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09:19 Uhr, 26.02.2010

Berlin will Zerschlagung von Krisenbanken erlauben

Berlin (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge will die Bundesregierung die Zerschlagung von Krisenbanken erlauben. Wenn eine Großbank in eine Schieflage gerät, soll der Staat die systemrelevanten Teile abspalten können - auch gegen den Willen des Geldinstituts, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). "Dadurch sollen sie gegenüber den Folgen einer Insolvenz des Instituts abgeschottet werden", zitiert das Blatt Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Dieses Konzept habe sie zusammen mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) entwickelt, erklärte die FDP-Politikerin.

„Die Kosten für die Bewältigung solcher Schieflagen kann grundsätzlich nicht der Staat tragen", sagte Leutheusser-Schnarrenberger. Hier seien vor allem die Eigentümer gefordert. Dieses "hoheitliche Eingriffsverfahren" soll nur zum Einsatz kommen, wenn sich Banken und Gläubiger nicht in Verhandlungen auf eine Auffanglösung einigen können. Vorrang erhalte deshalb ein sogenanntes Reorganisationsverfahren. Dieses orientiere sich grundsätzlich an dem Planverfahren, das nach der Insolvenzordnung bei angeschlagenen Unternehmen schon jetzt möglich ist. Für die Bankenbranche planen Justizministerin und Finanzminister aber Besonderheiten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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