Bauverband: Brückeneinsturz trauriges Symbol der Infrastruktur
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DJ POLITIK-BLOG/Bauverband: Brückeneinsturz trauriges Symbol der Infrastruktur
Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:
Bauverband: Brückeneinsturz trauriges Symbol der Infrastruktur
Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) hat nach dem teilweisen Einsturz der Dresdener Carolabrücke mehr staatliche Investitionen gefordert. "Es sieht wohl so aus, als wenn die eingestürzte Brücke ein trauriges Symbol der deutschen Infrastruktur ist und uns den dringenden Handlungsbedarf vor Augen führt", sagte ZDB-Präsident Wolfgang Schubert-Raab. "Die ersten Untersuchungen deuten darauf hin, dass Korrosion der Grund für den Einsturz war." Viele Brücken seien zwischen 1960 und 1985 gebaut worden und seien in die Jahre gekommen. "Es braucht dringend mehr staatliche Initiativen und Investitionen, um das Brückennetz in Deutschland nachhaltig zu sichern", forderte er. Es gehe nicht nur um die Vermeidung von Unfällen und Tragödien, sondern um eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. Es gehe um eine Investitionsperspektive von zehn oder besser 20 Jahren, um Personal und Geräte aufbauen zu können.
Union fordert nach Brückeneinsturz Infrastrukturoffensive
Nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke in Dresden hat Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) der Bundesregierung schwere Vorwürfe gemacht und eine Infrastrukturoffensive gefordert. "Leider steht die Carolabrücke stellvertretend für den Zustand, in dem sich sämtliche Brücken hierzulande befinden", sagte Lange dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Deutschland ist mittlerweile die reinste Brücken-Baustelle, denn die meisten Brücken krepieren kläglich vor sich hin und sind zum Teil so marode, dass nur noch der Abriss Sinn macht." Lange übte Kritik an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). "Nach lauten Ankündigungen eines Modernisierungsprogramms für Autobahnbrücken kam bisher nur heiße Luft von Bundesverkehrsminister Wissing", sagte er. Nötig sei aber "eine groß angelegte Infrastrukturoffensive, bei der alles umfassend auf Vordermann gebracht wird".
Pistorius: Müssen mehr als 2 Prozent des BIP für Verteidigung ausgeben
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat angesichts der aktuellen Krisen mehr Geld für die Bundeswehr gefordert. Deutschland werde in diesem Jahr zwar 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, wie von den Nato-Staaten vereinbart, für Verteidigung ausgeben, aber diese Quote müsse weiter steigen. Er machte in der Haushaltsdebatte im Bundestag klar, dass die Bundeswehr so ausgestattet werden müsse, dass sie ihren Auftrag erfüllen könne. Mit rund 53 Milliarden Euro bekomme sein Ressort für 2025 weniger Geld als er gefordert habe. Hinzu kämen noch rund 22 Milliarden aus dem Sondervermögen der Bundeswehr. "Wir müssen auf absehbare Zeit mehr Geld in die Hand nehmen für unsere Sicherheit. An dieser Wahrheit führt kein Weg vorbei, um unsere Bundeswehr für die Zukunft über das Sondervermögen hinaus nachhaltig aufzustellen", sagte er mit Blick auf die kommenden Jahre und besonders die Zeit ab 2028, wenn das Sondervermögen aufgebraucht sein wird.
Faeser will Kooperation mit Unternehmen zu kritischen Infrastrukturen
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich für Gespräche mit den Unternehmen zum Schutz kritischer Infrastrukturen ausgesprochen. "Es geht nur mit der Wirtschaft", sagte Faeser bei der Mitgliederversammlung des SPD-Wirtschaftsforums nach dessen Mitteilung. Mit dem Kritis-Dachgesetz zum physischen Schutz kritischer Infrastrukturen solle auf der bereits bestehenden digitalen Sicherheitsinfrastruktur aufgebaut werden soll, "Wir haben es mit einer veränderten Sicherheitslage zu tun, die auch Auswirkungen auf Unternehmen hat", sagte Faeser demnach. Der Schutz der kritischen Infrastrukturen stehe für die Regierung angesichts der aktuellen Bedrohungen besonders im Fokus. "Daher schaffen wir mit dem Kritis-Dachgesetz erstmals ein Bundesgesetz zum physischen Schutz kritischer Infrastrukturen. Wir definieren die besonders zu schützenden Bereiche, identifizieren die Risiken und Bedrohungslagen und legen Schutzstandards fest", betonte Faeser.
Brandenburgs Innenminister zieht Modell für Zurückweisungen in Zweifel
Der brandenburgische Innenminister und Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Michael Stübgen (CDU), hat die verstärkten Grenzkontrollen begrüßt, zugleich aber große Zweifel am Modell der Bundesregierung für verstärkte Zurückweisungen an den Grenzen geäußert. "Anstatt den Zustrom zu stoppen, will die Ampel erstmal Bürokratie aufbauen. Zusätzliche Prüfverfahren und gesonderte Unterbringungen bis hin zur Inhaftierung ganzer Personengruppen bräuchte gesetzliche Regelungen, zusätzliches Personal und eine neue Infrastruktur, und alles drei ist nicht vorhanden", sagte Stübgen der Rheinischen Post. "Ganz davon abgesehen würde es eh nur diejenigen wenigen treffen, die dann sprichwörtlich noch dumm genug waren, sich in einem der europäischen Transitländer registrieren zu lassen." Schon jetzt würden das höchstens noch 10 Prozent der Ankommenden machen. Eine echte Asylwende sei auf diesem Weg nicht zu erreichen.
Dürr: Menschen haben kein Verständnis für Blockade zu Migration
FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat nach dem gescheiterten Migrationsgipfel gefordert, Blockadehaltungen aufzugeben. Die Koalition habe bei dem Migrationstreffen am Vortag Vorschläge gemacht, "wie man rechtssicher und effektiv Zurückweisungen umsetzen kann", sagte Dürr in der Generaldebatte im Bundestag. "Für eine Blockade in der Frage der Ordnung, Begrenzung und Migration haben die Menschen in Deutschland kein Verständnis mehr", betonte er. "Deswegen ist meine Einladung und herzliche Bitte, das, was vorgeschlagen worden ist, ... flächendeckend an den deutschen Außen- und Landgrenzen zu machen, auch bei der Kritik der europäischen Partner, und gleichzeitig den Vorschlag, den die Union vorgetragen hat, in Bezug auf einfache Zurückweisungen an den Grenzen umzusetzen und gemeinsam auch Rechtskonsequenzen zu tragen." Dürr betonte jedoch auch, es stellten sich Rechtsfragen in diesem Kontext.
Dröge: Unions-Vorschlag zur Migration war Unsinn
Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge hat den Unions-Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz (CDU) scharf wegen des Beharrens auf einer Zurückweisung von Migranten an der Grenze kritisiert. "Sie als Union haben im Kern auf einen einzigen Vorschlag beharrt. Und ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen, dieser Vorschlag war leider Unsinn", sagte Dröge in der Generaldebatte im Bundestag. Asylpolitik sei zu Recht europäisch geregelt. "Es ist doch naiv, Herr Merz, zu glauben, dass wenn Deutschland seine Grenzen schließt, so wie Sie das vorgeschlagen haben, dass die anderen europäischen Staaten einfach zuschauen und gar nichts machen." Der Vorschlag würde im Kern bedeuten, dass gar nichts mehr funktioniere in der europäischen Asylpolitik. "Mit dem Vorschlag, den Sie hier machen, Herr Merz, verabschieden Sie sich nicht nur von der Politik von Angela Merkel, Sie verabschieden sich damit auch von der Politik von Helmut Kohl und Konrad Adenauer", meinte Dröge.
AfD: Scholz ist "Kanzler des Niedergangs"
Die Fraktionsvorsitzende der AfD, Alice Weidel, hat Bundeskanzler Olaf Scholz vorgeworfen, "Kanzler des Niedergangs" zu sein. Die Politik der Ampel stehe für Wohlstandsvernichtung, Deindustrialisierung, Massenimmigration und Verlust der inneren Sicherheit. "Für den angeblichen Klimaschutz zerstören Sie die deutsche Wirtschaft", so Weidel. Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung sei eine "Unverschämtheit" und sie attestierte ihm "Unseriosität". Mit Blick auf die Zuwanderungszahlen plädierte Weidel eine sofortige Migrationswende. Sie forderte einen Aufnahme- und Einbürgerungsstopp von allen Migranten für mindestens fünf Jahre, Schließung der Grenzen und ausnahmslosen Ausweisung aller Illegalen und Straftäter sowie nur noch Sachleistungen für Asylbewerber.
Dobrindt wirft Scholz "Koalition des Abstiegs" vor
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine Verweigerungshaltung zum Thema Migration vorgeworfen. "Ihre Koalition ist keine Koalition des Fortschritts, es ist eine Koalition des Abstiegs in diesem Land", sagte Dobrindt zu Beginn der Generaldebatte im Bundestag. Am Dienstag habe Scholz seiner Abstiegsbilanz einen weiteren Tiefpunkt hinzugefügt. "Sie hätten gestern die Chance gehabt, die illegale Migration ohne Einschränkung, ohne Relativierung wirksam mit uns zu stoppen", sagte Dobrindt mit Blick auf den am Vortag gescheiterten Migrationsgipfel. "Sie haben die umfassende Zurückweisung an den Grenzen als wirksames Mittel, um Kontrolle wiederherzustellen, abgelehnt." Diese "Verweigerungshaltung" sei eine Kapitulation gegenüber der Überforderung der Kommunen. "Die Menschen haben diese Ampel-Ausreden satt", meinte Dobrindt. Die Koalition gefährde die Sicherheit und den gesellschaftlichen Frieden.
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