Binnennachfrage in Brasilien immer stärker
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München (BoerseGo.de) - In zunehmendem Maße wird das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer vom Binnenkonsum getragen. Zu dieser Bewertung kommt die Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einer aktuellen Marktanalyse. In Lateinamerika profitiere vor allem Brasiliens Wirtschaft von der kräftigen Binnennachfrage. "Im internationalen und regionalen Vergleich sind brasilianische Unternehmen niedrig bewertet – das eröffnet Anlegern gute Chancen", erklärt John Pollen, Manager des Pioneer Funds – Emerging Markets Equity.
Für sein Portfolio habe der Fondsmanager zuletzt Aktien der größten brasilianischen Fluggesellschaft TAM erworben, nachdem der Titel im ersten Quartal rund 30 Prozent verloren hatte. Auch die Aktie des Konsumgüter-Herstellers Hypermarcas habe in seinen Fonds aufgenommen. Zudem bietet seiner Meinung nach der Baubereich gute Anlagemöglichkeiten. "Mit wachsendem Wohlstand steigt in Brasilien auch die Nachfrage nach Wohnraum", sagt der Investmentexperte. Davon könnten neben Bauunternehmen auch Baustofflieferanten wie Duratex profitieren. Mit einem Marktanteil von zirka 40 Prozent zähle die Firma zu den Marktführern in ihrem Segment und dürfte vom weiter steigenden Bedarf an Bauholz profitieren.
In Asien bevorzugt Fondsmanager Pollen Indien und Indonesien: "Beide Länder haben wir deutlich übergewichtet. Dabei konzentrieren wir uns ebenfalls auf den Konsum-Bereich." In Indien setzt der Investmentexperte unter anderem auf die Rural Electrification Corp, REC. Das Unternehmen ist einer der wichtigsten Finanzierer von Stromprojekten. Ursprünglich wurde die Elektrizitätsinfrastruktur im ländlichen Raum gefördert, doch mittlerweile erstrecken sich die Aktivitäten von REC auf alle Bereiche des Energiesektors. "Weil die Nachfrage nach Strom in Indien rasant wächst, verfügen Geldgeber wie REC über gute Perspektiven", sagt Pollen. Auch spreche für Indien, dass der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose für das indische Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 9,4 Prozent angehoben hat und damit sogar die Regierungsprognose von 8,5 Prozent übertrifft. "Und auch Indonesien bleibt mit einem erwarteten Wirtschaftswachstum von sechs Prozent in diesem Jahr auf der Überholspur", sagt Pollen. Zudem habe die indonesische Regierung die Prognose für das Haushaltsdefizit von 2,1 Prozent des BIP auf nur noch 1,5 Prozent gesenkt. Der Grund dafür liege in höheren Steuereinnahmen und niedrigeren Staatsausgaben.
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