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16:14 Uhr, 24.08.2017

Baumwolle: Nachhaltiger Preisanstieg so gut wie unmöglich

Unwetter in Anbaugebieten von Baumwolle lassen die Preise kurzfristig anziehen. Doch der grundlegende Trend bleibt seitwärts: Die Aussicht auf eine gute US-Ernte und steigende Lagerbestände außerhalb Chinas lassen keinen dauerhaften Preisanstieg zu, konstatieren Experten der Commerzbank.

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Chicago/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Meldungen über einen auf den US-Bundesstaat Texas heranziehenden Wirbelsturm haben den Baumwollpreis gestern Auftrieb gegeben. Die Notierung stieg bis auf 70 US-Cents je Pfund. Texas ist der wichtigste Baumwollanbaustaat der USA. Die inzwischen immer entspannter gezeichnete Versorgungslage mit Baumwolle dürfte kurz- und mittelfristig aber wenig Preisauftrieb zulassen. „Die Aussicht auf eine gute US-Ernte und steigende Lagerbestände außerhalb Chinas lassen keinen dauerhaften Preisanstieg zu“, konstatieren die Experten der Commerzbank.

China hat laut Daten der Zollbehörde in den ersten sieben Monaten des Jahres mit gut 730.000 Tonnen rund 38 Prozent mehr Baumwolle importiert als im Vorjahr. Gut die Hälfte der Importe kam dabei aus den USA. „Verglichen mit früheren Jahren sind die Baumwollimporte Chinas noch immer niedrig“, bemerken die Analysten. Vor drei Jahren hätten sie nach sieben Monaten bei 1,7 Mio. Tonnen, vor fünf Jahren sogar bei 3,5 Mio. Tonnen gelegen.

Die deutlich gesunkenen chinesischen Baumwollimporte sind laut Commerzbank das Resultat der geänderten Baumwollpolitik des Landes, die seit drei Jahren primär auf den Abbau der sehr hohen Lagerbestände ausgerichtet ist. Ende 2017/18 soll das Lager-Verbrauchs-Verhältnis laut US-Landwirtschaftsministerium noch gut 100 Prozent betragen. Der Anteil der chinesischen Bestände an den weltweiten Reserven soll dann erstmals seit 2011/12 bei weniger als der Hälfte liegen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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