BDI: Konjunkturelle Talfahrt könnte auslaufen
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Berlin (BoerseGo.de) – Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) sieht in seinem aktuellen Konjunkturbericht Anzeichen für ein Auslaufen der wirtschaftlichen Talfahrt. Gegenwärtig mehrten sich die Hinweis auf ein Ende des scharfen Absturzes, ist in dem Dokument zu lesen. Mit dem stetigen Anstieg der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe, dem beginnenden Anziehen der Produktion und den zuletzt leicht verbesserten Exportdaten scheint die Talsohle erreicht. „Das ist positiv. Eine Bodenbildung ist aber noch längst kein wirtschaftlicher Aufschwung,“ sagte der BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf.
Grundsätzlich bleibe die Lage der Weltwirtschaft weiter angespannt. Für Deutschland stelle der Exporteinbruch nach wie vor die größte Belastung dar, auch die Investitionstätigkeit bleibe weiterhin eingeschränkt. Dagegen wirkten sich öffentlicher und privater Konsum unverändert stützend auf die Wirtschaft aus. Diese Stütze sei aber angesichts eines drohenden Anstiegs der Arbeitslosigkeit gefährdet.
Erfreulich sei der im Mai gemeldete dritte Anstieg der Auftragseingängen im Verarbeitenden Gewerbe. Neben den verbesserten Stimmungsindikatoren hellten sich somit auch die harten Daten auf. Eine entsprechende Entwicklung deute auf ein Ende des Absturzes hin. Obwohl derzeit keine flächendeckende Kreditklemme erkennbar sei, spitze sich dem gegenüber die Finanzierungssituation weiter zu. Um die Lücke zwischen den Finanzierungserfordernissen und -möglichkeiten zu schließen sieht der BDI akuten Handlungsbedarf bei Banken und Politik.
Als Konsequenz fordert der Verband die Politik auf, die Liquiditätssicherung neben der Wachstumsorientierung stärker in den Fokus zu rücken. Die beiden Themen seien auf kurze und mittlere Frist die größte Herausforderung. Im Fokus einer entsprechenden Politik müsse die deutsche Industrie als Wachstumskern der Volkswirtschaft stehen.
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