Analyse
18:32 Uhr, 23.10.2020

Bei diesem SMALL CAP werden bald neue Allzeithochs fällig

Nach über zwei Jahren der Korrektur scheinen neue Hochs bei dieser Aktie nur mehr eine Frage der Zeit zu sein. Die Fundamentals stimmen wieder, das Momentum ist auf Seiten der Käufer.

Erwähnte Instrumente

  • Nynomic AG
    ISIN: DE000A0MSN11Kopiert
    Kursstand: 25,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Nynomic AG - WKN: A0MSN1 - ISIN: DE000A0MSN11 - Kurs: 25,500 € (XETRA)

Wieder einmal ist es eine Prognoseanhebung, die für neues Kaufinteresse in diesem Nebenwert sorgt. Die Aktie hatte ich bereits seit Monaten auf der Watchlist. Nach einer mehrwöchigen Korrektur wird sie nun wieder interessant. GodmodeTrader erläutert die Fundamentals und wirft einen Blick auf den Chart.

Nynomic dürfte einigen Small-Cap-Fans noch unter dem alten Namen m-u-t AG geläufig sein. M-u-t stand dabei zunächst für "market driven understanding of technology". Später wurde daraus die Umschreibung "Meßgeräte für Medizin- und Umwelttechnik". Damit wusste man zwar sofort, mit welchen Produkten das Unternehmen sein Geld verdient. Nynomic geht aber schon deutlich einfacher von der Hand und passt besser in die heutige Zeit. Nicht zuletzt symbolisiert der neue Name auch die verstärkte internationale Ausrichtung.

Die Historie von Nynomic ist beeindruckend, das zeigt die Umsatz- und Gewinnentwicklung der letzten 13 Jahre. Von unter 20 Mio. EUR steigerten die Verantwortlichen die Erlöse bis auf ein Hoch bei 67,10 Mio. EUR im Jahr 2018. Seit 2014 schaut es auch auf der Gewinnseite besser aus. 2018 wurde mit 1,34 EUR je Aktie ein neuer Rekordwert markiert.

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Quelle: Guidants

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Quelle: Guidants

Passend zum fundamentalen Hoch in den Kennzahlen markierte auch die Aktie im Jahr 2018 ihr Hoch. Vorrangig zurückzuführen ist das Minus beim Gewinn im Jahr 2019 auf die Integration einiger übernommener Unternehmen, deren Ursprungsmargen auch nicht die von Nynomic aufwiesen. Es kommt daher nicht überraschend, dass das gesamte Jahr 2019 über eine Korrektur das Kursgeschehen bestimmte. Gute Ansätze zu Beginn des Jahres wurden durch den Coronacrash mit Kursen im Tief von 11,00 EUR allerdings zunichte gemacht. Seither zeigt der Weg wieder aufwärts.

Gestern legte das Management von Nynomic vorläufige Neunmonatszahlen vor, welche äußerst erfreulich ausfielen. Demnach kletterte der Umsatz von 45,2 Mio. EUR in der Vorjahresperiode auf 56,2 Mio. EUR, was einem Plus von 24 % entspricht. Das EBIT verbesserte sich ebenfalls um 19 % auf 5,6 Mio. EUR. Aufgrund der guten Geschäftssituation sieht sich das Management in der Lage, die Jahresprognose anzuheben. Demnach rechnen die Verantwortlichen nun mit Erlösen von mehr als 75 Mio. EUR nach zuvor mehr als 70 Mio. EUR. Die EBIT-Marge wird weiterhin bei 10 % erwartet.

Vergleicht man dies mit den Schätzungen der Analysten, so rechneten diese beim Umsatz etwas konservativer, gingen aber bereits im Vorfeld davon aus, dass das EBIT sogar um die 8,25 Mio. EUR betragen wird. Montega und Warburg haben nach den gestrigen News Neuberechnungen durchgeführt. Warburg rechnet nun mit einem etwas niedrigeren Gewinn von 0,97 EUR je Aktie für 2020, hebt die Schätzungen für 2021 und 2022 aber leicht an. 2021 könnte Nynomic 1,53 EUR je Aktie verdienen. Das Kursziel für die Aktie wird von 28 auf 30 EUR erhöht. Montega wiederum schwärmt vom stärksten EBIT-Wachstum in den letzten zehn Quartalen. In der Analyse heißt es: "Angesichts des starken operativen Momentums mit ungebrochen hoher Nachfrage nach innovativen spektroskopiebasierten Mess- und Analyselösungen etwa im Medizintechnik- und Pharmabereich halten auch wir das erhöhte Jahresziel für absolut realistisch, was sich in unseren über der ursprünglichen Guidance liegenden Prognosen bereits widerspiegelt." Die Experten bleiben bei ihrer "Kaufen"-Empfehlung und sehen als fairen Wert 31 EUR.

Mit einem KUV von 1,7 und einem KGV von 17 auf Basis der vielleicht sogar aktuell zu konservativen 2021er-Schätzungen ist die Aktie angesichts eines Gewinnwachstums von voraussichtlich über 40 % attraktiv bewertet. Dieses wird sich 2022 zwar wieder deutlich abschwächen, dennoch scheint ein Angriff auf neue Hochs mit diesen Fundamentals, welche sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn 2021 neue Bestwerte versprechen, möglich.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mio. EUR 64,80 73,00 81,25
Ergebnis je Aktie in EUR 0,55 1,06 1,51
Gewinnwachstum 92,73 % 42,45 %
KGV 46 24 17
KUV 2,1 1,9 1,7
PEG 0,3 0,4
*e = erwartet

Aus charttechnischer Sicht kann man auch nur schwer Argumente gegen diese Sichtweise finden. Denn die Aktie hat zum einen seit dem Hoch 2018 ausreichend korrigiert und zum anderen den überhitzen Status aus dem Sommer in den vergangenen Wochen abgebaut. Das Kursgeschehen lässt sich im Wochenchart in einen bullischen Keil fassen, den der Wert dynamisch zur Oberseite verlassen hat. Das Allzeithoch bei 29,00 EUR stellt nun das Ziel dar, ein Projektionsziel liegt sogar etwas darüber im Bereich von 30,00 EUR. Der Chart passt folglich gut zur fundamentalen Einstufung der Analysten.

Fällt die Aktie dagegen unter das Mehrwochentief bei 22,10 EUR zurück, wäre das positive Momentum erst einmal dahin. Kurse um 20,00 EUR im Bereich einer überwundenen Abwärtstrendlinie müssten dann noch einmal einkalkuliert werden.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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