BDI erwartet BIP-Wachstum von bis zu 2%
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Berlin (BoerseGo.de) - Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) geht davon aus, dass die Wirtschaft in Deutschland in diesem Jahr um 1,5 bis 2,0 Prozent wachsen wird. "Unter positiven Rahmenbedingungen kann sogar eine Zwei vor dem Komma stehen", erklärte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz des BDI am Donnerstag in Berlin. Voraussetzung sei allerdings, dass die Politik alle Wachstumsbremsen löst, um ein selbsttragendes Wachstum zu erreichen.
Der Aufschwung werde durch statistische Basiseffekte jedoch positiv überzeichnet, mahnte Keitel: "Auch wenn die Zwei vor dem Komma steht, wird das Jahr 2010 ein schwieriges Jahr, weil wir von einem von Konjunkturprogrammen gestützten zu einem selbsttragenden Wachstum kommen müssen. Wachstum ist kein Selbstläufer. Selbst wenn 2010 die Wirtschaft um zwei Prozent wächst, sind wir noch nicht über den Berg." Künftiges Wachstum müsse durch eine kluge und zukunftsweisende Politik hart erarbeitet werden. Keitel forderte die Politik daher zu einer entschlossenen und konsequenten Wachstumsstrategie auf. "Jede noch so kleine Wachstumsbremse gefährdet Arbeitsplätze."
Damit der Aufschwung nicht in Gefahr gerate, seien auch die Banken gefragt. Sie müssten die Unternehmensfinanzierung der Realwirtschaft sichern. "Die Gefahr einer Kreditklemme ist keineswegs gebannt. Grundsätzlich liegt die Lösung bei den Banken, nicht beim Staat. Der ist mit milliardenschweren Hilfsprogrammen in Vorleistung getreten. Die Banken müssen ihre gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen", forderte der BDI-Präsident.
Motor der deutschen Konjunktur wird laut BDI wieder der Export sein. Positive Impulse erfahre der Welthandel in erster Linie aus den führenden Schwellenländern. Die Beschäftigungssicherung hänge ebenfalls entscheidend an der deutschen Exportindustrie. "Hochspezialisierte Exportunternehmen, die mit leistungsfähigen Produkten oft Weltmarktführer sind, brauchen Arbeitskräfte mit enormem Know-how", sagte der BDI-Präsident. "Das veranlasst die Unternehmen in Deutschland dazu, die Belegschaften trotz schwacher Auftrags- und Ertragslage zu halten."
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.