Bitcoin auf 100.000 US-Dollar? Warum Krypto-Anleger vorsichtig bleiben sollten
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Es war ein Befreiungsschlag nach Wochen der Bitcoin-Seitwärtsbewegung: Schien die 85.000 US-Dollarmarke zeitweise ein unüberwindbares Hindernis darzustellen, steht der BTC-Kurs nun erstmals seit Anfang März wieder bei 92.000 US-Dollar. Der fast 10-prozentige Kurszuwachs im Vergleich zur Vorwoche lässt viele Krypto-Anleger darauf hoffen, dass dem digitalen Gold nun die Entkopplung von den angeschlagenen Aktienmärkten gelingt. Im gleichen Zeitraum stieg der S&P 500 nur um 0,8 Prozent, während der NASDAQ 100 zumindest um 1,2 Prozent zulegte.
Ein Grund für die verbesserte Stimmung der Bitcoin-Investoren sind die milderen Töne aus dem Weißen Haus, wie 10x-Forschungsleiter Markus Thielen in einem neuen Krypto-Report erklärt: “Trump scheint an zwei wichtigen Fronten einen Rückzieher zu machen – er mildert seine Zollrhetorik ab, nachdem China seinen Bluff durchschaut hat, und lässt zugleich von seinem Drängen auf Powells Rücktritt ab.” Noch am Ostermontag hatte der Republikaner den Dollar auf Talfahrt gesendet, indem er öffentlich mit der Entlassung des Fed-Vorsitzenden drohte. Bitcoin lässt sich davon offenbar nicht mehr beeindrucken.
Eine wichtige Stütze der jüngsten Bitcoin-Rallye waren die US-amerikanischen ETF-Investoren, welche nach längerer Abstinenz auf den Markt zurückdrängten. Alleine in den zurückliegenden vier Handelstagen flossen 2,32 Milliarden US-Dollar in die BTC-Indexfonds von BlackRock, Fidelity und Co. “Bemerkenswert ist, dass Bitcoin ETFs gerade ihren stärksten Tag mit Zuflüssen seit dem 17. Januar 2025 verzeichneten […] Diese Verschiebung deutet darauf hin, dass sich das Blatt wenden könnte, was der laufenden Rallye neuen Schwung verleiht”, heißt es daher im 10X Report. Aber: Nicht alle relevanten Indikatoren deuten auf den Start eines neuen Bitcoin-Bullruns hin.
Was die Stablecoin-Aktivität für den Bitcoin-Kurs bedeutet
In den vergangenen Monaten gab es eine klar positive Korrelation zwischen Stablecoin-Zuflüssen und dem Bitcoin-Kurs. Zwar haben sich Erstere nach Angaben von 10xResearch zuletzt wieder positiv entwickelt, aber noch sind sie deutlich entfernt vom Aktivitätslevel rund um den Jahreswechsel, als die Krypto-Leitwährung von einem Allzeithoch zum nächsten eilte. Deshalb “bleiben wir vorsichtig, was die Nachhaltigkeit der aktuellen Bitcoin-Rallye angeht”, betont Thielen. Wenn die Unsicherheit an den Finanzmärkten weiter abnehme, könne eine weitere Beschleunigung der Stablecoin-Zuflüsse jedoch “die Liquidität liefern, die für eine nachhaltigere Erholung erforderlich ist.”
Noch sei die 95.000 US-Dollarmarke “eine wichtige Widerstandszone”, an der Bitcoin kurzfristig abprallen könnte. Obwohl die kommenden Wochen schwierig werden dürften, endet der Krypto-Report von 10xResearch aber mit einem positiven Ausblick. Wenn sich die Zuflüsse in die Bitcoin ETFs weiter beschleunigen, das Stablecoin-Minting wieder aufgenommen wird und Trumps Zolldrohungen sich mehr als Rhetorik denn als Realität erweisen, dann “könnte Bitcoin auch die 100.000 US-Dollarmarke überschreiten.”
Noch bullisher gestimmt zeigte sich kürzlich Bitwise-CIO Matt Hougan, der in der Trumpschen Disruption des globalen Finanzsystems enorme Chancen für alternative Reserve-Assets erkennt. Die Welt werde sich von einer einzigen Weltleitwährung zu einem “zersplitterten Reservesystem bewegen, in dem hartes Geld wie Bitcoin und Gold eine größere Rolle spielt.” Deshalb hält er an seiner kühnen Prognose aus dem Dezember fest, nach welcher der Bitcoin-Kurs bis zum Jahresende auf spektakuläre 200.000 US-Dollar steigen wird. Ob der Krypto-Leitwährung bald eine überraschende Wende bevorsteht, lest ihr in diesem Artikel: “Der Bitcoin-Fahrplan für 2025: 3 Szenarien mit Kursprognose“.
Lest auch
Überraschende Wendung? Der Bitcoin-Fahrplan für 2025: 3 Szenarien mit Kursprognose
Quellen
- Krypto-Report von 10x Research
- BTC-ETF-Nettozuflüsse nach Daten von Farside Investors
- Handelskrieg und Bitcoin-Prognose von Bitwise
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