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09:59 Uhr, 09.02.2012

Bergbaugigant Rio Tinto 2011 mit deutlichem Gewinnrückgang - Abschreibungen belasten

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Sydney (BoerseGo.de) – Der britisch-australisch Bergbaugigant Rio Tinto mit Sitz in London und Melbourne musste im vergangenen Jahr 2011 einen herben Gewinnrückgang hinnehmen. Der Umsatz konnte jedoch gesteigert werden. Rio Tinto begründet den Gewinnrückgang mit Abschreibungen auf das Aluminiumgeschäft. Die Analystenprognosen wurden beim Gewinn verfehlt, beim Umsatz wurden die Prognosen der Experten hingegen übertroffen.

Der Nettogewinn des drittgrößten Minenbetreibers der Welt brach im Jahr 2011 um 59,1 Prozent auf 5,83 Milliarden Dollar oder 3,01 Dollar je Aktie ein, nach 14,24 Milliarden Dollar oder 7,22 Dollar je Anteilsschein im Jahr 2010. Die Analystenprognosen lagen zuvor bei einem Gewinn von 15,5 Milliarden Dollar. Die Experten zeigten sich durch die hohen Abschreibungen überrascht.

Die Abschreibungen gab Rio Tinto im Jahr 2011 mit 9,29 Milliarden Dollar an, was deutlich über den Abschreibungen von 2010 im Volumen von 739 Millionen Dollar liegt. Die Wertminderungen stehen weitgehend im Zusammenhang mit der Übernahme des Aluminumhersteller Alcan. Rio Tinto hatte Alcan 2007 für insgesamt 40 Milliarden Dollar übernommen. Mit der Übernahme stieg Rio Tinto zum größten Aluminiumhersteller der Welt auf.

Das bereinigte Ergebnis stieg 2011 um 11,2 Prozent auf 15,55 Milliarden Dollar oder 8,08 Dollar je Aktie, nach 13,99 Milliarden Dollar oder 7,13 Dollar je Aktie im Jahr 2010. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde mit 28,52 Milliarden Dollar angegeben, und damit um 10 Prozent über dem Wert von 2010 (25,98 Milliarden Dollar). Hier machte sich die anhaltend starke Nachfrage nach Rohstoffen positiv bemerkbar. Das Ergebnis vor Steuern sank im Jahresvergleich von 20,49 Milliarden Dollar auf 13,21 Milliarden Dollar.

Der konsolidierte Umsatz legte 2011 um 9,7 Prozent auf 60,54 Milliarden Dollar zu, nach 55,17 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Umsatz in der Eisenerzsparte verbesserte sich um 29,91 Milliarden Dollar, nach 24,02 Milliarden Dollar im Jahr 2010.

Die Eisenerzproduktion des 1873 gegründeten Unternehmens stieg im 2011 um 4 Prozent auf 191,8 Millionen Tonnen. Rio Tinto zufolge stiegen die Preise für nahezu alle wichtigen Rohstoffe. So legten die Kupferpreise um 18 Prozent und die Goldpreise um 29 Prozent im Jahresvergleich zu. Die Aluminiumpreise verbesserten sich um 10 Prozent im Vergleich zu 2010.

Der Vorstand des an der London Stock Exchange (LSE), Australian Stock Exchange (ASE) und der New York Stock Exchange (NYSE) gelisteten Unternehmens hat außerdem grünes Licht für eine Dividende in Höhe von 0,91 Dollar je Aktie gegeben, nach 0,63 Dollar im Vorjahr. Damit steigt die Dividende für das Gesamtjahr auf 1,45 Dollar, nach 1,08 Dollar im Vorjahr.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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