Bei deutschen Anlegern regiert Zuversicht
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Viele aktive deutsche Anleger sind derzeit zuversichtlich und wollen dieses Jahr wieder verstärkt investieren. Wachstums-Chancen sehen sie vor allem an den Aktienmärkten, insbesondere in Asien. Das geht aus dem aktuellen Schroders Global Investment Trends Report 2013 hervor, für den rund 15.000 aktive Investoren aus 20 Ländern (Europa, Asien, USA) – davon 1.000 aus Deutschland – mit einem Anlagevolumen von mindestens 10.000 Euro befragt wurden.
87 Prozent der befragten deutschen Anleger planen in den kommenden zwölf Monaten gleich viel oder mehr als im vergangenen Jahr zu investieren. „Das stärkere Vertrauen der deutschen Anleger ist sicherlich den guten Ergebnissen der Aktienmärkte und den jüngsten Höchstständen geschuldet“, sagt Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH.
Ein Grund für die Zuversicht vieler Anleger in Deutschland ist offenbar auch Angela Merkel. Zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) glauben, dass Frau Merkel im Wahljahr 2013 Bundeskanzlerin bleiben wird. Davon meinen 40 Prozent, dass sich dies positiv auf den DAX und den Euro Stoxx 50 auswirken wird. Von denjenigen, die Peer Steinbrück als neuen Kanzler sehen (17 Prozent), glauben nur sieben Prozent, dass Steinbrücks Wahl für steigende Kurse beim DAX und beim Euro Stoxx 50 sorgt.
Die große Aktienrotation scheint sich anzukündigen – denn laut den Ergebnissen ist zumindest der Wille da. Drei Viertel (76 Prozent) der deutschen Investoren gaben an, im laufenden Jahr in Aktien investieren zu wollen, wobei die Märkte Europas (23 Prozent) und der BRIC-Staaten (23 Prozent) – also Brasilien, Russland, Indien und China – zu ihren Favoriten zählen. Ein Viertel (25 Prozent) will in den Rentenmarkt investieren, wozu Unternehmensanleihen, Staatsanleihen und Schwellenländer-Anleihen gehören. Bemerkenswert: Obwohl die Deutschen als „aktienscheu“ gelten, liegen sie mit Aktien als bevorzugter Anlageklasse noch acht Prozentpunkte über dem Anteil der globalen Investoren, von denen 68 Prozent auf Aktien setzen wollen.
„Viele Anleger dürften festgestellt haben, dass gerade im vergangenen Jahr mit Aktien hohe Renditen möglich waren. Daher ist es naheliegend, dass diese Anlageklasse im Fokus der Investoren steht“, sagt Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH
Trotz aller Zuversicht ist die Sorge der deutschen Anleger um die Euro-Schuldenkrise immer noch groß (64 Prozent). Weiter glauben rund 40 Prozent, dass politische Instabilität sowie die Unsicherheit über die Regierungspolitik ihre Investments beinträchtigen könnten. Zum Vergleich: 49 Prozent der globalen Investoren sorgen sich wegen der Euro-Schuldenkrise, 42 Prozent von ihnen befürchten eine politische unstabile Lage beziehungsweise eine unsichere Regierungspolitik einiger Staaten. Als weitere Unsicherheitsfaktoren nennen deutsche Anleger eine steigende Inflation (33 Prozent), eine anhaltende Konjunktur-Eintrübung (32 Prozent) sowie schwächere Bonitäts-Einstufungen von Staaten (30 Prozent).
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