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15:27 Uhr, 25.02.2010

Bauwirtschaft kommt mit "blauem Auge" davon

Berlin (BoerseGo.de) - Die deutsche Bauwirtschaft hat das erste Jahr der Wirtschaftskrise mit einem "blauen Auge" überstanden: Die Konjunkturpakete haben zwar den Einbruch im Wirtschaftsbau nicht auffangen, aber doch mildern können, wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe sei 2009 wie prognostiziert um nominal 4 Prozent zurückgegangen. Für die Unternehmen sei dies zwar schmerzlich; die Bauwirtschaft habe damit aber besser abgeschnitten als die meisten anderen Branchen des Produzierenden Gewerbes. Als "Hoffnungsschimmer" wertet der Hauptverband, dass sich die Baunachfrage gegen Jahresende stabilisiert hat: Die Auftragseingänge sind im vierten Quartal 2009 um nominal 1,9 Prozent gestiegen (Dezember: 5,8 Prozent). Der Hauptverband erwartet deshalb, dass sich der Umsatzrückgang 2010 auf nominal 1,5 Prozent verlangsamt.

Der Öffentliche Bau war 2009 die wichtigste Stütze der Baukonjunktur: Die Betriebe meldeten nach Angaben des Verbandes ein Umsatzplus von nominal 3,4 Prozent, die Auftragseingänge seien um nominal 3,6 Prozent gestiegen. Insbesondere der Bund habe seine Investitionen kräftig aufgestockt: Seine Bauausgaben seien im vergangenen Jahr um 18 Prozent gestiegen.

Der Wirtschaftsbau hat 2009 unter der gesamtwirtschaftlichen Rezession gelitten: Der baugewerbliche Umsatz ist den Angaben zufolge um 9 Prozent zurückgegangen, die Auftragseingänge seien sogar um nominal 15,2 Prozent eingebrochen. Dagegen habe sich der Wohnungsbau 2009 robuster entwickelt als erwartet: Der Umsatz habe zwar um 4,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis gelegen, dafür wiesen aber die Auftragseingänge seit dem zweiten Quartal 2009 einen Anstieg auf. Hinzu komme, dass die Zahl der genehmigten Wohnungen im zweiten Halbjahr von Monat zu Monat gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen sei - in den Monaten Oktober und November um fast 16 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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