Bilanzieller Kolbenfresser schmälert bei Porsche SE den Gewinn
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Stuttgart (BoerseGo.de) – Der Porsche Holdinggesellschaft frisst eine bilanzielle Neubewertung einen hohen Teil der operativen Gewinne weg. Das Ergebnis nach Steuern betrug im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 149 Millionen Euro. Nach dem ersten Quartal waren es nach Steuern noch 691 Millionen Euro an Gewinn gewesen. Grund des Rückgangs ist ein rechnerischer Sondereffekt in der Bilanz. Nach den Übernahmequerelen mit Volkswagen hatten sich die beiden Seiten gegenseitige Kaufoptionen eingeräumt, die für die Bilanzen zu Stichtagen bewertet werden müssen. Den Wolfsburgern hübschte diese Neubewertung zuletzt das Zahlenwerk auf. Bei Porsche läuft es nun diametral. Im Vorjahreszeitraum hatte die Porsche SE allerdings noch einen Verlust von 1,62 Milliarden Euro geschrieben.
Porsche hatte sich beim VW-Übernahmeversuch hoch verschuldet. Die Eignerfamilien mussten im Nachgang zehn Prozent ihrer Stammaktien an das Emirat Katar verkaufen, knapp die Hälfte am operativen Autogeschäft der Porsche AG wurde an VW abgeführt - ebenso ging die Salzburger Vertriebsgesellschaft in den VW-Konzern ein. Eine Kapitalerhöhung im April brachte Porsche zusätzliche Milliarden ein. Aufgrund dieses gesamten Maßnahmenpakets reduzierte sich der Schuldenberg für die Holding auf jetzt vergleichsweise moderate 1,5 Milliarden Euro.
Die Porsche-Holdinggesellschaft hält eine Verschmelzung der beiden Autokonzerne Volkswagen und Porsche unterdessen noch in diesem Jahr für möglich. Der Vorstand der Porsche SE schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass die Hauptversammlungen beider Unternehmen noch in diesem Jahr einer Verschmelzung zustimmen, auf 50 Prozent, wie Porsche am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Die außerordentlichen Versammlungen sind für Dezember geplant. Einer möglichen Verschmelzung der Konzerne stehen aber noch rechtliche und steuerliche Bedenken gegenüber.
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