 Tage danach, also ziemlich genau ein Jahr später, erreichte der Bitcoin ein neues Allzeithoch bei 994 Dollar. Der Kurs hatte sich innerhalb eines Jahres ungefähr um den Faktor 80 erhöht.
  • Das zweite Bitcoin-Halving ereignete sich am 9. Juli 2016. Damals stand der Bitcoin-Kurs bei 651 Dollar. Rund 526 Tage später erreichte der Bitcoin-Kurs im Dezember 2017 sein aktuelles Allzeithoch bei gut 19.500 Dollar (je nach Handelsplatz wurden vereinzelt auch Kurse von über 20.000 Dollar ausgewiesen). Innerhalb von etwas mehr als anderthalb Jahren hatte sich der Kurs ungefähr um den Faktor 20 erhöht.

Der Twitter-User PlanB, der ein eigenes quantitatives Modell für die Entwicklung des Bitcoin entwickelt hat und bereits vor dem diesjährigen Halving einen Anstieg des Bitcoins auf 55.000 Dollar innerhalb von anderthalb Jahren prophezeite, weist in einem Tweet sogar darauf hin, dass nach den letzten beiden Halving-Events jeweils im Folgejahr (2013 bzw. 2017) mehrmals monatliche Renditen von mehr als 60 Prozent aufgetreten seien und eine ähnliche Entwicklung auch dieses Mal zu erwarten sei. Der bisherige Anstieg sei nicht mehr als die Aufwärmphase vor einer weiteren Preisexplosion gewesen, heißt es in einem anderen Tweet.

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All zu ernst sollte man solche Prognosen natürlich nicht nehmen. Gleichwohl dürften die Chancen auf weitere Kursgewinne bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen nicht schlecht stehen.


Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Bitcoin BTC/USD (long)

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Bitcoin BTC/USD (long)

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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