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09:27 Uhr, 14.01.2009

BIP-Wachstum schwächt sich unerwartet deutlich ab

Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Wirtschaftswachstum in Deutschland ist im vergangenen Jahr nicht so hoch ausgefallen wie erwartet. Nach den vorläufigen Berechnungen sei das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2008 um 1,3 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Frankfurt mit. Volkswirte hatten im Mittel mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent gerechnet. Im Jahr 2007 war die deutsche Wirtschaft noch um 2,5 Prozent gewachsen.

Die Wachstumsimpulse kamen 2008 ausschließlich aus dem Inland. Den größten Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung leisteten die Bruttoinvestitionen. Die Ausrüstungsinvestitionen stiegen um 5,3 Prozent (nach 6,9 Prozent im Jahr 2007) und die Bauinvestitionen um 2,7 Prozent. Der Staatskonsum hat 2008 preisbereinigt um 2,2 Prozent zugenommen, während die privaten Konsumausgaben stagnierten. Der Außenbeitrag, also die Differenz zwischen der Aus- und der Einfuhr von Waren und Dienstleistungen, bremste die wirtschaftliche Entwicklung 2008 um 0,3 Prozentpunkte. Ursache dafür sei der vergleichsweise geringe Anstieg der Exporte um nur noch 3,9 Prozent (2007: plus 7,5 Prozent), während die preisbereinigten Importe mit 5,2 Prozent sogar noch etwas stärker zugenommen haben als im Jahr 2007 (plus 5,0 Prozent).

Der Staatssektor wies im Jahr 2008 nach vorläufigen Berechnungen ein Finanzierungsdefizit von 1,6 Milliarden Euro auf. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen errechnet sich daraus eine Defizitquote von 0,1 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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