BILFINGER - Standortbesprechung vor den Zahlen

• Bilfinger SE - WKN: 590900 - ISIN: DE0005909006 - Kurs: 51,69 € (XETRA)

Nach einem Jahr 2014 zum Vergessen blicken die Aktionäre von Bilfinger wieder nach vorne und schöpfen neue Hoffnung. Der Kurs der Aktie hat sich seit Herbst 2014 stabilisiert. Auf der operativen Seite laufen die "Aufräumarbeiten" auf Hochtouren. Neues Personal könnte für neue Impulse beim Industriedienstleister sorgen. Daneben könnte ein passabler Ausblick auf das Jahr 2015 die Bären wieder zurück in ihre Höhlen jagen. Doch der Reihe nach.

Wie das Handelsblatt in der Vorwoche berichtete, dürfte ein Norweger den Vorstandsposten bei Bilfinger übernehmen. Per Utnegaard, aktuell noch Chef des Schweizer Flughafendienstleisters Swissport, könnte bereits morgen auf einer Aufsichtsratssitzung als neuer Bilfinger-CEO präsentiert werden. Utnegaard würde damit Interims-Chef Herbert Bodner nachfolgen. Dieser hatte den Sitz nach dem Rücktritt des früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch wieder eingenommen. Als Finanzvorstand wird der frühere ProSiebenSat1-Manager Axel Salzmann gehandelt.

Neben diesen Personalien stehen am Donnerstag auch die Zahlen für das abgelaufene Jahr 2014 bei Bilfinger auf der Agenda. Diese werden aller Voraussicht nach sehr mau ausfallen. Kein Wunder, nach drei Gewinnwarnungen innerhalb kürzester Zeit. Laut Factset erwarten Analysten für 2014 durchschnittlich einen Umsatz von 7,72 Mrd. € und einen operativen Verlust von 22,9 Mio. €. 2015 sollen mit 288,5 Mio. beim EBIT wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Der Umsatz dürfte leicht auf 7,89 Mrd. € zulegen.

Aus technischer Sicht steht die Aktie kurz davor, eine mittelfristige Bodenbildung abzuschließen. Sollte ein Wochenschlusskurs über 52,00 Euro gelingen, wäre eine Erholungsbewegung zumindest zum EMA50 auf Wochenbasis bei knapp 59,00 Euro drin. Enttäuscht der Ausblick des Managements hingegen, wäre unterhalb des Vorwochentiefs eine neue Abwärtswelle zu erwarten. Auffällig ist heute die Relative Stärke des Titels im angeschlagenen Marktumfeld.

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