Besorgnis asiatischer Zentralbanken könnte wieder zunehmen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die asiatischen Länder sind dabei, auf ein von inländischen Faktoren dominiertes Wirtschaftsmodell umzusteigen. Das braucht jedoch Zeit. Mittelfristig wird die Entwicklung des Handels für das Wachstum in der Region entscheidend sein. Dem niederländischen CPB zufolge knickte der internationale Handel im Februar um 0,7 Prozent ein, stieg jedoch im Monat zuvor um 1,5 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent. Damit leistete er immer noch einen positiven Beitrag, wie Philippe Uzan, CIO bei Edmond de Rothschild Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Die Risikobereiche blieben bestehen. Abgesehen von geopolitischen Problemen wie Nordkorea und dem chinesisch-japanischen Disput im südchinesischen Meer, könnte die Besorgnis der Zentralbanken wieder zunehmen und eine vorsichtigere Geldpolitik zur Folge haben. Die Verlangsamung der Preisinflation in den letzten Monaten sei zweifellos beendet. Es gebe aber noch andere Gründe zur Sorge. Die Kreditvergabe der Banken sei rasant gestiegen und die Neuemission von Anleihen des Privatsektors, einschließlich Hochzinsanleihen, habe sich in diesem Jahr vervielfacht, heißt es weiter.
„Die Situation könnte als Ursache für zukünftige Instabilität gesehen werden, insbesondere wenn sie zu einer Immobilienblase führt. Der übermäßig starke Boom in diesem Sektor in Hongkong und Singapur hat bereits offizielle Interventionen ausgelöst. Mittlerweile steigen die Immobilienpreise in ganz Asien. Dies könnte im Laufe der Zeit Reaktionen von Zentralbanken auslösen, die in der Regel darauf bedacht sind, an einer orthodoxen Geldpolitik festzuhalten“, so Uzan.
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