Analyse
09:11 Uhr, 16.08.2023

BIONTECH – Schwache Zahlen gut verkraftet

Die Börsenwoche verläuft bislang wenig erbaulich. So rutschte der DAX am Dienstag deutlich ab. Welche Aktien sind dennoch einen Blick wert?

Erwähnte Instrumente

  • BioNTech SE Nam.-Akt.(sp.ADRs)1/o.N. - WKN: A2PSR2 - ISIN: US09075V1026 - Kurs: 107,440 $ (Nasdaq)
  • Open End Turbo Call Optionsschein auf BioNTech ADR - WKN: UK2QF3 - ISIN: DE000UK2QF39 - Kurs: 4,890 € (UBS)

Vor wenigen Tagen veröffentlichte Biontech seine Zahlen zum zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Die Erwartungen waren nicht hoch, jedem Anleger ist klar, dass der Umsatz der Mainzer aufgrund der beendeten Corona-Pandemie gesunken ist. Der Aktienkurs fiel in den vergangenen Monaten bereits massiv. Nach der Zahlenvorlage rutschte die Aktie kurzzeitig weiter ab, erholte sich anschließend jedoch sehr dynamisch bis auf das Ausgangsniveau. Solche Bewegungen zeigen immer wieder eindrucksvoll, wie die Börse funktioniert: Inmitten sehr schlechter Stimmung sorgen selbst schlechte Zahlen nicht mehr zu Kursabgaben, vielmehr sind positive Überraschungen möglich.

Schwieriges Übergangsjahr

Im zweiten Quartal verbuchte Biontech einen Verlust von 190,4 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Biotech-Unternehmen noch einen Gewinn von 1,67 Milliarden Euro erzielt. Die Umsätze wurden mit 167,7 Millionen Euro ausgewiesen, im Vorjahresquartal lag diese Bilanzkennziffer noch bei 3,2 Milliarden Euro. Biontech bestätigte gleichzeitig die bisherige Prognose für das Gesamtjahr.

2023 bezeichnet der Konzern als ein Übergangsjahr, denn einige spannende Wirkstoffe befinden sich in der Pipeline. So werden etwa Therapien für Patienten mit Bauspeicheldrüsen- und Lungenkrebs entwickelt. Für den Wirkstoffkandidat gegen Lungenkrebs, BNT316, hatte im Juni die Phase-3-Studie begonnen, welche zunächst die Behandlung von rund 600 Patienten vorsieht. Zum Wirkstoffkandidaten gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs plant Biontech in der zweiten Jahreshälfte 2023 den Beginn der klinischen Phase-2-Studie.

Nach Unternehmensangaben gab Biontech im ersten Halbjahr 2023 mit 707,4 Millionen Euro etwas mehr Geld für Forschung und Entwicklung aus, als noch im Vorjahreszeitraum (685,4 Millionen Euro). Das Unternehmen verwies auf höhere Kosten bei den voranschreitenden klinischen Studien und höhere Kosten durch mehr Personal.

Charttechnik: Widerstandszone im Blick behalten

Nach der herben Talfahrt der vergangenen Monate zeichnet sich bei Biontech im Großen und Ganzen womöglich eine Bodenbildung ab. Trotz der schwachen Zahlen inklusive Quartalsverlust rutschte die Aktie nicht weiter ab, sondern konnte sogar etwas zulegen. Solche Kursbewegungen sind sehr interessant, hier scheint viel Negatives eingepreist zu sein.

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Biontech am Haupthandelsplatz Nasdaq in US-Dollar / Steht der Abwärtstrend zur Disposition?

Ein erstes positives Chartsignal würde Biontech mit dem Anstieg über 110 USD liefern. Diese Marke diente zuletzt als Widerstandsbereich. Ein nachhaltiger Anstieg über diese Hürde würde das Ende der Abwärtsbewegung besiegeln und eine neue Aufwärtsbewegung möglich machen. Oberhalb von 110 Dollar (Haupthandelsplatz Nasdaq) würde sich ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis für einen Einstieg ergeben.

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Von diesem Trading-Szenario per Hebel-Bull-Zertifikat profitieren

Risikobereite Anleger können per Bull-Zertifikat der UBS gehebelt auf eine Aufwärtsbewegung bei dem Wertpapier setzen. So profitiert zum Beispiel das Zertifikat mit der WKN UK2QF3 überproportional von steigenden Notierungen der Aktie (und umgekehrt). Das Zertifikat besitzt aktuell einen Hebel von 1,99. Knock-Out-Schwelle und Basispreis des Zertifikats liegen aktuell bei 55,0026 Dollar im Basiswert. Um das Risiko des Trades zu begrenzen, sollte stets ein Stopp-Kurs gewählt werden.

Beste Grüße aus Köln und gute Trades,

Bernd

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Über den Experten

Bernd Raschkowski
Bernd Raschkowski

Bernd „Aktienlotse“ Raschkowski stellt seit 24 Jahren unter Beweis, dass Börsenstrategien auch für private Anleger nachhaltig funktionieren. Der Aufbau der finanziellen Freiheit war nicht immer leicht, auch er durchlebte gute und schlechte Phasen, aber aus Fehlern kann man lernen. Mit der Zeit verbesserte er seine Herangehensweise immer weiter und hat sein Hobby zum Beruf gemacht – als selbstständiger Trader lebt er nun seit 12 Jahren hauptsächlich vom Eigenhandel. Er überzeugt durch professionelles Kapitalmarkt-Wissen, fundierte Analysen und langjährige Erfahrung. Auch nach den vielen Jahren bereitet ihm die Arbeit an der Börse weiterhin viel Freude - es ist seine Leidenschaft, die Entwicklungen an den Aktienmärkten zu beobachten und in Anlageentscheidungen umzumünzen.

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