Kommentar
12:44 Uhr, 13.11.2012

Beste Chancen mit Express-Zertifikaten

Erwähnte Instrumente

  • Express Best Zertifikat III
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  • Best Express Zertifikat auf
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Stehen den Aktienmärkten unter dem Schlagwort „Sachwert“ in den nächsten Jahren bei allen Risikofaktoren wirklich rosige Zeiten bevor, wie uns die meisten Experten Tag ein Tag aus immer wieder glauben machen wollen und sind zweistellige Kurse im DAX bereits in absehbarer Zeit längst keine Utopie mehr - wer weiß? Zumindest scheint klar zu sein, dass die Zuversicht insbesondere bei den institutionellen Anlegern mit der Ankündigung der Politik vor einigen Wochen, bei Bedarf alle Geldschleusen öffnen zu wollen immer mehr zurückzukehrt. Die positive Stimmung zeigt sich auch zusehends bei den Express-Zertifikaten, die jetzt auch wieder als „Best“-Variante immer häufiger auf den Markt drängen, nachdem diese nach oben unbegrenzte Express-Form in den vergangenen Jahren fast schon in Vergessenheit geriet.

So emittierte die Société Générale in der vergangenen Woche sogar ein entsprechendes Produkt auf den Euro STOXX 50 ohne den üblichen Express-Kupon, der ansonsten die Bedeutung dieser Spezies als ausgesprochene „Seitwärtskünstlerin“ geradezu untermauert. Will der Investor hier eine echte Rendite erzielen, muss der Index schon an Wert zulegen. Allerdings wurde der Tilgungslevel für eine vorzeitige Kündigung des maximal sechs Jahre laufenden Produkts nicht wie z.B. bei dem letzten Best-Express-Papier der Commerzbank (CZ35E8)auf Ausgangsniveau, sondern bei moderaten 83 Prozent des Emissionslevels fixiert. Dadurch wird bereits bei einem Indexstand von 2.093,63 Punkten an einem der jährlichen Stichtage „gecallt“. In diesem Fall erhält der Anleger mindestens den Nennwert von 100 Euro zurück. Sollte aber die Euroland-Benchmark bis dahin beispielsweise deutlich in Richtung der 3.000 Punktemarke losmarschiert sein, würde die volle Rendite ausgehend von dem Auflagekurs bei 2.522,45 Zählern erstattet. Eine Seitwärtsrendite wäre immerhin dann noch drin, wenn der Investor das Zertifikat unterhalb von 100 Euro erworben hat, wie beispielsweise aktuell bei einem Briefkurs von 97,32 Euro. Liegt der Basiswert dagegen am Bewertungstag noch weiter unter Wasser, geht das Produkt in die nächste Runde usw. In jedem Jahr besteht dann immer wieder die gleiche vorzeitige Tilgungschance ohne Performancebegrenzung nach oben. Interessant wird das Ganze am finalen Stichtag im Dezember 2018, sollte es während der Laufzeit zu keiner Express-Kündigung gekommen sein. Denn dann reduziert sich die Tilgungsschwelle automatisch von 83 auf nur noch 50 Prozent des Emissionsniveaus, so dass bereits die Einhaltung eines Indexstandes von 1.261,22 Punkten ausreicht, um die 100 Euro Nennwert zurückzuerhalten. Erst darunter wird entsprechend der tatsächlichen Indexentwicklung getilgt.

Der BörseGo Tipp:

Auch wenn die neue defensive Best-Express-Variante der Société Générale ohne zusätzlich verbrieften Express-Kupon auskommen muss, besteht hier neben einer unbegrenzten Partizipations-Chance an Kursgewinnen auch die Möglichkeit selbst bei einer moderaten negativen Index-Performance wieder schnell und ungeschoren aus dem Investment zu kommen. Sollte der Einstieg unter pari erfolgen, wäre möglicherweise sogar noch eine kleine Seitwärtsrendite drin. Eine höhere Seitwärts-Chance bietet dagegen das Best-Express III der Commerzbank, das mit einem Call-Kurs von 2.506,06 Punkten (erstmals im September 2013) ebenfalls noch gut im Rennen liegt, dessen zweifellos extrem niedrige Barriere bei 1.002,42 Punkten allerdings im Gegensatz zum Papier der Franzosen zu jedem Zeitpunkt der Laufzeit angreifbar ist.

Euro STOXX 50 Best-Express-Zertifikat

Emittent/WKN:

Société Générale / SG3MUW

Laufzeit:

04.01.2019

Preis: (13.11.2012)

Geld / Brief: 96,32 € / 97,32 €

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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