Bilfinger Berger passt wegen Rechtsstreit EBIT-Prognose an

Mannheim (BoerseGo.de) - Der Baudienstleister Bilfinger Berger hat im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2009 angepasst. Der Vorstand geht davon aus, dass der Vertrag über ein Straßenbauprojekt in Katar durch den Auftraggeber beendet wird. Das Projekt leide seit langem unter erheblichen Behinderungen und Verzögerungen, die allein durch den Auftraggeber zu verantworten seien, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Aufgrund dessen habe sich die Bauzeit von ursprünglich 24 Monaten mehr als verdoppelt. Der Auftraggeber habe bereits die Verantwortung für 21 Monate Bauzeitverlängerung übernommen.

Über deren finanzielle Konsequenzen gebe es allerdings erhebliche Auseinandersetzungen, die teilweise gerichtlich anhängig seien. Der Auftraggeber sei trotz Intervention auf höchster politischer Ebene nicht bereit, offene Forderungen in dreistelliger Millionenhöhe zu begleichen, erklärt Bilfinger Berger.

Der Vorstand erwartet einen langwierigen Rechtsstreit vor lokalen Gerichten, dessen Ausgang trotz der eindeutigen rechtlichen Situation als ungewiss eingestuft werden müsse. Das Unternehmen werde deshalb vorsorglich eine Rückstellung in Höhe von 80 Millionen Euro bilden, was zu einer Ergebnisbelastung im dritten Quartal führt.

Bislang war das Unternehmen von einem operativen Ergebnis (EBIT) für das Gesamtjahr 2009 in Höhe von 250 Millionen Euro ausgegangen. Bedingt durch die Ergebnisbelastung, die teilweise durch eine bessere Entwicklung im Dienstleistungsbereich kompensiert werden könne, rechnet der Vorstand nunmehr mit einem EBIT in Höhe 210 bis 230 Millionen Euro.