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Selten können Sie so einen Gleichklang sehen: Seit Wochen neue Höchststände bei Erdöl, Gold und EUR/USD. Das hätte früher für enormen Druck auf die Börsen gesorgt. Und heute: Der Dow Jones ist auf Erholungskurs par excellance. Das war jetzt natürlich eine Zinssenkungsfantasieparty, die hier zuletzt abgefeiert wurde. Aber jetzt ist die Zinssenkung da – und die Börsen müssen sich wieder mit den fundamentalen Normalansichten befassen.

Zwar boomt die Weltwirtschaft weiterhin. Aber die Inflationsängste bekommen nun wieder Oberwasser. Außerdem mussten die Citigroup und Banc of America nach den jüngsten expliziten Zahlen Abstufungen einstecken, die wirklich wehtaten. Citigroup schmerzte sogar richtig, da dieses Haus angeblich einen dringenden Kapitalbedarf (!) von mehr als 30 Mrd. USD habe. Das zeigt Ihnen: Die US-Subprime-Krise ist einfach noch nicht ausgestanden.

Trotz allem: Dem steigenden Rohöl-Preis kann ich sogar eine positive Komponente abgewinnen. Freilich ärgert es Sie und mich, wenn wir uns fast täglich an neue Benzin-Rekordpreise gewöhnen müssen. Aber diese Milliarden von Petro-Dollars, die der Nahe Osten einnimmt, werden auch wieder investiert und angelegt. Und das größtenteils in internationale Blue Chips. Mit ein Grund, warum Dax- und Dow-Aktien teilweise so gut laufen – und Nebenwerte relativ außen vor bleiben. Das große Geld drängt nun mal in die großen Titel.

Aber dieser Trend hält nicht ewig an. Auch im Neben- und Spezialwertebereich wird es wieder rundum sonnigere Tage geben.

Herzlichst,

Ihr Engelbert Hörrmansdorfer

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