Beeinflussen die Wahlen den Immobilienmarkt in Norwegen?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Norwegen hat gewählt und wird künftig deutlich konservativer reagiert – wohl auch mit wesentlichem Einfluss der Rechtspopulisten. Müssen sich Immobilien-Anleger nun sorgen machen? Lars Flaoyen, Head of Nordics Property Research bei Aberdeen Asset Management, gibt jedoch Entwarnung für Anleger: „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es unter der neuen Regierung zu signifikanten Veränderungen für den Immobilienmarkt kommen wird“, sagt Flaoyen.
Und auch in der sehr wahrscheinlichen Regierungsbeteiligung der rechtspopulistischen Fortschrittspartei, die immerhin auf 16 Prozent der Stimmen kam, sieht Flaoyen keine Gefahr für den Immobilienmarkt: „Die rechten Parteien in Norwegen planen, die derzeitige Vermögenssteuer von 1, 1 Prozent abzuschaffen, sollten sie an der Regierung beteiligt werden. Mit Immobilieninvestments konnten Anleger bisher ihr Vermögen schützen, da sich in Norwegen der zu versteuernder Wert von Immobilien in der Regel deutlich unter dem aktuellen Marktwert liegt. Sollte die Vermögenssteuer tatsächlich abgeschafft werden, fällt dieser Anreiz für Immobilieninvestments weg. Wir glauben aber nicht, dass es dadurch zu nennenswerten Bewegungen in der Asset Allokation kommen wird."
Besonders der Immobilienmarkt in Norwegen ist für Investoren attraktiv – nicht zuletzt weil das Land sogar im Vergleich zu den anderen Ländern Skandinaviens über außerordentlich gute öffentliche Finanzen verfügt, die Mietverträge in der Regel sehr lang sind und weil man sich in Norwegen in den kommenden Jahren nicht um Refinanzierungsprobleme sorgen muss.
Auch in Bezug auf die Verwendung der Fondseinnahmen aus der norwegischen Öl- und Gasindustrie erwartet Flaoyen keine großen Veränderungen. „2001 wurde ein Gesetz verabschiedet, dass es der jeweiligen Regierung erlaubt, bis zu vier Prozent der Einnahmen pro Jahr in Bildung, Forschung und Entwicklung, Infrastruktur oder andere wachstumsorientierte Maßnahmen zu investieren. Sechs der sieben großen Parteien sind von diesem Gesetz überzeugt."
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