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11:06 Uhr, 28.03.2014

Berlin: Chinas Präsident Xi will Beziehungen zu Deutschland vertiefen

Der chinesische Präsident kommt zum Staatsbesuch nach Deutschland. Er hat attraktive Mitbringsel für die deutsche Wirtschaft dabei. Xi Jinping stellt aber auch selbstbewusst Forderungen an Deutschland.

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Berlin (BoerseGo.de) - Am heutigen Freitag kommt Chinas Präsident Xi Jinping zu seinem ersten Staatsbesuch nach Deutschland. Er wird seinen Amtskollegen Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel treffen, eine Rede über „Chinas Rolle in der Welt“ halten, ein ganzes Bündel an neuen Wirtschaftsverträgen unterzeichnen und den Duisburger Hafen besuchen. Außerdem wird man vereinbaren, in Frankfurt die erste Abwicklungsstelle (Clearing und Settlement) für Handels- und Finanzgeschäfte in Renminbi innerhalb der Europäischen Währungsunion zu errichten. Der Finanzplatz würde damit deutlich aufgewertet. Vor allem kleinere Banken hätten es dann leichter, ihren Kunden Produkte in der chinesischen Währung anzubieten.

Zuvor hat sich Xi in einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ darüber ausgelassen, wie er künftig die Wirtschaftsbeziehungen zwischen seinem Land und Deutschland sieht. Dabei appellierte er an die Deutschen, die politische Ordnung seines Landes zu respektieren und auf Augenhöhe zu verhandeln. „Die Verbindung zwischen dem Markt Chinas und der Technologie Deutschlands wird ohne Zweifel die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in China und Europa kräftig befördern und für das Leben der einfachen Menschen viele Vorteile bringen“, schreibt Xi. „Wenn chinesische Wachstumsraten und deutsche Qualität sich die Hand reichen, dann wird das für die Wirtschaften Chinas und Europas, ja der ganzen Welt enorme Wachstumsmöglichkeiten schaffen“.

China wolle seine Reformpolitik vertiefen und die historische Chance einer Modernisierung mit dem Ziel einer „nationalen Renaissance“ nutzen. Die Beziehungen der Volksrepublik zu Deutschland seien eng, politisch stehe man in intensivem Kontakt, so Xi.

Heute werden die deutschen Autohersteller in Xis Beisein neue Milliardenverträge unterzeichnen: So will Daimler mit seinem Joint-Venture-Partner eine weitere Milliarde Euro in den Ausbau der chinesischen Werke stecken. Von der Fläche her wird der Standort in Peking sogar größer als das Stammwerk in Sindelfingen.

„Freundschaft gründet auf Respekt, Vertrauen und Toleranz, und das gilt auch für den Umgang von Staaten“, schreibt Xi in der FAZ weiter. Um in den deutsch-chinesischen Beziehungen weiter voranzukommen, seien „Mut, Aufgeschlossenheit und Weltblick“ nötig.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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