BET-AT-HOME mit Zahlen und Ausbruchsversuch

Der Sportwettenanbieter bet-at-home veröffentlichte zum Wochenbeginn seine Geschäftszahlen zum abgelaufenen Fiskaljahr 2018. Folgende Bullet Points sind herauszuheben:

• Historischer EBITDA-Höchstwert im Geschäftsjahr 2018 bei 36,2 Mio. EUR
• Brutto-Wett- und Gamingertrag bei 143,4 Mio. EUR
• Liquide Mittel und kurzfristige Termineinlagen bei 78,3 Mio. EUR

Mit 36,2 Mio. EUR konnte das EBITDA im Geschäftsjahr 2018 gegenüber dem Vorjahr erneut gesteigert werden (Vj.: 35,5 Mio. EUR). Auch das EBIT konnte auf 34,9 Mio. EUR gesteigert werden (Vj.: 34,1 Mio. EUR). Das Konzernergebnis lag nach Abzug der Steuern im Geschäftsjahr 2018 bei 32,6 Mio. EUR und damit leicht unter dem Vorjahresniveau von 32,8 Mio. EUR.

Der Ad-hoc-Meldung kann man weiter entnehmen, dass das Volumen der Wett- und Gamingeinsätze bei 3.188 Mio. EUR lag. Laut Unternehmensangaben entspricht das ebenfalls dem höchsten Wert der Unternehmensgeschichte. Aufgrund gestiegener Wettgebühren und Glücksspielabgaben (2018: 21,0 Mio. EUR vs. 2017: 18,8 Mio. EUR) lag der Netto-Wett- und Gamingertrag im Geschäftsjahre 2018 bei 115,1 Mio. EUR und damit 2,7 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert.

Die Aktie stieg im Zuge der Veröffentlichung erstmal kräftig an, kam aber mittlerweile wieder zurück und gab die kompletten Gewinne ab. Der Grund hierfür ist vor allem im Ausblick zu finden: "Der Vorstand rechnet aus derzeitiger Sicht und bei unverändertem regulatorischen und steuerrechtlichem Umfeld im Geschäftsjahr 2019 mit einem Brutto-Wett- und Gamingertrag zwischen 130 Mio. EUR und 143 Mio. EUR, wobei der Rückgang zum Brutto-Wett- und Gamingertrag zum Geschäftsjahr 2018 insbesondere auf rechtliche Unsicherheiten in der Schweiz zurückzuführen ist. Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet der Vorstand ein EBITDA zwischen 29 Mio. EUR und 33 Mio. EUR."

Sowohl beim Brutto-Wett- und Gamingertrag als auch beim EBITDA wird also mit einem Rückgang im kommenden Jahr gerechnet. Vor allem die Spanne beim EBITDA dürfte die Stimmung drücken. Hinzu kommt, dass die Dividende von 7,50 EUR auf 6,50 EUR gesenkt wurde. Beim aktuellen Kurs von ca. 61 EUR entspricht das zwar einer Div.Rendite von beinahe 11 %, solche hohen Werte sind aber schon eher in die Kategorie "mit Vorsicht genießen" einzustufen.

Die vollständige Nachricht kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://www.bet-at-home.ag/de/newsportal/releases

Dennoch, das Chartbild schaut eigentlich gar nicht so verkehrt aus. Zwar befindet sich die Aktie übergeordnet immer noch in der Korrektur seit dem Hoch im Sommer 2017, die Bodenbildung Ende letzten / Anfang dieses Jahres im Bereich um 43 EUR und der heutige Ausbruchsversuch aus dem symmetrischen Dreieck machen einen konstruktiven Eindruck. Sollte die Aktie im Laufe der Woche nicht aus dem Dreieck nach unten raus fallen und einen Tages-Schlusskurs über der Oberkante des Dreiecks bzw. des EMA 200 etablieren, dann würde das Muster aktiviert werden. Gelingt es den Bullen auch die Abwärtstrendlinie aus dem Jahr 2017 (rot gestrichelt) zu überwinden, dann wäre kurzfristig Potenzial bis ca. 72 EUR vorhanden. Hier liegt auch das theoretische Kursziel der Dreiecks-Formation. Ein Schlusskurs unter 59 EUR würde zu Abgaben bis zunächst 56 EUR und darunter 51 EUR führen.

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