Kommentar
18:30 Uhr, 21.11.2022

Finanzinvestor will ThyssenKrupp-Aktien verkaufen - Saudi-Arabien dementiert Bericht über Fördermengenerhöhung

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

  • Berkshire Hathaway Inc.
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  • Deutsche Bank AG
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages

EZB-Chefvolkswirt: Kein XXL-Zinsschritt mehr nötig

Berlin: Debatte über neue China-Strategie

China kämpft mit neuen Corona-Ausbrüchen

Erzeugerpreise: "Spektakulärer Rückgang"

Bitcoin weiter auf Talfahrt

Schwimmende LNG-Terminals deutlich teurer als geplant

Buffett erhöht Anteile an japanischen Handelshäusern

Disney holt Ex-CEO Iger zurück

Corestate-Kurs stürzt ab

JPMorgan bleibt systemrelevanteste Bank der Welt

Markt

Der DAX hat sich zuletzt trotz der Zinsdiskussion in einer robusten Verfassung präsentiert und konnte in der Vorwoche das wieder zurückeroberte Niveau um 14.400 Punkte locker verteidigen. Nach der lang anhaltenden Rally zeigt sich der deutsche Leitindex zu Wochenbeginn aber kraftloser und beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,36 Prozent bei 14.379,93 Punkten. Für Unsicherheit sorgt die Corona-Lage in China. Anleger fürchten, das Land könnte nach den Signalen einer Öffnung die Zügel wieder anziehen. Datenseitig sind diese Woche in der Eurozone die Einkaufsmanagerindizes im Mittelpunkt des Interesses, und mit dem ifo Geschäftsklima Deutschland steht das wichtigste Konjunkturbarometer für die hiesige Wirtschaft zur Veröffentlichung an.

Der Zusammenbruch der Kryptowährungsbörse FTX setzt den Digitalwährungen anhaltend zu. Der Bitcoin rutschte am Montag in der Spitze deutlich auf nur noch knapp über 16.000 Dollar ab. „Es dominiert nach wie vor die Furcht, dass weitere Krypto-Unternehmen in den kommenden Tagen und Wochen kollabieren könnten", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research laut Reuters.

Analysen & Artikel des Tages

DAX - Tagesausblick: Robuster DAX will oberseitig grundsätzlich mehr. Die Lage...

EUR/USD - Abgaben zum Wochenstart?

3+: DOW JONES - Allzeithoch in Reichweite?

Unternehmen & Branchen

Der Finanzinvestor Cevian bietet rund 23,4 Millionen Aktien des Industrie- und Stahlkonzerns ThyssenKrupp zum Verkauf an, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtet. Der Verkaufspreis liegt 5,15 Euro rund 4,7 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs der ThyssenKrupp-Aktien.

ThyssenKrupp AG
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Die US-Bank JPMorgan Chase ist erneut als weltweit wichtigstes Institut für die Stabilität des internationalen Finanzsystems eingestuft worden. Der Finanzstabilitätsrat FSB hat das größte US-Kreditinstitut in die höchste Kategorie der systemrelevanten Banken der Welt eingestellt, wie die der Rat am Montag mitteilte. Für die Bank bedeutet dies, dass sie einen zusätzlichen Kapitalpuffer von 2,5 Prozent vorhalten muss. Der FSB überwacht im Auftrag der G20 die Risiken für das weltweite Finanzsystem.

JPMorgan Chase & Co.
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Das Immobilienunternehmen Corestate strauchelt. Offenbar ist ein Insovenzantrag kaum noch abwendbar. Am späten Freitagabend hatte der Vorstand des Unternehmens mitgeteilt, er halte aufgrund der an diesem Tag erhaltenen Informationen einen Erfolg der laufenden Sanierungsgespräche „nicht mehr für überwiegend wahrscheinlich“. Man sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Sanierungsverhandlungen mit maßgeblichen Anleihegläubigern nicht mehr mit der erforderlichen Wahrscheinlichkeit zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen sind. Am 28. November 2022 wird somit voraussichtlich die Wandelschuldverschreibung zur Rückzahlung fällig, und man werde daher eine Insolvenzantragspflicht prüfen.

Corestate Capital
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Das Wall Street Journal zitierte Analysten, wonach dem Online-Gebrauchtwagenhändler Carvana innerhalb eines Jahres das Geld ausgehen könnte. Carvana hatte zuvor am Freitag bekannt gegeben, dass es etwa 1.500 Mitarbeiter entlassen müsse.

Carvana Co.
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Der Unterhaltungsriese Disney hat seinen ehemaligen Konzernlenker Bob Iger zurück an die Spitze des Konzern geholt. Iger habe sich bereiterklärt, noch einmal für zwei Jahre die Führung zu übernehmen, teilte Disney in der Nacht zum Montag mit. Sein Nachfolger Bob Chapek sei zurückgetreten, hieß es. Iger war bereits 15 Jahre lang Disney-Chef. Der 71-jährige Iger übernimmt das Ruder in einem schwierigen Moment für Disney und auch die gesamte Unterhaltungsbranche. Die Investoren dürften von Iger unter anderen erwarten, dass er die langfristigen Ziele für die Streaming-Sparte neu bewertet - mit Blick auf die Balance zwischen Abonnenten-Wachstum und Profitabilität, urteilte die Investmentbank Goldman Sachs. Auch dürften die Anleger einen Plan erwarten, den Sportsender ESPN vom traditionellen TV via Kabel und Satellit hin zu einem Streaming-Service auszurichten.

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Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA will den Fokus auf eine schnellere Erforschung von neuen Arzneimitteln legen. Die Produktivität der Forschung und Entwicklung in den Bereichen Onkologie, Neurologie und Immunologie solle sich verdoppeln, teilte der Konzern am Montag anlässlich eines Updates zur Forschungs- und Entwicklungsstrategie seines Pharmageschäfts mit. Ziel sei es, im Schnitt alle anderhalb Jahre ein neues Produkt oder eine wichtige neue Anwendung für ein bestehendes Produkt einzuführen. Dabei wolle Merck auch externe Innovationen mit einbeziehen.

Merck KGaA
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Die Greenwashing-Affäre bei der Fondsgesellschaft DWS könnte für einen weiteren Topmanager des Deutsche-Bank-Konzerns Konsequenzen haben. Nach DWS-Chef Asoka Wöhrmann trifft es nun womöglich auch den stellvertretenden Vorstandschef der Bank, Karl von Rohr. Unternehmensinsider bestätigten einen Bericht des manager magazins, wonach dessen Vertrag, der im Herbst 2023 ausläuft, offenbar nicht verlängert wird.

Deutsche Bank AG
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Beim Linux-Softwarespezialist SUSE laufen die Geschäfte wie programmiert. Der bereinigte Umsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende Oktober) laut vorläufigen Zahlen um 14 Prozent auf 657,8 Millionen US-Dollar, wie das Unternehmen überraschend am Montag mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll einen Wert zwischen 36 und 37 Prozent erreicht haben. SUSE hatte als Ziel einen Wert im mittleren Dreißiger-Prozentbereich ausgegeben. Im laufenden neuen Geschäftsjahr dürfte die operative Marge noch einmal zunehmen, hieß es. Suse rechnet hier im neuen Geschäftsjahr zudem mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum zwischen 11 und 13 Prozent, inklusive Wechselkurseffekten zwei Prozentpunkte niedriger.

SUSE S.A.
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Der frühere Bundesbankpräsident Jens Weidmann soll nach der nächsten Hauptversammlung im Mai kommenden Jahres Aufsichtsratschef der Commerzbank werden und damit Helmut Gottschalk ablösen. Gottschalk trete aus Altersgründen nicht mehr für eine weitere Amtszeit an, schrieb das "Handelsblatt". Die Anteilseignervertreter im Präsidial- und Nominierungsausschuss hätten Gottschalks Vorschlag begrüßt, so die Bank. Der Bund, seit 2008 der größte Aktionär der Commerzbank, stehe hinter dem Vorschlag von Herrn Gottschalk, an seiner Stelle Jens Weidmann in den Aufsichtsrat zu wählen, sagte Finanzstaatssekretär Florian Toncar der Zeitung.

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Die US-Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway des Starinvestors Warren Buffett hat ihre Anteile an den fünf größten japanischen Handelshäusern - Mitsubishi, Mitsui, Itochu, Marubeni und Sumitomo - erhöht. Berkshires Beteiligungen stiegen jeweils um mehr als ein Prozentpunkt auf über sechs Prozent, wie aus Börsenmitteilungen hervorgeht. Berkshire hatte die Anlage in die japanischen Handelshäuser bereits vor rund zwei Jahren angekündigt. Perspektivisch sollen die Beteiligungen auf knapp 10 Prozent ausgebaut werden.

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Konjunktur & Politik

Saudi-Arabien hat einen Medienbericht dementiert, wonach Erdölproduzenten der OPEC+ eine Ausweitung der Öl-Förderung erwägen. "Die jüngste Kürzung von zwei Millionen Barrel pro Tag durch die OPEC+ gilt bis Ende 2023, und wir können bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen, um durch Produktionssenkungen Angebot und Nachfrage auszugleichen", hieß es in einer Erklärung des saudischen Energieministers Prinz Abdulaziz bin Salman. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor gemeldet, dass Saudi-Arabien mit anderen Mitgliedern des Ölverbundes im Vorfeld des Treffens am 4. Dezember über eine Fördermengenanhebung spreche.

Die Bundesregierung steht erst am Anfang der Debatte über eine neue China-Strategie. Dies sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. Man werde den Entwurf aus dem Auswärtigen Amt nun im Ressortkreis besprechen. Er reagierte damit auf einen Bericht von Reuters und anderen Medien, demzufolge die Bundesregierung Unternehmen im China-Geschäft sehr strikte Regeln verordnen will.

Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) unverändert belassen. Wie die Zentralbank in Peking mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,65 Prozent und der fünfjährige LPR bei 4,3 Prozent, unverändert vom vergangenen Monat. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC.

Dem schon jetzt unter Fachkräftemangel leidenden deutschen Arbeitsmarkt wird einer Studie nach bis 2035 sieben weitere Millionen Arbeitskräfte abhanden gehen. Das hat das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ermittelt. Viele Arbeitnehmer der sog. Baby-Boomer-Jahrgänge gehen bald in Rente gehen. Das Problem könne aber gelöst oder zumindest gelindert werden, wenn es gelinge, die Erwerbsquoten zu erhöhen, etwa bei Älteren, sowie gezielte Zuwanderung erfolgreich zu ermöglichen, heißt es in der Studie.

In den USA läuft die Diskussion um eine langsamere Gangart der Notenbank Fed in Sachen Zinsanhebungen auf Hochtouren. Der Fed-Präsident von Atlanta, Raphael Bostic, sagte am Samstag, er sei bereit, im Dezember von einer Erhebung von 0,75 Prozentpunkten abzurücken. Um diesen Satz hatte die US-Notenbank den Zins auf den vergangenen vier Sitzungen angehoben. Bostic sagte, er meine, dass der Leitzins insgesamt nicht um mehr als einen weiteren Prozentpunkt steigen müsse. Damit läge er dann in einer Spanne zwischen 4,75 und 5,00 Prozent. „Ich glaube, dass dieses Niveau des Leitzinses ausreichen wird, um die Inflation über einen vernünftigen Zeithorizont einzudämmen", so der Notenbanker. Laut der US-Notenbankerin Susan Collins ist ein weiterer großer Zinsschritt aber weiterhin eine Option. Ich denke, es ist wichtig, das zu sagen", sagte die Präsidentin des Fed-Bezirks Boston dem Sender CNBC. Die Möglichkeit einer Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte sei nicht vom Tisch. Äußerungen von Fed-Vizechefin Lael Brainard lassen hingegeben darauf schließen, dass es auf der nächsten Sitzung Mitte Dezember nur noch um einen halben Prozentpunkt mit den Zinsen nach oben gehen könnte. Brainard nannte den deutlichen Rückgang der Inflationsrate im Oktober um einen halben Punkt „beruhigend“.+

Die deutschen Exporte in Länder außerhalb der Europäischen Union sind im Oktober gesunken. Die Ausfuhren in die sogenannten Drittstaaten gingen um 1,6 Prozent zum Vormonat auf 61,2 Mrd. Euro zurück, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Im Vergleich zum Oktober 2021 gab es ein Wachstum von 10,4 Prozent. „Dieser wertmäßige Anstieg ist auch vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Außenhandelspreise zu sehen“, erklärten die Statistiker dazu.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erwägt für einen Ausbau von Produktionskapazitäten in Deutschland im Zuge der Energiewende staatliche Garantien. Habeck sagte am Montag in Berlin nach Beratungen mit Branchenvertretern, es gehe um Produktions- oder Abnahmegarantien. Er machte deutlich, neben dem Ökostrom-Ausbau sei es auch das Ziel, die industrielle Fertigung von Anlagen in Deutschland wiederaufzubauen.

Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, sieht weniger Argumente für einen erneut großen Zinsschritt auf der kommenden Dezember-Sitzung. „Eine Plattform für die Erwägung einer sehr starken Anhebung, wie etwa 75 Basispunkte, ist nicht mehr vorhanden", sagte Lane in einem Interview mit Market News. Ein Niveau von 1,5 Prozent beim Einlagensatz sei zwar immer noch von dem Niveau entfernt, was nötig sei. Je mehr aber zusammengefasst bereits unternommen worden sei, umso mehr änderten sich die Vor- und Nachteile jeder einzelnen Erhöhung.

Deutsche Unternehmen geben ihre gestiegenen Einkaufspreise unvollständig an ihre Kunden weiter. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. Demnach haben die Firmen in den vergangenen Monaten ihre Einkaufspreise erst zu 34 Prozent durchgereicht. Bis April planen sie, auf 50 Prozent zu erhöhen. „Dies führt voraussichtlich zu weiterem Inflationsdruck bei den Verbraucherpreisen in den nächsten Monaten“, sagte ifo-Forscher Manuel Menkhoff. Eine schwache Nachfrage, Wettbewerbsdruck und langfristige Vertragslaufzeiten hemmen die Firmen nach ihren eigenen Angaben bei Preiserhöhungen.

Der Bitcoin hat dramatische zwölf Monate hinter sich. Im November 2021 kostete er noch 64.000 Dollar, nun nur noch 16.000 Dollar. Angesichts der jüngsten Turbulenzen an den Kryptomärkten wachsen in El Salvador die Sorgen um die Staatsfinanzen und Ersparnisse der Bevölkerung. Staatschef und Bitcoin-Fan Nayib Bukele hatte den Bitcoin im September 2021 als offizielles Zahlungsmittel in dem Land eingeführt. Trotzdem will er an der Digitalwährung festhalten.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zum „Tag der Würde und Freiheit", an dem in der Ukraine der Proteste von 2013/14 und der Orangenen Revolution von 2004 gedacht wird, seinen Landsleuten Mut und Durchhaltewillen attestiert. „Wir können ohne Geld dastehen. Ohne Benzin. Ohne heißes Wasser. Ohne Licht. Aber nicht ohne Freiheit", sagt er in einer Videoansprache. „Es gibt viele Veränderungen, aber sie haben das Wichtigste nicht verändert. Denn das Wichtigste ist nicht außen, sondern innen. Und das bleibt unverändert. Und deshalb werden wir durchhalten." In der Zukunft würden sich die Ukrainer auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew versammeln und „den Tag des Sieges der Ukraine feiern. In einem friedlichen Kiew, in einer friedliche Ukraine."

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Oktober um 34,5 Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Der Preisauftrieb auf Produzentenebene hat sich damit verlangsamt. Im August und September hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat jeweils bei plus 45,8 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat September sanken die Erzeugerpreise im Oktober um 4,2 Prozent. Dies war der erste Preisrückgang gegenüber dem Vormonat seit Mai 2020. „Ein spektakulärer Rückgang nach all den Monaten mit deutlichen Preisanstiegen", sagte LBBW-Ökonom Jens-Oliver Niklasch der Nachrichtenagentur Reuters. „Vielleicht das erste Signal eines gewissen konjunkturbedingten Nachlassens des Preisdrucks."

In Peking wurden am Montag nach den ersten tödlichen Coronafällen seit einem halben Jahr in mehreren Bezirken die Schulen geschlossen. Die Volksrepublik hat mit zahlreichen Corona-Ausbrüchen zu kämpfen, von Zhengzhou in der zentralen Provinz Henan bis Chongqing im Südwesten. Für Sonntag wurden 26.824 neue lokale Fälle gemeldet, womit sich das Land seinem täglichen Höchststand vom April annähert.

Die Anschaffung schwimmender LNG-Flüssigerdgas-Terminals wird für Deutschland deutlich teurer als bislang geplant. Der Gesamtbedarf hat sich 2022 auf rund 6,56 Milliarden Euro an Haushaltsmitteln erhöht, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montag einen „Spiegel“-Bericht bestätigte. Hinzu kämen weitere Haushaltsmittel im Jahr 2023. Ursprünglich war ein Betrag von rund drei Mrd. Euro eingeplant. „Diese Erhöhung war in einer zweiten Phase aufgrund der sich dynamisch entwickelnden Situation notwendig", hieß es aus dem Ministerium. „Mittlerweile konnten in umfangreichen Abstimmungen mit zahlreichen Akteuren weitere Kosten bestimmt und zunächst prognostizierte Kosten konkretisiert werden." Die Mehrkosten dienten „direkt der Finanzierung von Vorhaben, die essenziell für die deutsche Energiesicherheit für die kommenden Winter sind".

Deutschland will Polen nach dem Raketeneinschlag mit einem Patriot-Abwehrsystem unterstützten. „Wir haben Polen angeboten, bei der Absicherung des Luftraums zu unterstützen – mit unseren Eurofightern und mit Patriot-Luftverteidigungssystemen. Mit denen sind wir ja auch schon in der Slowakei – die Präsenz dort wollen wir bis Ende 2023 verlängern, eventuell sogar noch darüber hinaus“, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) der Rheinischen Post und dem Bonner General-Anzeiger.


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