BIP: Eurozone stark, Deutschland enttäuscht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Nach den vorläufigen Meldungen der europäischen Statistikamtes konnte die Wirtschaft in der Eurozone im zweiten Quartal um 2 Prozent gegenüber dem ersten zulegen. Das ist deutlich mehr als Analysten gehofft hatten. Das Wachstum wurde vor allem von Spanien und Italien getrieben, die mit 2,8 Prozent bzw. 2,7 Prozent wuchsen. Mit 1,5 Prozent Wirtschaftswachstum enttäuschte die deutsche Volkswirtschaft, zumal auch noch das erste Quartal von minus 1,8 auf minus 2,1 Prozent herunterrevidiert wurde.
Frankreich hat bereits wieder 96,6 Prozent des Vorkrisenniveau des Bruttoinlands erreicht, Italien 96,2 und Deutschland 96,1 Prozent. Auch wenn noch keine Details vorliegen, kann man getrost davon ausgehen, dass es die Produktionsseite ist, die Deutschland hier zusetzt. Der Mangel an Halbleiter und anderen Vorprodukten macht sich deutlich bemerkbar und dürfte dazu führen, dass Deutschland auch weiterhin etwas langsamer wächst als die übrige Eurozone.
Insgesamt legen die Daten aber nahe, dass die Erholung in der Eurozone gut vorankommt. Die inzwischen sehr erfolgreiche Impfkampagne, die dadurch ermöglichten Lockerungen, der Nachholbedarf beim privaten Konsum und die solide Nachfrage nach europäischen Industrieprodukten aus dem Ausland, all das dürfte die europäische Wirtschaft in den kommenden Monaten stützen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.