Benzinlager machen kräftigen Satz nach oben
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1. Die Kette an guten Nachrichten seitens der US-Lagerdaten reißt nicht ab. In der vergangenen Woche stiegen insbesondere die US-Benzinvorräte um sensationelle 6,3 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 0,7 Mio. Barrels) und haben damit ein relativ hohes Niveau erreicht. Gleichzeitig war der Abbau der Rohöllager überraschend moderat mit -0,1 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: -1,7 Mio. Barrels). Schließlich erreichten die Heizölund Diesellagerbestände mit ihrem – perfekt prognostizierten – Anstieg um 2,6 Mio. Barrels (Bloomberg- Median: 2,6 Mio. Barrels) den bisher höchsten Wert in dem von uns betrachteten Zeitraum von 17 Jahren. Damit befinden sich die Lagerbestände inzwischen durchweg auf Niveaus, mit denen die US-Wirtschaft beruhigt in den Winter starten kann. Einzig die Kapazitätsauslastung der Raffinerien ist mit -1,0 Prozentpunkten etwas stärker gefallen als erwartet (Bloomberg-Median: -0,7 Prozentpunkte). Sie beträgt jetzt 92,4 %.
2. Angesichts der aktuellen „Nicht-Nachrichten-Lage“ bezüglich der Hurrikansaison und der Konfliktherde im Nahen Osten war schon abzusehen, dass der Umfang der Spekulationen auf steigende Rohölpreise erneut deutlich zurückgegangen ist. Die nicht-kommerziellen Händler an der New York Merchantile Exchange haben ihre Netto-Long-Positionierung nochmals im Vergleich zur Vorwoche zurückgefahren. Aktuell kann man also davon ausgehen, dass der Preis kaum noch von Spekulation verzerrt ist. Kurzfristig kann der Ölpreis angesichts der ausbleibenden schlechten Nachrichten durchaus unter 60 US-Dollar fallen, mittel- bis langfristig rechnen wir jedoch wieder mit einem Preisanstieg, denn dem relativ starren Angebot steht weiterhin eine dynamisch steigende Nachfrage entgegen, die durch das unserer Prognose zufolge im nächsten Jahr wieder höhere weltwirtschaftliche Wachstum zusätzlich gespeist wird. Zudem betont die OPEC immer wieder, dass sie ihre Förderquoten senken wird, wenn der Rohölpreis weiter zurückgeht – auch dies dürfte dafür sorgen, dass der Rohölpreis nicht dauerhaft unter 60 US-Dollar verharren wird. Dass diese Überzeugung sich auch an den Märkten durchgesetzt hat, zeigte die gestrige Preisentwicklung für die Rohölsorte WTI. In Reaktion auf die Lagerdaten ging der Preis auf fast 60 US-Dollar zurück. Doch dann stieg er innerhalb von wenigen Stunden um über 3 US-Dollar, vermutlich weil viele Händler 60 US-Dollar als günstige Einstiegsmöglichkeit sahen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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