Bei Aktien geht die Party weiter
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Köln (BoerseGo.de) - Trotz einer Reihe unerwartet schlechter Fundamentaldaten ist der moderate Wachstumstrend der Weltwirtschaft weiterhin intakt. In einem Umfeld von sehr niedrigen Renditen für risikolose Anlagen bieten daher Aktien weiterhin gute Anlagechancen. Zu dieser Einschätzung kommt Emiel van den Heiligenberg vom britischen Asset-Manager Legal & General Investment Management (LGIM) in seinem aktuellen makroökonomischen Ausblick. „Die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten infolge schwacher Zahlen aus der Eurozone und den USA geben sicherlich kurzfristig Anlass zur Sorge“, sagt van den Heiligenberg, Anlagestratege und Head of Asset-Allocation bei LGIM. „Wir bleiben allerdings bei unserer langfristig ausgerichteten Prognose, wonach der Aufwärtstrend an den Aktienmärkten weiterhin intakt ist.“
Nach Einschätzung des LGIM-Anlageexperten muss mindestens eine von drei Bedingungen erfüllt sein, damit der Bullenmarkt, in dem sich Aktien seit dem Ende der Finanzkrise befinden, vor einem Ende steht: Die Weltwirtschaft rutscht in eine globale Rezession, es kommt zu einer erneuten Kreditkrise oder zu extrem hohen Bewertungen von Dividendenpapieren. „Zweifellos hat sich die Gefahr einer globalen Rezession durch das schwache Wachstum etwa in Europa erhöht und gerade dort besteht sicherlich auch das Risiko, dass die Kreditkrise zurückkehrt. Und nicht zuletzt lässt das schwache Wachstum in China bei vielen Investoren wieder Ängste über ein ‚hard landing’ der mittlerweile wichtigsten Volkswirtschaft in Asien aufflammen“, sagt van den Heiligenberg. „Aber das sind alle für sich genommen keine Faktoren, die uns dazu bewegen könnten, bei Aktien pessimistisch auf die kommenden Monate zu schauen.“
Die LGIM-Experten sind weiterhin von den guten Anlagechancen von Dividendentiteln überzeugt. So haben sie nach den jüngsten Kursrückgängen die Aktienpositionen wieder aufgestockt. „Zusätzlich haben wir einige Absicherungsgeschäfte mit Derivaten aufgelöst, nachdem diese aufgrund des Kurseinbruchs hohe Gewinne gebracht haben“, so van den Heiligenberg.
Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte waren in den vergangenen Wochen von starken Kursbewegungen geprägt. So sind die Aktienkurse seit September in der Spitze um gut zehn Prozent zurückgegangen, der Ölpreis ist seit seinem Saisonhoch im Juni an den Spotmärkten sogar um etwa 25 Prozent gesunken. Gleichzeitig ist die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries innerhalb von nur zwei Wochen um 45 Basispunkte gefallen.
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