BIP Deutschland viertes Quartal: Robuster als erwartet
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Das deutsche Bruttoinlandsprodukt hat sich im vierten Quartal mit einem Wachstum von plus 0,1 Prozent gegenüber dem vorigen Quartal robuster entwickelt als erwartet. Man hätte erwarten können, dass die Verhängung des zweiten Lockdowns im November und die nachfolgende Verschärfung und Verlängerung im Dezember zusammen mit den hartnäckig hohen Infektionszahlen zu einer deutlichen Eintrübung der deutschen Wirtschaft geführt hätte.
Schon mit der Veröffentlichung der Erstschätzung für das BIP-Wachstum auf das Gesamtjahr war jedoch klar, dass Deutschland noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen war. Geholfen hat einmal mehr der Export. Deutschlands exportorientierte Industrie profitiert offenbar immer noch von der robusteren Entwicklung im außereuropäischen Ausland, insbesondere in China. Auch die Bauindustrie scheint gegen das Virus immun zu sein. Die Konsumausgaben haben hingegen offenbar kräftig gebremst – kein Wunder, wenn zahlreiche Dienstleistungsbetriebe schließen müssen.
Der aktuelle Lockdown, der angesichts der Verbreitung ansteckenderer Mutanten womöglich in eine weitere Verlängerung gehen könnte, dürfte kräftige Bremsspuren im ersten Quartal hinterlassen. Danach sollte sich allerdings mit zunehmenden Impffortschritt die Lage deutlich aufhellen. Durch das aktuelle Infektionsgeschehen und die Gegenmaßnahmen ist der Aufschwung unterbrochen, aber bestimmt nicht abgesagt.
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