Billionen neuer Schulden
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US-Börsen auf neuen Allzeithochs
Kurz vor dem Halbjahresultimo gelang den US-Indizes der Sprung auf neue Rekordstände. Sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq-Sammelindex stiegen jeweils um 0,5 % auf 6.173 bzw. 20.273 Punkte. Der S&P 500 hat damit den Kursverfall seit Beginn der Trumpschen Zolloffensive im Februar vollständig ausgebügelt. Das rund 5%ige Plus seit Jahresbeginn ist allerdings mickrig verglichen mit den rund 20 % Zuwachs des DAX. Dieser übersprang am Freitag wieder die 24.000-Punkte-Marke. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand die Aktie von Nike. Der Sportartikelriese verzeichnete besser als erwartete Umsatzzahlen und will zukünftig weniger in China fertigen, um US-Zöllen auszuweichen. Die Aktie sprang um runde 15 % nach oben. In ihrem Fahrwasser stieg in Frankfurt auch Adidas um knapp 4 %.
Trump setzt Powell unter Druck
Dem US-Markt halfen Zahlen, die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen weckten: Das von der Fed favorisierte Inflationsmaß, der Deflator des privaten Verbrauchs, war im Mai um 2,3 % gestiegen, die Ausgaben der US-Verbraucher hingegen um 0,1 % geschrumpft. Die Hoffnungen auf eine tendenziell expansivere Geldpolitik wurden zudem durch Äußerungen aus dem Weißen Haus verstärkt. Präsident Trump forderte Fed-Chef Jerome Powell, dessen Mandat noch bis Mai 2026 läuft, zum Rücktritt auf und bezeichnete ihn als störrischen Esel und als dumm. Zu seinem Nachfolger werde er nur jemanden ernennen, der die Zinsen senke.
US-Haushaltsgesetz im Senat
Die Geldpolitik spielt allerdings zurzeit nur eine Nebenrolle in Washington. Zunächst gilt es, das "Big beautiful bill" genannte Haushaltsgesetz durchzubringen. Anders als Donald Trumps Anti-Eliten-Rhetorik verspricht, beinhaltet es eine massive Umverteilung von unten nach oben. Der Senat nahm es zunächst am Samstag mit denkbar knapper Mehrheit von 51:49 Stimmen zur Beratung an. Tom Tillis, republikanischer Senator von North Carolina, der sich hierbei gegen seine Partei gestellt hatte, verzichtete danach auf eine erneute Kandidatur im kommenden Jahr. In der Debatte selbst wird es jetzt knifflig. Zählt die Verlängerung der 2017 beschlossenen Steuersenkungen als neue Fiskalmaßnahme, könnte der Senat das Paket nur mit einer qualifizierten Mehrheit von 60 Stimmen beschließen. Ansonsten könnten die Demokraten den Beschluss mit einer Dauerdebatte blockieren.
EZB lädt nach Sintra
Am Freitag hatten auch die Automobilwerte und Siemens deutlich zugelegt. Hintergrund war die Hoffnung auf einen konstruktiven Verlauf der Handelsgespräche mit den USA. Am 9. Juli läuft die vom Weißen Haus gesetzte Frist ab, aber Washington deutete die Möglichkeit einer Verlängerung an. Die Gespräche mit Kanada brach Präsident Trump hingegen ab, da Ottawa an seiner Steuer für Digitalunternehmen festhält. Die Handelsthematik wird die Märkte auch in dieser Woche im Bann halten. Zudem erhoffen sich die Marktteilnehmer neue Aufschlüsse über die Geldpolitik. Am Montag beginnt die zur Tradition gewordene Notenbanktagung der EZB in der portugiesischen Sommerfrische von Sintra, am Abend legt ihre Chefin Christine Lagarde ihre Sicht der Dinge dar. Am Nachmittag verdienen die deutschen Juni-Inflationsdaten Aufmerksamkeit, dazu der Chicago-Einkaufsmanagerindex
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