BEIERSDORF - Jetzt droht der nächste Absturz

Beiersdorf erzielt im 1.-3. Quartal einen Umsatz von €5,76 Mrd (VJ: €5,24 Mrd) und bestätigt Prognose für 2021. Das organische Umsatzplus wird zwischen 8 % -10 % gesehen (bisher: höherer 1-stelliger Prozentbereich).

Quelle: Guidants News

Der Grund für das heutige Minus liegt nach Meinung von Analysten in dem etwas schwächeren Ergebnis als erwartet. Bemängelt wird hierbei besonders das schwächere Abschneiden der Konsumgütersparte sowie des Klebstoffgeschäfts. Bereits im gestrigen Handel kam es zu Verlusten, heute ufern diese durch die Reaktion auf das Quartalsergebnisse aus. Nun fehlt nur noch der dritte Strike der Bären und der Aktie könnte ein turbulenter Winter bevorstehen.

Abpraller wie aus dem Lehrbuch

Im gestrigen Handel war das Chartbild zwischenzeitlich sogar noch recht bullisch zu werden. Nach einer Stabilisierung an der 92 EUR-Marke wurde das gestern das offene Gap bei 98,70 EUR geschlossen und beide EMAs (EMA50 + EMA200) überwunden. Diese kurzzeitige Aufwärtsdynamik endete jedoch in einem kleinen Desaster. Verkäufer nutzen die sich bietende Chance und verkauften ihre Stücke. Am Ende des Tages wurde eine bärische Tageskerze ausgeformt und der Abpraller war perfekt. Da kommt die Reaktion im heutigen Handel gerade recht, welche dieses Momentum nochmals verstärkt.

Kommt es nun zu keiner Erholung und der Anteilsschein fällt unter 92,12 EUR per Tagesschlusskurs, würde dies den nächsten Kursrutsch auslösen. Folgende Support-Ziele würden bei einer anhaltenden Schwäche bei 90,62 EUR sowie 88 EUR liegen.

Ereignet sich vorher eine Erholung, würde dies jedoch die Rutschgefahr nicht zwingend eindämmen. Erst wenn wieder Kurse über 98,86 EUR erreicht werden würden, könnten die Widerstände 99,98 EUR sowie 101,95 - 104,10 EUR in Angriff genommen werden.

Ob die DAX-Aufnahme hilft?

Nach einem halben Jahr DAX-Abstinenz kehrt die Beiersdorf-Aktie morgen wieder zurück in den deutschen Leitindex. Im Gegenzug verlässt die Deutsche Wohnen den DAX. Beiersdorf war erst im März in den MDAX abgestiegen.

Fazit: Bereits die letzten Wochen gestalteten sich für die Beiersdorf-Aktie schwierig, nun machen die Quartalszahlen Aktionären erneut das Leben schwer. Um eine Verkaufswelle zu verhindern sollte es nun zu keinem Riss der 92 EUR-Marke kommen. Geschieht dies doch, dürfte die Serie von Gewinnmitnahmen zur nächsten Folge übergehen.

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